Spindelegger: Österreich hilft notleidender Bevölkerung in Haiti und Niger 

 

erstellt am
11. 12. 12

Vizekanzler Michael Spindelegger kündigt humanitäre Hilfe für Haiti und Niger an
Wien (bmeia) - „Österreich stellt zur Linderung humanitärer Notlagen in Niger und Haiti insgesamt 800.000 Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung“, gab Vizekanzler und Außenminister Michael Spindeleger nach dem Ministerrat am 11.12, bekannt. „Wir wollen Menschen helfen, deren Lebensgrundlagen durch extreme Umweltbedingungen und Naturkatastrophen schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden.“

„Wir leisten“, so der Vizekanzler weiter, „einen Betrag von 400.000 Euro an die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften, um damit der vom Wirbelsturm Sandy betroffenen Bevölkerung in Haiti zu helfen. Die Mittel sollen vor allem für die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser sowie medizinische Hilfe verwendet werden.“

Die Unwetterkatastrophe traf ein Land, das noch immer massiv an den Folgen des schweren Erdbebens leidet. Die im Gefolge des Wirbelsturms einsetzenden sintflutartigen Regenfälle zerstörten an die 90.000 Hektar landwirtschaftlich nutzbares Land sowie Ernten in knapp 40 % der Gemeinden des Landes. Laut Welternährungsprogramm sind 450.000 Personen von akuter Nahrungsmittelknappheit betroffen. Die Überschwemmungen beschädigten zudem die Wasserversorgungsysteme.

„Die humanitäre Lage in der Sahelzone ist weiterhin kritisch. Niger ist eines der betroffenen Länder. Weite Teile der Bevölkerung leiden unter der Nahrungsmittelkrise auf Grund der Dürrekatastrophe und den nachfolgenden Überschwemmungen. Wir werden daher die Arbeit von österreichischen Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Nahrungsmittelsicherheit mit 400.000 Euro unterstützen.“

Millionen Menschen im Sahelgürtel leiden weiterhin Hunger. Am stärksten betroffen sind Niger, Tschad, Mali und Mauretanien. Nach Schätzungen der Europäischen Kommission fehlen 2,6 Mio. Tonnen an Nahrungsmitteln. Zudem wird die Lage durch die gegenwärtige Krise in Mali, Epidemien sowie politische Unsicherheit verschärft. Mehr als 19 Millionen Menschen in der Region sind nach wie vor von moderater bis akuter Nahrungsmittelunsicherheit betroffen, davon über eine Million Kleinkinder. Die Bundesregierung hat in diesem Jahr bisher 2,7 Mio. Euro an humanitärer Hilfe, inklusive Lebensmittelhilfe, für die notleidende Bevölkerung der Sahelzone bereitgestellt.

 

 

 

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