Berlakovich: Erfolg im Kampf gegen fluorierte Treibhausgase 

 

erstellt am
28. 12. 12

EU-Kommission genehmigt die Beibehaltung der österreichischen Bestimmungen im Bereich klimawirksamer Chemikalien
Wien (bmlfuw) - „Österreich hat durch das eigene Chemikaliengesetz im Umgang mit fluorierten Treibhausgasen eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz. Die aktuelle Entscheidung der EU-Kommission, unsere Bestimmungen unbefristet beibehalten zu können, ist ein großer Erfolg. Damit können wir von 2013 bis 2020 eine Reduktion der heimischen F-Gase um rund zehn Prozent erreichen“, zeigt sich Umweltminister Niki Berlakovich über die Kommissionsentscheidung erfreut.

Fluorierte Treibhausgase (F-Gase) werden vor allem in Kälte- und Klimaanlagen, in Brandschutzeinrichtungen und zur Herstellung von Isolierschaumstoffen eingesetzt. Diese Gase haben eine Treibhausgaswirkung, die bis zu 23.000 Mal höher ist als die von Kohlendioxid und sind damit extrem klimaschädlich. Derzeit betragen diese Emissionen 1,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (~ 2 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen).

Mit der EU-Verordnung Nr. 842/2006 über fluorierte Treibhausgase wurde Österreich gestattet, seine strengeren Auflagen in den Sektoren Kältemittel (in Kühlgeräten) und Schaumstoffe zunächst bis Ende 2012 beizubehalten. Österreich hat bereits schrittweise ab 2002 die Verwendung von F-Gasen in Haushaltskühlschränken, sowie in einigen anderen Sektoren, wie z. B. bei der Herstellung von Schallschutzfenstern, Schaumstoffen und Aerosolen verboten. Mitte Dezember 2012 fiel diese Befristung, da Österreich nachweisen konnte, dass die in Frage stehenden Beschränkungen und Verbote sachlich gerechtfertigt, verhältnismäßig und nicht diskriminierend sind und dass ausreichend Ersatzstoffe für die umstrittenen Klimagase zur Verfügung stehen. Auch bestand die Gefahr, dass die Aufhebung der Regelungen zu einer Wiedereinführung von F-Gasen - vor allem im Bereich der Isolationsschaumstoffe – geführt hätte, was die heimischen Emissionen um bis zu zehn Prozent steigern hätte können.

Innerhalb der EU sind die F-Gas-Emissionen seit 1990 um 60 Prozent gestiegen, während die Emissionen aller anderen Treibhausgase verringert werden konnten. Die EU-Kommission hat deshalb vor kurzem einen Vorschlag zur Verringerung der Emissionen fluorierter Gase vorgelegt, der sich stark am österreichischen Vorreitermodell anlehnt.

 

 

 

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