Pisec: Banken verursachen Kreditklemme bei KMUs

 

erstellt am
12. 02. 13
14.00 MEZ

Mit Pauschalabschreibungen Betriebe entlasten
Wien (fpd) - "Höhere Kapitalkosten durch die Bankenregulierung machen Kredite für KMUs derzeit deutlich teurer", warnt FPÖ-Bundesrat Mag. Reinhard Pisec, der auch Abgeordneter zum Wiener Wirtschaftsparlament ist. Das bedeute, dass Betriebe trotz niedriger Leitzinsen mehr für ihre Kredite zahlen müssten, wenn sie überhaupt welche bekommen, so Pisec.

Alles deute derzeit auf höhere Aufschläge auf Mittelstandsfinanzierungen, höhere Selektivität und höhere Risikoaufschläge hin, so Pisec, der dies für eine krasse Fehlentwicklung hält. "Das Absurde ist, dass Banken ihren Kreditkunden derzeit Bedingungen stellen, die sie selbst nicht erfüllen könnten", spielte Pisec etwa auf die geforderte Eigenkapitalquote an.

"Voraussetzung einer funktionierenden Volkswirtschaft ist ein funktionierender Kreditmarkt", betonte Pisec, der vor der drohenden gegenteiligen Entwicklung warnte. Zunehmend zeige sich, dass österreichische KMU-Betriebe Schwierigkeiten haben bei Banken Kredite zu halten. "Die niedrigsten Zinsen helfen nicht, wenn Firmen keinen Finanzierungskredit für Produktion und Umsätze erhalten", so Pisec.

Als partieller Ausweg nehme der Lieferantenkredit im Interbusinesshandel stark zu. Es komme zu verlängerten Zahlungszielen und Zahlungsverzögerungen. "Bereits ein Viertel aller Insolvenzen sind auf Zahlungsverzögerungen zurückzuführen - mit stark steigender Tendenz", zeigte Pisec auf.

Umso mehr sei es verwunderlich, dass sich der Wirtschaftsminister nicht einmal eine Steuerstundung vorstellen könne, wie z.B. die Wiedereinführung einer Pauschalwertberichtigung für offene Forderungen, um KMU-Betrieben zu helfen, kritisierte Pisec die Untätigkeit Mitterlehners. So habe Mitterlehner eine Steuersenkung zum jetzigen Zeitpunkt mit der Begründung ausgeschlossen, dass man sich diese derzeit nicht leisten könne, da die Bundesregierung, wie wir alle wissen, um mehr als 15 Prozent mehr ausgebe als sie einnehme.

"Damit hat Mitterlehner eine Steuerentlastung auf den St. Nimmerleinstag verschoben, weil diese Bundesregierung wird niemals weniger ausgeben als sie einnimmt", sagte Pisec. "Eine wirtschaftsfeindliche Politik, der die FPÖ Pro Mittelstand in jeder Hinsicht eine Absage erteilt", so Pisec, der zur Ankurbelung der Wirtschaft eine sofortige Steuer- und Abgabensenkung forderte.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at