Gesamtverkehrsplan für Österreich

 

erstellt am
14. 12. 12

 Bures: Umweltfreundlich, sozial, sicher und effizient
Ausgangslage: Hervorragende Infrastruktur, Vorreiter bei ÖV-Nutzung
Wien (bmvit) - Verkehrsministerin Doris Bures legte am 14.12. ihren Gesamtverkehrsplan für Österreich vor. Darin sind die verkehrspolitischen Leitlinien, Ziele und Maßnahmen festgelegt, wie sich Österreichs Verkehrssystem bis 2025 entwickeln soll. Die Verkehrsministerin will das heimische Verkehrssystem umweltfreundlicher, sozialer, sicherer und effizienter machen. Der Schlüssel dafür liegt im Ausbau des öffentlichen Verkehrs und in der optimalen Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel. Die Ministerin kündigte die Einführung eines Taktfahrplans und eine österreichweite, verkehrsmittelübergreifende Verkehrsauskunft an. Gemeinsam mit den Ländern wird gerade eine Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr für ganz Österreich entwickelt. Dafür wird das Konzept schon im kommenden Jahr vorliegen. Ehrgeizig sind auch die Umweltziele: Bis 2025 soll der Kohlendioxyd- (CO2) Ausstoß im Verkehr auf 13 Millionen Tonnen gesenkt werden, der Ausstoß von Stickoxiden (NOx) um 70 Prozent und der Feinstaub um 50 Prozent reduziert werden.

"Wie wir den Verkehr und die Mobilität in unserem Land gestalten, ist entscheidend für wirtschaftlichen Fortschritt und gesellschaftlichen Wohlstand - und entscheidend für die Lebensqualität künftiger Generationen", betonte die Verkehrsministerin. Gemeinsam mit BMVIT-Generalsekretär Herbert Kasser präsentierte sie am Freitag den 80-seitigen Generalverkehrsplan. Mit dabei waren auch die Verkehrsexperten Max Herry (Geschäftsführer von Herry Consult), Sebastian Kummer (Vorstand des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik an der Wirtschaftsuniversität Wien), Werner Rosinak (Geschäftsführer von Rosinak und Partner) und Gerd Sammer (Professor am Institut für Verkehrswesen, Universität für Bodenkultur Wien). Sie werden die Umsetzung zentraler Vorhaben in eigenen Arbeitsgruppen zu den Bereichen Mobilitätsverhalten, Transport und Logistik, Öffentlicher Verkehr sowie Flächenwidmung und Raumordnung mit ihrer Expertise begleiten.

Ausgangslage: Hervorragende Infrastruktur, Vorreiter bei ÖV-Nutzung
Österreich könne auf einer guten Ausgangslage sein Verkehrssystem weiterentwickeln, so die Ministerin. Wenige andere Staaten verfügen über eine so gut ausgebaute Infrastruktur im hochrangigen Straßen- und Schienennetz. Österreich hat mit der Donau auch eine leistungsfähige Wasserstraße und mit dem Flughafen Wien ein internationales Drehkreuz im Luftverkehr.

Im europäischen Vergleich sticht Österreich bei der Nutzung des öffentlichen Verkehrs (ÖV) hervor. In keinem anderen Staat der Europäischen Union (EU) hat die Bahn einen so starken Anteil am Modal-Split, das gilt sowohl für den Personenverkehr (in Österreich werden 11 Prozent aller Personenkilometer per Bahn zurückgelegt) als auch für den Güterverkehr (32 Prozent der Gütertransportleistung läuft in Österreich über die Bahn). Wenn man den ÖV insgesamt betrachtet, legen die Österreicherinnen und Österreicher 25 Prozent aller ihrer Wege mit Bahn, Bus, Straßenbahn oder U-Bahn zurück. Nur Tschechien und Ungarn haben noch höhere ÖV-Anteile.

Die Prognosen zeigen: Verkehr wird weiter wachsen
"Wir sind schon sehr gut. In allen Bereichen, bei der Infrastruktur, beim Modal Split und bei der Verkehrssicherheit - aber wir wollen und müssen noch besser werden", so die Verkehrsministerin. Denn die Verkehrsprognosen zeigen, dass die Mobilität weiter zunehmen wird. Der Güterverkehr wird bis 2025 um ein Drittel zulegen, der Personenverkehr um 25 Prozent.

Der neue Gesamtverkehrsplan setzt auf Vernetzung und Kooperation: "Wir werden die verkehrspolitischen Herausforderungen nur bewältigen, wenn wir auf die Zusammenarbeit aller Akteurinnen und Akteure des Verkehrssystems setzen. Das sind Bund, Länder, Gemeinden, Verkehrsbetriebe und Verbünde. Eine Hand muss wissen, was die andere tut", erklärt Bures. Die Ministerin versteht den Gesamtverkehrsplan daher auch als "Einladung, bisherige Aktionsgrenzen zu überwinden".

Eine Schlüsselrolle in den Plänen der Ministerin kommt dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu. Hier kündigt Bures für die kommenden Jahre konkrete Umsetzungsschritte auf allen Ebenen an, bei der Infrastruktur, beim Angebot und bei der Vernetzung.

Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr
Auf Initiative des BMVIT klären Bund, Länder und Gemeinden nun in einer länderübergreifenden Reformpartnerschaft die Frage, wie Regionen am besten durch öffentliche Verkehrsmittel erschlossen werden können, damit ein optimal abgestimmtes ÖV-Angebot entsteht. Gemeinsam will man die Grundlage und die Standards für eine Grundversorgung mit öffentlichem Verkehr erarbeiten. Das entsprechende Konzept soll 2013 fertig sein.

Taktfahrplan für Österreich
In den nächsten Jahren wird sukzessive ein Taktfahrplan für Österreich eingeführt. ÖV-Kundinnen und -Kunden wissen dann, dass an "ihrer" Haltestelle der Bus oder der Zug immer zu den gleichen Minuten abfährt und es an allen großen Umsteigestellen unmittelbar passende Anschlüsse in alle Richtungen gibt.

Verkehrsauskunft für Österreich
Auch in Zukunft wird in vielen Regionen das Auto für tägliche Fahrten notwendig sein, aber eine intelligente Verkehrsinformation wird dabei helfen, die Wege optimal zu planen und den Individualverkehr besser mit dem ÖV zu verknüpfen. Die Verkehrsauskunft Österreich (VAÖ) wird die Entscheidung erleichtern, mit welchen Verkehrsmitteln beziehungsweise welchen intermodalen Kombinationen von Verkehrsmitteln man am schnellsten und bequemsten von A nach B kommt. Das System basiert auf Echtzeit-Daten und wird das gesamte Verkehrsgeschehen abdecken (Rad, zu Fuß gehen, Öffis, Auto, Park & Ride et cetera). Bereits im Jahr 2013 geht die vom BMVIT initiierte "Verkehrsauskunft Österreich" in Testbetrieb.

Raumordnung und Flächenwidmung
Der Gesamtverkehrsplan spricht auch kontroversielle Fragen an, die für den Verkehr der Zukunft zentral sind, aber nicht allein in der Zuständigkeit des Verkehrsministeriums liegen - etwa Fragen der Raumordnung und Flächenwidmung. Derzeit nimmt die Raumordnung nur wenig Rücksicht darauf, ob Gebiete auch verkehrstechnisch erschlossen werden. Dann entstehen beispielsweise Siedlungen oder Shoppingcenter, die nur schwer und unter enormen Kosten durch öffentlichen Verkehr erreichbar sind. Künftig soll bei der Flächenwidmung Rücksicht auf die ÖV-Anbindung genommen werden. Geht es nach den Vorschlägen der Verkehrsexperten aus dem BMVIT, sollte der überwiegende Teil der Neubauten in Zukunft dort errichtet werden, wo es innerhalb eines halben Kilometers entweder eine Haltestelle gibt oder eine Haltestelle geplant ist

Die Ziele des Gesamtverkehrsplans
Der Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems soll wesentlich dazu beitragen, übergeordnete Zielsetzungen zu erreichen. Der Verkehr soll umweltfreundlicher, sozialer, sicherer und effizienter werden

Verkehr wird umweltfreundlicher

  • Umweltschutz und Ressourceneffizienz sind zentrale Anliegen der österreichischen Verkehrspolitik. Einen Schlüssel dafür sieht Bures in der Verlagerung von Verkehr auf die umweltfreundliche Schiene und in der intelligenten Verknüpfung von Verkehrsträgern.
  • Bis 2025 werden die Kapazitäten auf den Bahn-Hauptachsen ausgebaut, Ziel: 40 Prozent des Güterverkehrs auf der Schiene.
  • Der Ausstoß an Treibhausgasen im Verkehr soll bis 2025 von 16 auf 13 Millionen Tonnen CO2 gesenkt werden, NOx-Emissionen um 70 und der Feinstaub um 50 Prozent reduziert werden.


Leistbare und barrierefreie Mobilität für alle

  • Mobilität ist ein Grundelement für die gesellschaftliche Teilhabe und für die wirtschaftliche Entwicklung. Deshalb ist es für die Verkehrsministerin wichtig, auch für die Zukunft sicherzustellen, dass Mobilität leistbar bleibt und ihre sozialen Auswirkungen berücksichtigt werden.
  • Preise für den öffentlichen Verkehr sollen nicht stärker steigen als die allgemeine Inflationsrate.
  • 100 Bahnhöfe werden modernisiert und 100 Nahverkehrszüge in den nächsten Jahren auf Schiene gehen.
  • 140 Bahnhöfe und Haltestellen werden in Summe barrierefrei gemacht.


Sicherheit hat oberste Priorität

  • Verkehrssicherheit ist eine Kernaufgabe der Verkehrspolitik. In den vergangenen zehn Jahren wurden Österreichs Straßen deutlich sicherer, die Zahl der Verkehrstoten hat sich von 956 im Jahr 2002 auf 523 im Jahr 2011 beinahe halbiert.
  • Die Zahl der Verkehrstoten soll von 523 im Jahr 2011 bis 2020 auf unter 300 reduziert werden.
  • Das hochrangige Straßennetz wird sukzessive sicherer gemacht. Der Straßenausbau beziehungsweise die Modernisierung stehen vorrangig im Zeichen der Verkehrssicherheit.


Mehr Effizienz im Verkehrssystem

  • Mit weniger Energieverbrauch mehr bewegen, das will die Verkehrsministerin erreichen, indem Ressourcen besser genutzt werden und das System durch intelligente Technologien und Prozesse optimiert wird.
  • Der Ausbau der Schiene lässt Österreichs Städte enger zusammenrücken. Die Fahrtzeiten zwischen den Zentren verkürzen sich deutlich.
  • Statt bisher 7.000 werden künftig täglich 9.000 Züge auf dem österreichischen Schienennetz unterwegs sein.
  • Der Single European Sky wird Flugrouten und das Netzwerkmanagement in Europa effizienter machen. Das spart EU-weit 16 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
  • Derzeit verbraucht der gesamte Verkehrssektor in Österreich 240 Petajoule Energie pro Jahr (entspricht dem Energieverbrauch von über 21 Millionen Zweipersonenhaushalten pro Jahr). Dieser Energieverbrauch soll bis 2025 auf unter 210 Petajoule sinken.
  • Durch den Einsatz intelligenter Verkehrssysteme sollen die Staustunden im hochrangigen Straßennetz bis 2025 um 15 Prozent verringert werden.


Umfrage: Bevölkerung wünscht sich Öffi-Ausbau, Taktfahrplan und bessere Kooperation
Die Ziele des Gesamtverkehrsplans für Österreich stehen mit den Wünschen der Bevölkerung in Einklang. Das unterstreicht eine aktuelle repräsentative SORA-Umfrage zum Thema "Mobilitätsverhalten und Verkehrsentwicklung" (November 2012, im Auftrag des BMVIT, 1.000 Befragte). Hier die zentralen Ergebnisse:

  • Knapp 90 Prozent der Befragten sagen, ein Taktfahrplan für Österreich sei wünschenswert. Selbst 87 Prozent jener, die täglich das Auto benützen, sind dieser Ansicht.
  • 90 Prozent erachten Bahnprojekte, die die Umsetzung eines Taktfahrplans unterstützen, für wünschenswert. 88 Prozent der täglichen AutonutzerInnen sind ebenfalls dieser Meinung.
  • Bemerkenswert ist, dass sich 53 Prozent bei der Frage: "Wem gehört die Verkehrs-Zukunft?" für die Öffentlichen aussprechen, nur 22 Prozent sind der Meinung, dem Auto gehöre die Zukunft. Selbst bei jenen, die täglich das Auto benutzen, haben die Öffis mit 43 zu 36 Prozent die Nase deutlich vorn.
  • Die ÖsterreicherInnen plädieren auch klar für mehr Zusammenarbeit bei der Planung des öffentlichen Verkehrs (95 Prozent, auch bei den täglichen AutofahrerInnen).Für die Kombination von Öffis und Individualverkehr sind 90 Prozent, auch hier stimmen die täglichen AutofahrerInnen mit 89 Prozent zu.
  • 82 Prozent der ÖsterreicherInnen stimmen der Aussage zu: "Der Benzinpreis wird steigen, daher Öffis ausbauen" - diese Aussage wird von den AutofahrerInnen zu 81 Prozent unterstützt.


Alle Informationen auf http://www.bmvit.gv.at


 

 Moser: Keine Weichenstellungen für echte Verkehrswende
Konzept widerspricht den von der Regierung gesetzten Maßnahmen
Wien (grüne) - "Österreichs Verkehrspolitik setzt noch immer vor allem auf teure Infrastruktur und Technologie. Wir müssen aber Mobilität endlich aus der Auto- und damit Ölabhängigkeit befreien, um sie damit leistbarer und verträglich für die Umwelt zu machen.

Der von Bundesministerin Doris Bures präsentierte sogenannte Gesamtverkehrsplan bleibt hier weit hinter dem zurück, was an konsequenten Weichenstellungen für eine echte Verkehrswende nötig wäre", zieht Gabriela Moser, Verkehrssprecherin der Grünen, ein erstes Fazit.

"Der Gesamtverkehrsplan ist eher ein Rahmen für die bestehenden ökologisch großteils ungenügenden, teils widersprüchlichen und teils wie im Flugverkehr rein lobbyorientierten Einzelkonzepte und -programme der Regierung. Das Papier ist an entscheidenden Stellen nebulos und widersprüchlich. Die Ziele stehen teilweise in krassem Widerspruch zu den konkret von der SPÖ-ÖVP-Regierung in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen. Auf eine wirkliche Prüfung von Österreichs Verkehrspolitik auf Umwelt-, Klima- und Steuerzahlerverträglichkeit müssen die Bürgerinnen und Bürger offensichtlich ebenso weiter warten, wie auf ihre Einbindung in Gestaltungsprozesse", betont Moser.


 

Klacska: Gesamtverkehrsplan muss "Kick off" für Dialogprozess sein
Wirtschaft lehnt einseitige Kostenbelastungen einzelner Verkehrsträger ab - einzelne Stärken effizienter nutzen und ausbauen
Wien (pwk) - "Ein Gesamtverkehrsplan für Österreich muss mehr als eine Auflistung von Vorhaben darstellen. Er muss ein Startpunkt für einen umfangreichen Dialogprozess sein, der den Wirtschaftsstandort Österreich weiter attraktiviert und den Bürgerinnen und Bürgern ein attraktives Mobilitätsangebot liefert", betont Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, zum Konzept. "Unsere konkrete Forderung nach einem ganzheitlichen, verkehrsträgerübergreifenden Masterplan für die Mobilität ist allgemein bekannt und erhielt im Rahmen der letzten Sitzung des Wirtschaftsparlamentes in der WKÖ breite Unterstützung."

Die Wirtschaft sei bereit, sich in den geplanten verkehrspolitischen Dialog und den Umsetzungsprozess einzubringen und ihre Ideen für einen ökosozial-nachhaltigen Mobilitätsmix in der Personen- und Güterbeförderung einzubringen. "Dabei muss aber mit Weitsicht vorgegangen werden. Wir brauchen eine effiziente Komodalität der Verkehrsträger. Ein Gesamtverkehrsplan muss die Stärken von Straße, Schiene, Schifffahrt und Luftfahrt bei allen Verkehrsleistungen auf lokalen, regionalen und internationalen Distanzen fördern und Schnittstellen optimieren. Ideologisch motivierte einseitige Kostenbelastungen der Straße durch Mauterhöhungen für Lkw und Busse oder eine nationale Übererfüllung von EU-Normen zu Umweltvorschriften und Kontrollen sind strikt abzulehnen", stellt Klacska klar.

Damit schade man dem Wirtschaftsstandort Österreich unter dem Deckmantel der "Verkehrsökologisierung". "Auch tragen solche Maßnahmen nicht dazu bei den Verkehrsträger 'Schiene' grundsätzlich attraktiver zu machen", so Klacska.

Mit dem Donau-Korridor, der Brennerachse sowie dem Baltisch-Adriatischen Korridor verlaufen drei der zehn geplanten prioritären Verkehrskorridore Europas durch Österreich. Eine Aufnahme der Pyhrn-Schober-Achse sowie der Tauernachse in das Kernnetz des transeuropäischen Verkehrsnetzes ist aus Sicht der Wirtschaft als Ergänzung erforderlich. "Österreich hat mit der geplanten Einbettung in das transeuropäische Verkehrsnetz eine historische Chance, sich als Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa zu etablieren. Die Bereitstellung und Aufrechterhaltung einer leistungsfähigen und zuverlässigen Infrastruktur sowie wirtschaftsverträgliche Rahmenbedingungen sind wesentlich für eine wettbewerbsfähige österreichische Wirtschaft, so Klacska.


 

ÖBB: Gesamtverkehrsplan wichtiger Faktor für starken öffentlichen Verkehr
BMVIT schafft Basis für umweltfreundliche Mobilität
Wien (öbb) - "Aufgrund der langen Investitionszyklen im Bahngeschäft benötigen die Unternehmen einen berechenbaren und stabilen Rahmen," begrüßte die ÖBB den Gesamtverkehrsplan. "Der Trend zum Bahnfahren wird sich in den nächsten Jahren noch weiter verstärken. Der umfassende Verkehrsplan ist ein wichtiges Signal für die steigende Zahl an Bahnkunden und ein klares Bekenntnis zum Ausbau des öffentliches Verkehrs und Gütertransporten auf der Schiene," so ÖBB-Holding Vorstandsvorsitzender Christian Kern.

Die ÖBB als umfassender Mobilitätsleister leisten mit täglich 7.000 Personen- und Güterzügen schon heute einen wichtigen Beitrag für die Mobilität in Österreich. Die Bahn punktet mit Sicherheit und Verlässlichkeit, aber auch Geschwindigkeit und Komfort. Nicht zu vergessen die ökologische Komponente: Die Eisenbahn transportiert die Menschen umweltfreundlich. In Zeiten, in denen die dringend erforderliche Reduktion der CO2 -Belastung im allgemeinen Interesse steht, ein nicht zu unterschätzendes Argument. Die Bahn als Massenverkehrsmittel hat dort große Vorteile, wo viele Menschen und Güter zu befördern sind. Diese Bahnlinien gilt es durch Investitionen in die Infrastruktur zu stärken und weiter auszubauen. Ein umfassendes Gesamtkonzept inkl. konkreter Umsetzungsschritte für die Bahninfrastruktur wurde dazu gemeinsam mit dem BMVIT ausgearbeitet, das "Zielnetz 2025+" - der Plan für die Zukunft der Bahn in Österreich. Es ist Voraussetzung für die Steigerungen im Güter- und Personenverkehr, für Taktverkehre im Personenverkehr mit stabilen und pünktlichen Fahrzeiten und für mehr Umweltschutz.


 

VCÖ: Gesamtverkehrsplan ist Voraussetzung für Energiewende im Verkehr
VCÖ warnt: Österreichs Verkehr ist zu stark von Erdöl abhängig
Wien (vcö) - Der VCÖ sieht den von Verkehrsministerin Doris Bures präsentierten Gesamtverkehrsplan als Chance für eine Energiewende im Verkehr. Österreichs Verkehr ist derzeit zu stark vom Erdöl abhängig - zum Schaden von Umwelt, Wirtschaft und der privaten Haushalte.

"Die Ziele des Plans sind richtig und gut. Nun braucht es rasche Maßnahmen und die richtige Prioritätensetzung, um diese Ziele auch erreichen zu können", betont VCÖ-Experte Markus Gansterer. Um die Erdölabhängigkeit des Verkehrs zu verringern, ist der Öffentliche Verkehr in den Ballungsräumen stärker und rascher auszubauen sowie die Bedingungen zum Radfahren und Gehen zu verbessern. Ein Anteil von 40 Prozent beim Schienengüterverkehr ist nur erreichbar, wenn es Anreize für Unternehmen gibt, den Gütertransport auf die Schiene zu verlagern und der Bahngüterverkehr in der Fläche erhalten bleibt.


 

ASFINAG begrüßt Gesamtverkehrsplan des BMVIT
Wien (asfinag) - Als wichtige Leitlinie für die Weiterentwicklung der Mobilität in Österreich begrüßen die ASFINAG Vorstände DI Alois Schedl und Dr. Klaus Schierhackl den "Gesamtverkehrsplan für Österreich": "Die darin enthaltenen Ziele decken sich mit den Visionen der ASFINAG", sagen Schedl und Schierhackl, "wir stehen für ein gut ausgebautes, bestens serviciertes und sicheres Autobahnnetz in Österreich." Als einer der führenden Autobahnbetreiber Europas stellt sich die ASFINAG den Herausforderungen der Zukunft: Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr, mehr und maßgeschneiderte Information für die Kund/innen, das bestmögliche Service. "Immer noch mehr und noch breitere Autobahnen sind nicht die richtige Antwort, wenn es darum geht das steigende Verkehrsaufkommen zu bewältigen", sagen Schedl und Schierhackl, "Ziel muss es sein, die steigenden Mobilität intelligent zu bewältigen." Dass die ASFINAG bereits heute die Mobilität von morgen plant, wurde beim ITS Weltkongress im Oktober eindrucksvoll dargestellt - mit dem Testfeld Telematik, in dem die Autobahn mit dem Auto "spricht" und mit der Verkehrsauskunft Österreich, die die ASFINAG federführend vorantreibt. Ziel dabei sind: Weniger Unfälle, weniger Staus, weniger Umweltbelastung.

 

 

 

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