Die Österreichische Möbelindustrie im 1.-3. Quartal 2012 

 

erstellt am
14. 01. 13

Gute Inlandsnachfrage kompensiert Exportrückgang
Wien (moebel.at) - Die Österreichische Möbelindustrie hat ihre Gesamtproduktion von Januar bis September 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert: Mit 1,37 Mrd. Euro übertraf sie das Ergebnis des Vorjahreszeitraumes um 4,3 %. Die Steigerung berücksichtigt die Möbelindustrie im engeren Sinne ohne Zulieferer und geht auf die Sparten Ladenmöbel, Küchenmöbel, Sitzmöbel, Büromöbel, Matratzen/Sprungrahmen und Badezimmermöbel aus Holz zurück. Neben einem starken Inlandsmarkt bilden Deutschland und die Schweiz weiterhin die Kernmärkte. Die Möbelexporte verringerten sich insgesamt um knapp 2,7 % auf 647 Mio. Euro. In den gesamtem EU-Raum wurde um -19,2 % weniger exportiert, Deutschland verbuchte dabei einen Rückgang von -15,2 % (346 Mio. Euro), Italien ein Minus von 38,1 % (35 Mio. Euro) und auch die Exporte in die Schweiz gingen um -7,5 % zurück (118 Mio. Euro).

Der Import hat im selben Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 1,1 % leicht zugenommen (1,23 Mrd. Euro). Fazit: Der schon zur Jahreshälfte erwartete Produktionsrückgang blieb im 3. Quartal noch einmal aus. Die bisherigen Tendenzen im Außenhandel - Importplus und Exportminus - setzten sich allerdings fort. Aufgrund der unverändert unsicheren Lage im Euro-Raum und der verhaltenen Konjunkturprognosen erwartet die Österreichische Möbelindustrie bis Jahresende keine weitere Steigerung.

"Alles in allem hat sich die Branche auch im dritten Quartal wacker geschlagen. Die erfreulich gute Inlandsnachfrage hat das Geschäft belebt und gezeigt, dass das Vertrauen der Kunden in "made in Austria" ungebrochen ist", sagt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. Gleichwohl gebe das Ergebnis keinen Anlass, sich bereits in Sicherheit zu wähnen: "Zum jetzigen Zeitpunkt sind Prognosen unsicher, zu viel hängt von der konjunkturellen Entwicklung in Europa und dem Wachstum auf den globalen Märkten ab. Erst wenn sich die Exporte nach Deutschland und in die Schweiz zumindest wieder stabilisieren, ist für die Österreichische Möbelindustrie ein Aufwärtstrend zu erwarten." Auch die Konjunkturprognosen sind zurückhaltend und gehen von einem volkswirtschaftlichen Wachstum von 1 % im Jahr 2013 aus. "Besonders die Exportrisiken in Europa dürften vorerst hoch bleiben", so Emprechtinger, der die Österreichische Möbelindustrie aber auch im Ausland gut aufgestellt sieht: "Sobald sich die Lage erholt und die Nachfrage steigt, werden wir mit marktgerechten Produkten, echter Handwerksqualität, flexiblen Fertigungsabläufen und logistischem Know-how unsere Stärken voll ausspielen können", meint der Vorsitzende der Österreichischen Möbelindustrie. Bis dahin ist eine Konzentration auf Zukunftsmärkte wie Russland oder die Vereinigten Arabischen Emirate umso wichtiger, um sich rechtzeitig im Markt gut zu positionieren.

 

 

 

Informationen: http://www.moebel.at

 

 

 

 

 

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