Regionale Außenhandelsdaten 2011 

 

erstellt am
29. 01. 13

Oberösterreich, Wien und Niederösterreich zeigten höchste Handelsintensität
Wien (statistik austria) - Im Berichtsjahr 2011 waren Oberösterreich, Wien und Niederösterreich – in der genannten Reihenfolge – die Bundesländer mit den höchsten Außenhandelswerten gemessen an der Handelsintensität (Summe aus Einfuhren und Ausfuhren). Dies zeigen die erstmals von Statistik Austria publizierten endgültigen Ergebnisse zum regionalen Außenhandel.

Der Wert der Einfuhr von Waren im Zeitraum Jänner bis Dezember 2011 lag für Gesamtösterreich bei 131,01 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 34,79 Mrd. Euro hatte Wien in diesem Zeitraum den höchsten Anteil (26,6%) an den gesamtösterreichischen Einfuhren, gefolgt von Oberösterreich (24,33 Mrd. Euro bzw. 18,6%) und Niederösterreich (23,29 Mrd. Euro bzw. 17,8%). Die Ausfuhr von Waren aus Österreich belief sich in der Berichtsperiode auf 121,77 Mrd. Euro. Rund ein Viertel (31,59 Mrd. Euro bzw. 25,9%) der Ausfuhren entfielen dabei auf Oberösterreich. Niederösterreich war mit 18,61 Mrd. Euro bzw. 15,3% das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, knapp gefolgt von Wien (17,89 Mrd. Euro bzw. 14,7%).

Mit Ausnahme von Tirol (9,8%) lagen die einfuhrseitigen Veränderungsraten zum Vorjahr durchgehend im zweistelligen Bereich. Besonders stark wuchsen die Einfuhren in die Steiermark (+24,5%) sowie nach Niederösterreich (+20,1%). Auch die Ausfuhren aus der Steiermark entwickelten sich mit einem Plus von 15,9% überdurchschnittlich. Hingegen stiegen die Ausfuhren aus Wien nur um 2,7% gegenüber dem Berichtsjahr 2010.

Während in den meisten Bundesländern der Außenhandel mit "mineralischen Brennstoffen" (Kapitel 27 der Kombinierten Nomenklatur) bzw. "Maschinen" der Kapitel 84, 85 und 87 dominierte, überwogen in Tirol die Einfuhren von "organischen chemischen Erzeugnissen" (Kapitel 29) mit einem Anteil von 15,5% und in Wien sowie in Tirol die Ausfuhren von "pharmazeutischen Erzeugnissen" (Kapitel 30) mit Anteilen von 12,8% bzw. 17,3% am gesamten Außenhandel des Bundeslandes in der jeweiligen Verkehrsrichtung.

Für alle neun österreichischen Bundesländer war im Berichtsjahr 2011 Deutschland der bedeutendste Handelspartner in beiden Verkehrsrichtungen. Die Einfuhren aus Deutschland verzeichneten auch jeweils die größten absoluten Zuwächse. Ausfuhrseitig erzielten nur die burgenländischen Versendungen nach Ungarn sowie jene von Wien nach Italien höhere absolute Zuwächse als jene nach Deutschland. Grund für die Dynamik der burgenländischen Versendungen nach Ungarn war das hohe Plus bei "elektrischen Maschinen und Waren" (Kapitel 85). Die Versendungen von "mineralischen Brennstoffen" (Kapitel 27) von Wien nach Italien legten ebenfalls stark zu.

Die österreichischen Importe aus China entwickelten sich im Berichtszeitraum mit einem Plus von 17,8% besonders dynamisch. Überdurchschnittliche Zuwächse erzielten dabei vor allem Kärnten (41,5%) und Tirol (33,1%). Kärnten importierte hauptsächlich "anorganische chemische Erzeugnisse" (Kapitel 28), Tirol überwiegend "pharmazeutische Erzeugnisse" (Kapitel 30). Bei den Exporten erzielte vor allem der Außenhandel mit den Vereinigten Staaten beachtliche Wachstumsraten (28,9%). Die stärksten Zugewinne hatten dabei die Steiermark (44,5%) sowie Kärnten (40,8%). Bei den steirischen Exporten dominierten Waren des Kapitels 87 ("Zugmaschinen, Kraftwagen, Krafträder etc."), bei Kärnten Kapitel 85 ("elektrische Maschinen und Waren ").

 

 

 

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