BMVIT fördert Schnellladestationen entlang der
 Dreiländerachse

 

erstellt am
19. 02. 13
14.00 MEZ

München - Wien - Bratislava werden e-mobil verbunden - Verbund als Koordinator eines internationalen Projektkonsortiums
Wien (bmvit) - Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) will der Elektromobilität (E-Mobilität) als Teil eines effizienten und umweltfreundlichen Gesamtverkehrssystems zum Durchbruch verhelfen - und setzt dabei an zwei Hebeln an: Einerseits wird die Forschung und Entwicklung an Batterie und alternativen Antrieben unterstützt und andererseits der Aufbau der notwendigen Infrastruktur forciert. "E-Mobilität muss leistbar und praktisch sein", so Infrastrukturministerin Doris Bures, "nur wenn den Nutzerinnen und Nutzern entsprechende Ladestationen, ein bequemer Zugang und intelligente Routingsysteme zur Verfügung stehen, wird E-Mobilität an Fahrt gewinnen".

Genau hier setzt das neue Projekt "Crossing Borders" an. Unter Leitung von Verbund werden Siemens, das Austrian Institute of Technologie (AIT), der deutsche Energieversorger E.ON, der slowakische Energieversorger Západoslovenská und andere hochqualitative Dienstleistungen entlang der Dreiländerachse Deutschland - Österreich - Slowakei aufbauen und damit einige der aktivsten E-Mobiliätsregionen (München, Salzburg, Wien, Bratislava) miteinander verbinden. Crossing Borders wird vom BMVIT über den Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms "Leuchttürme der Elektromobilität" mit 2,9 Millionen Euro gefördert.

Verbund-Vorstandsvorsitzender Anzengruber erwartet Wachstumsimpulse für alle Marktteilnehmer
"Die grenzüberschreitende Vernetzung der Elektromobilität mit starken Partnern im Herzen Europas ist nur ein logischer weiterer Schritt in Richtung Erreichung der Klimaziele und Unabhängigkeit von Ölimporten. Wir bauen auf den Erkenntnissen aus den bisherigen Leuchtturmprojekten auf und erwarten uns davon auch kräftige Wachstumsimpulse für alle Marktteilnehmer", so Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender Verbund. "Besonders freuen wir uns über grenzüberschreitende Kooperation mit E.ON."

Konkret sollen - aufbauend auf den Erkenntnissen der Leuchtturmprojekte EMPORA - rund 30 Schnellladestationen errichtet werden. Und zwar eingebettet in ein intelligentes Netzwerk: grenzüberschreitendes Roaming soll ein nahtloses Service für die Kundinnen und Kunden ermöglichen, ein grenzüberschreitend nutzbarer intermodaler Routingplaner soll energieeffizientes Fahren fördern, ein Anreizsystem soll testen, welche Bonifikationen eine nachhaltige Verhaltensänderung im Mobilitätsverhalten bewirken. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten werden gemeinsam mit innovativen österreichischen Klein- und Mitteren Unternehmen und dem französischen Forschungsinstitut IFSTTAR bearbeitet.

Die Nutzungsdaten werden begleitend vom AIT ausgewertet, um Rückschlüsse auf die Anforderungen der Nutzerinnen und Nutzer auf Service und Standorte zu erhalten. Das Endergebnis des Projekts "Crossing Borders" soll im Jahr 2015 eine deutlich sichtbare, grenzüberschreitende Infrastruktur für E-Mobilität mit nutzerfreundlichen Services sein und Aufschluss über Nutzerverhalten und Nutzererwartungen geben.
Entwurf für eine Richtlinie der Europäischen Union (EU) zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur liegt vor

Die Zusammenarbeit von Partnern aus vier Ländern soll Dynamik in die europäischen Bemühungen um Kohlenstoffdioxyd-Reduktion und Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern bringen. Ganz aktuell wird eine EU-Richtlinie ausgearbeitet, die die Mitgliedstaaten zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe verpflichten wird - mit einheitlichen technischen Standards.

Verkehrsministerin Bures begrüßt grundsätzlich die europäische Initiative zur Forcierung eines umweltfreundlichen europäischen Mobilitätssystems. Österreich werde sich mit seinen eingehenden Erfahrungen in diesem Bereich intensiv in die Ausgestaltung der Richtlinie einbringen. Mit konkreten Projekten und Initiativen wie "Crossing Borders" und dem diesen Initiativen zugrundeliegenden Umsetzungsplan E-Mobilität verfüge Österreich bereits über eine akkordierte nationale Strategie. Der Umsetzungsplan sieht neben kurzfristigen Informations- und Vernetzungstätigkeiten mittelfristig die Finanzierung und Umsetzung von Pilotprojekten und den Aufbau von Ladeinfrastruktur vor. Langfristig werden so die Voraussetzungen geschaffen, dass E-Mobilität ein selbstverständlicher Bestandteil des Mobilitätssystems wird.

 

 

 

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