Talestri – Regina della Amazzoni 

 

erstellt am
07. 01. 13

Barockoper in italienischer Sprache, Österreichische Erstaufführung im KosmosTheater Wien
Wien (gamuekl) - Das KosmosTheater zeigt die feministische Interpretation eines verloren gegangenen Juwels der Barockzeit und holt international renommierte Opernstars vor den Vorhang. Erstmals seit der Uraufführung 1763 gelangt "Talestri" von Maria Antonia Walpurgis szenisch zur Aufführung. Während Kleists "Penthesilea" ihren Konflikt mit dem Tod bezahlt, lässt Walpurgis ihre Amazonenkönigin auf die Überwindung des Geschlechterkampfes hoffen.

Talestri, die Königin der Amazonen, hat sich in den Prinzen der Skyther, Oronte, verliebt und damit den l'odio antico, das Gesetz ihres Volkes, gebrochen. Oronte, der sich unerlaubter Weise als Frau verkleidet in das Reich der Amazonen eingeschlichen hatte, droht die Hinrichtung. Als Königin muss Talestri die Todesstrafe über den geliebten Freund verhängen und findet sich plötzlich mitten in einem Konflikt: Soll sie sich für die Menschlichkeit entscheiden oder an den alten Regeln des Geschlechterkampfes festhalten? Sie sucht Unterstützung bei der Hohepriesterin Tomiri, die jedoch bestimmt: "Non è regina chi non serve al dover" (Die Königin hat der Pflicht zu dienen!). Der Eindringling soll sterben, die gesellschaftliche Ordnung erhalten bleiben. Die Königin bejaht das Todesurteil, jedoch soll Tomiri das Messer führen. Als diese erfährt, dass Oronte ihr Sohn ist, hofft Talestri, sie werde von der Hinrichtung lassen. Jedoch scheint für Tomiri Pflicht über allem zu stehen. Im letzten Moment wendet sich das Blatt, Tomiri lässt Platz für Menschlichkeit, Oronte darf leben. Im euphorischen Glückstaumel feiern die Figuren den Sieg über den Geschlechterkampf: "Non mai soggette, ma de'vicini amiche saremo in avvenir" (Niemals werden wir mehr FeindInnen, sondern in Zukunft immer benachbarte FreundInnen sein!"). Ist aber die Idee von der Versöhnung der Geschlechter mehr als nur ein naiver Wunsch? Oder etwa lediglich ein Arrangement, das Risse kaschiert?

Die Gesangspartien unterteilen sich in 3 Sopran- und 2 Counterstimmen. Anna Manske singt die Titelrolle Talestri, Heidi Brunner wird als Tomiri zu hören und zu sehen sein. Der Countertenor Roland Schneider wird als Oronte auf der Bühne stehen, Ivana Canovic als Antiope sowie der italienische Sopranist Francesco Divito als Learco. Den SängerInnen steht die Schauspielerin Maria Fliri zur Seite.

Das WienerKlassikNonett, vorwiegend bestehend aus MusikerInnen des NÖ Tonkünstlerorchesters, begleitet die SängerInnen im Arrangement von Judith Steiner instrumental. Die musikalische Leitung übernimmt Elisabeth Attl. Es inszeniert Heidi Sommer.

Premiere: 22. Jänner 2013 (20.00 Uhr)
Weitere Vorstellungen: 25.1., 26.1., 29.1., 30.1., 1.2., 2.2. (20:00 Uhr)

 

 

 

Informationen: http://www.kosmostheater.at

 

 

 

 

 

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