Lopatka: Stärkere Abstimmung in EU Fragen 

 

erstellt am
01. 02. 13

20 Jahre diplomatische Beziehungen Österreich und Slowakei
Wien (bmeia) - "In den 20 Jahren seit dem Entstehen der selbstständigen Slowakei hat sich eine echte Freundschaft und Partnerschaft zwischen beiden Ländern entwickelt. Als Nachbarn haben wir viele gemeinsame Interessen. Mein heutiger Arbeitsbesuch bei Staatssekretär Peter Javorsík hat dies erneut bekräftigt. Wir wollen, dass die Beziehungen noch enger werden", erklärte Staatssekretär Lopatka am 31.01. in Pressburg.

Lopatka betonte die starke enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen beiden Ländern: "Österreich ist der zweitgrößte Investor in der Slowakei. Etwa 2.000 österreichische Unternehmen haben hier Zweigstellen oder Tochterunternehmen. 40.000 Menschen arbeiten in diesen Unternehmen. Umgekehrt sind an die 43.000 Menschen aus der Slowakei in Österreich beschäftigt, vor allem im Sozial- und Pflegebereich." Die beiden Staatssekretäre diskutierten auch Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit, von der die Slowakei besonders betroffen ist. Österreich hat der Slowakei Unterstützung und Expertise im Bereich der dualen Lehrlingsausbildung angeboten, was positiv aufgenommen worden ist.

Lopatka begrüßte die enge Zusammenarbeit beider Länder in der Europäischen Union: "Als Länder der Eurozone können wir vor allem in der Fiskalpolitik unsere gemeinsamen Interessen eng aufeinander abstimmen. Auch die Unterstützung der EU-Perspektive für die Länder des westlichen Balkans ist ein Ziel, das die Slowakei und Österreich innerhalb der EU seit vielen Jahren verfolgen. In Zukunft möchten wir uns in EU Fragen noch stärker abstimmen."

Aktuelles Gesprächsthema waren auch die Verhandlungen des Mehrjährigen Finanzrahmens 2014-2020, die beim Europäischen Rat im Februar zu einem Abschluss gebracht werden sollen. "Wir sind noch nicht am Ziel, das Ergebnis der Verhandlungen am 7./8. Februar steht noch nicht fest. Daher ist es wichtig, dass wir bei unseren Forderungen konsequent bleiben. Es darf zu keiner Schlechterstellung Österreichs im Vergleich zu anderen Nettozahlern kommen!", betonte der Staatssekretär bezugnehmend auf Österreichs Forderungen nach der Beibehaltung des Rabatts, was auch von slowakischer Seite auf Verständnis gestoßen ist.

Der Ausbau der Infrastruktur im Straßen- und Schienenbereich war ein weiteres Gesprächsthema mit Javorsík. "Hier konnten bereits große Fortschritte erzielt werden. Die Autobahnverbindung Wien-Bratislava und die Verbesserung der Zugverbindungen sind konkrete Beispiele. Wichtig ist, weitere Vorhaben im Verkehrsbereich ebenso zügig und konsequent umzusetzen", so Lopatka. Im Bereich der Kernenergie wies Lopatka mit Nachdruck auf die legitimen Sicherheitsinteressen Österreichs hin.

Die Europäische Kulturhauptstadt Kosice bietet 2013 eine besondere Gelegenheit, die kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu vertiefen.

 

 

 

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