Mitterlehner: Neues Kreditprogramm macht Unternehmen krisenfester  

 

erstellt am
19. 12. 12

Mehr zinsgünstige ERP-Kredite für Österreichs Wirtschaft - Volumen wird 2013 auf 600 Millionen Euro aufgestockt - Unterstützung für Investitionen und gegen Kreditklemme
Wien (bmwfj) - Auf Antrag von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat der Ministerrat am 18.12. das ERP-Jahresprogramm 2013 beschlossen. "Das für Unternehmen abrufbare ERP-Kreditvolumen steigt um 40 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro und liegt damit wieder auf dem Niveau der Krisenjahre 2009 und 2010. Dazu werden die Fixzinsen um ein Drittel auf nur mehr ein Prozent gesenkt", betont Mitterlehner. Damit können voraussichtlich mehr als 1.000 Unternehmen bei einer Finanzierung unterstützt werden. "Die Aufstockung der ERP-Kredite ist die richtige Antwort auf gleich mehrere Herausforderungen: Aufgrund der schwierigen Konjunkturentwicklung, der strengeren Eigenkapitalanforderungen der Banken und der Basel-III-Richtlinien wollen wir die Entwicklung neuer Produkte noch stärker unterstützen und das Risiko einer eventuellen Kreditverknappung verringern", sagt Mitterlehner. "Der Fokus auf den Strukturwandel hat sich schon in der letzten Finanzkrise bewährt und unsere Unternehmen krisenresistenter gemacht."

Die ERP-Finanzierungen zeichnen sich durch tilgungsfreie Zeiten von zwei Jahren und niedrige Fixzinssätze aus. Abhängig von der Bonität und den Sicherheiten des Unternehmens liegt der Zinsvorteil bei rund zehn Prozent der Kreditsumme. Allein im Jahr 2012 wurden mit einem ERP-Kreditvolumen von 552 Millionen Euro 970 Projekte unterstützt, womit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro ermöglicht wurden. Das entspricht einem Investitionsanstieg von 13 Prozent gegenüber 2011.

Dabei belastet das vergebene ERP-Kreditvolumen nicht das Budget, weil die Kredite aus den Rückflüssen eines Sondertopfes vergeben werden, der Österreich im Rahmen des Marshall-Planes zur Verfügung gestellt wurde. Zudem muss das jeweilige Unternehmen stets eine Bankgarantie bereit stellen.

ERP-Kreditvolumen für Tourismusprojekte unterstützt Saisonverlängerung
Die für Tourismusprojekte verfügbaren ERP-Kreditmittel sind bereits im Vorjahr von 33 auf 50 Millionen Euro aufgestockt worden und bleiben auch 2013 auf diesem erhöhten Niveau. "Wir wollen damit unsere Qualitätsoffensive im Tourismus fortsetzen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Innovationsbereitschaft zu forcieren", so Mitterlehner. Die ERP-Kredite stehen schwerpunktmäßig für den Ausbau der touristischen Infrastruktur sowie für Anlagen, die auf Aktiv- und Erlebnisurlaube ausgerichtet sind, zur Verfügung. Auch dem Trend der Gäste zu gesundheitsbewussterem Leben wird weiter Rechnung getragen. "Damit unterstützen wir ganz im Sinne unserer Tourismusstrategie die Saisonverlängerung im Tourismus", erläutert Mitterlehner.

Fortgeführt wird auch das in der Krise 2009 gestartete ERP-Kleinkreditprogramm, das im Rahmen des Jahresprogramms mit 50 Millionen Euro dotiert ist. Die Bandbreite des Kreditvolumens reicht von 10.000 bis 100.000 Euro. "Davon profitieren gerade kleine Unternehmen und Ein-Personen-Unternehmen. Sie können mit zinsgünstigen ERP-Kleinkrediten ihren Betrieb modernisieren oder erweitern und neue Produkte und Verfahren entwickeln", so Mitterlehner. Die Anzahl der vergebenen ERP-Kleinkredite ist von 700 im Vorjahr auf 750 im Jahr 2012 gewachsen, was einem Plus von 7,1 Prozent entspricht.

Zusätzlich zur Kreditvergabe in den Sektoren Industrie/Gewerbe, Tourismus, Land- und Forstwirtschaft und Verkehr fließen ERP-Mittel auch in österreichische Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie in die Dotation der Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung, die Zuschüsse für Forschungsinitiativen vergibt und Technologieprojekte unterstützt. Derzeit ist der ERP-Fonds mit rund 2,8 Milliarden Euro dotiert.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin
"Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl
finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at