Neue Perspektiven für Frauen durch Selbstständigkeit 

 

erstellt am
22. 01. 13

BFI-Projekt als Sprungbrett in die Freiberuflichkeit für burgenländische Frauen
Eisenstadt (blms) - Frauenselbstständigkeit im Burgenland zu fördern, das ist Ziel des vom BFI Berufsförderungsinstitut) in Zusammenarbeit mit dem Burgenländischen Frauenreferat durchgeführten Projekts „Gründe deinen eigenen Arbeitsplatz“. Bei einem Pressegespräch am 21.01. in „Fruttis Vitaloase“ in Eisenstadt präsentierten Frauenlandesrätin Verena Dunst, BFI-Geschäftsführer Peter Maier und Projektleiterin Ulrike Rössler eine erste – beeindruckende - Projektbilanz. 35 Teilnehmerinnen besuchen die Kurse, die im November 2011 starteten und noch bis April 2013 laufen, bis dato gab es 13 Betriebsgründungen – die „Vitaloase“ ist eine davon -, 7 weitere sind in der Planung.

„Dass wir mit diesem Projekt richtig liegen, zeigen die 13 bereits erfolgten und sieben geplanten Betriebsgründungen. Wenn auch letztere realisiert werden, ergibt das eine Erfolgsquote von fast 60 % - das ist schlicht sensationell. Damit ist die bei Förderprojekten immer wieder geforderte Nachhaltigkeit eindrucksvoll dokumentiert. Selbstständigkeit erfordert neben den nötigen Kenntnissen natürlich eine gehörige Portion Mut, eröffnet aber auch ganz neue Perspektiven für Frauen. Ich kann daher den Jungunternehmerinnen nur gratulieren und wünsche ihnen einen erfolgreichen Start und viel Erfolg für ihre Zukunft“, freute sich Frauenlandesrätin Verena Dunst.

Bedarfsorientiert
Gründungsinteressierte, erwerbslose Frauen über 18 Jahre, aber auch Wiedereinsteigerinnen mit Unterstützungsbedarf bei der beruflichen Wiedereingliederung oder Frauen, die Unterstützung vom AMS erhalten, waren die Zielgruppe dieses Projekts. Spontan hatten sich 64 Frauen beworben, 35 wurden schließlich aufgenommen. In 14 Modulen wurde den Teilnehmerinnen das für die Selbstständigkeit notwendige Know How vermittelt; auf dem Lehrplan standen neben Betriebswirtschaft, Marketing und Verkauf auch Persönlichkeitsentwicklung und Zeitmanagement, ebenso Einzelcoachings und Netzwerktreffen.

„Missing link“
„Die individuelle Betreuung in den Modulen, aber auch die Nachbetreuung ist ein wesentliches Element dieses Projekts, das unterscheidet uns von manchen anderen“, erklärte Dunst. „Wir bilden das ‚missing link‘ zwischen theoretischem Wissen und der Umsetzung in die Praxis“, ergänzt Projektleiterin Ulli Rössler. Die Gesamtprojektkosten betragen 96.500 Euro, davon werden 25 % vom Land, 75 aus Mitteln des ESF finanziert. Für die Teilnehmerinnen ist die Teilnahme - Schulungsorte sind die BFI Eisenstadt und Mattersburg - einschließlich der Nachbetreuung kostenlos.

Große Bandbreite
Margit Hegedüs ist eine der erfolgreichen Gründerinnen. Seit dem Sommer 2012 bietet sie in ihrer „Vitaloase“ gesunde basische Ernährung auf Vollwertbasis an. Beratungen über gesunde Ernährung und Lebensweise sind ebenso in ihrem Portfolio wie „gesunde Buffets“, die sie für Schulen und Kindergärten, aber auch Firmen ausrichtet. Für ihr Angebot „Unser Schulbuffet“ erhielt Margit Hegedüs bereits eine Auszeichnung vom Bundesministerium für Gesundheit.

Unter den weiteren glücklichen Gründerinnen: Lerntrainerinnen, eine Kaffeehaus-, eine Pensionsbetreiberin, eine Energetikerin, ein technisches Büro, eine Fotografin, Tanzpädagogin, Natur- und Landschaftsführerin, Masseurin.

„Ohne diese Ausbildung, die Vermittlung des wirtschaftlichen Backgrounds, aber auch ohne die individuelle Betreuung und das dabei aufgebaute Netzwerk hätten wir den Sprung in die Selbständigkeit sicher nicht gewagt“, so der Tenor der Jungunternehmerinnen.

 

 

 

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