Burgenland/Ungarn: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit soll forciert werden 

 

erstellt am
28. 01. 13

LH Niessl zu Arbeitsgespräch mit Ungarns Verteidigungsminister Hende über grenzüberschreitende Kooperation in Szombathely zusammengetroffen
Szombathely/Eisenstadt (blms) - Ein Arbeitsessen mit dem ungarischen Verteidigungsminister Dr. Csaba Hende und Vertretern des Komitats Vas absolvierte Landeshauptmann Hans Niessl am 25.01. in Szombathely. Im Mittelpunkt stand die grenzüberschreitende Kooperation zwischen dem Burgenland und Ungarn bei den Themen Europäische Territoriale Zusammenarbeit (ETZ), grenzüberschreitende Verkehrsprojekte, Grenzübertrittsstellen, Erneuerbare Energie und Katastrophenschutz. Gesprächsteilnehmer waren weiters Verkehrslandesrat Helmut Bieler und Landesamtsdirektor WHR Dr. Robert Tauber auf burgenländischer sowie Dr. Tivadar Puskas, Bürgermeister von Szombathely, und Bertalan Harangozó, Regierungsbeauftragter des Komitats Vas, auf ungarischer Seite sowie Dr. Michael Zimmermann, Botschafter der Republik Österreich in Ungarn.

Verkehrsverbindungen vorrangig
Es sei ein konstruktives, amikales Gespräch gewesen, erklärten Niessl und Hende unisono, bei dem verschiedene Themen angesprochen worden seien. Zentrales Thema seien die Verkehrsverbindungen gewesen, speziell der Ausbau einer leistungsfähigen Eisenbahn- und Straßenverbindung, namentlich der S31. „Hier geht es um die Schaffung einer modernen Infrastruktur, die eine unmittelbare und nachhaltige positive Auswirkung auf den Wirtschaftsstandort Burgenland und die ungarischen Grenzregionen hat und eine Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung beider Länder gewährleistet“, so Niessl.

Musterbeispiel Neusiedler See-Seewinkel
Niessl nannte den Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel als Musterbeispiel einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, von der beide Seiten in hohem Maße profitierten. Das nunmehr stattgefundene Gespräch sei ein Anstoß für eine weitere intensive Diskussion gewesen; man habe gemeinsam Prioritäten festgelegt, nunmehr würden weitere Gespräche in Budapest folgen.

„Am nächsten beim Bürger“
Landeshauptmann Niessl hob die Bedeutung der Regionalbeziehungen und grenzüberschreitender Kooperationen hervor: „Bilaterale grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist am nächsten beim Bürger und stellt ein positives Instrument einer zukunftsorientierten Kohäsionspolitik dar. Auch im Sinne der weiteren Integration der – jungen – EU-Staaten ist es für uns von größtem Interesse, diese Kooperationen weiterzuführen und zu unterstützen“. Verteidigungsminister Hende betonte, dass auch Ungarn die Zusammenarbeit mit dem Burgenland im Hinblick auf die wirtschaftliche Weiterentwicklung der beiden Länder und der Regionen, aber auch auf die Vertiefung der Beziehungen von zentraler Bedeutung sei.

Vorbildliche Umsetzung
Im laufenden ETZ-Programm AT-HU 2000-2013 arbeiten die Bundesländer Burgenland, Wien, Niederösterreich, Steiermark und die Komitate Györ-Moson-Sopron, Vas und Zala als Partnerregionen zusammen. 57 Projekte - mehr als die Hälfte aller ETZ-Projekte - werden von Partnern aus dem Burgenland und Ungarn umgesetzt. Insgesamt stehen in der laufenden Förderperiode 2007-2013 den ETZ-Programmpartnern über 100 Mio. Euro an öffentlichen Geldern aus dem Programm zur Verfügung; der Anteil des Burgenlandes beträgt rund 30 %, mit denen Projektträger aus dem Burgenland gefördert werden können.

Weiterführung der ETZ-Programme
„Die Weiterführung der ETZ-Programme mit entsprechender Dotation genießt daher hohe Priorität. Wir wollen auch die Zusammenarbeit beim Projekt Centrope oder bei der Umsetzung der Donauraumstrategie forcieren“, so der Landeshauptmann. Das Augenmerk liege nun auf dem Start des neuen ETZ-Programms 2014-2020 AT-HU.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at