Bier-Bilanz 2012 - Bierdurst der Österreicher hält an

 

erstellt am
19. 02. 13
14.00 MEZ

Gesamtausstoß bleibt hoch - Österreich unter EU-Top 3 bei Brauereidichte
Wien (brauereiverband) - Der Biergusto der Österreicher hält unvermindert an. Während in Deutschland der Bierabsatz 2012 um 1,8 Prozent abrutschte und damit auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung (1990) fiel, bleibt in Österreich der Inlandsverbrauch praktisch unverändert hoch. 8,54 Millionen Hektoliter gönnten sich die Österreicher im Vorjahr.

Da die Bevölkerung um 0,4 Prozent wuchs, sank bei gleichbleibendem Konsum der Pro-Kopf-Verbrauch um die entsprechenden vier Zehntel Prozent auf 107,7 Liter, das entspricht 215 Krügerl bzw. Halbe Bier pro Einwohner. Österreich liegt damit weltweit nach wie vor auf Platz 2 hinter Tschechien (2011: 145 l) und auch vor den anderen europäischen Biernationen. Auf den Plätzen 3 bis 5 landen Deutschland (2011: 101,4 l), Litauen (2011: 95,6 l) und Polen (2011: 95 l).

Ebenso gut liegt Österreich beim EU-Vergleich der Brauereidichte (Anzahl der Brauereien pro Einwohner), die einen wesentlichen Indikator für die Bier-Vielfalt eines Landes darstellt. Tatsächlich nimmt Österreich mit seinen 170 Braustätten hinter Dänemark und Litauen Platz 3 ein, noch vor anderen traditionellen Biernationen wie Deutschland (4), Großbritannien (5), Belgien (6) und Tschechien (15).

Sigi Menz, Obmann des österreichischen Brauereiverbandes: "Die Zahlen zeigen eindrücklich: Bier ist in Österreich ein Kulturgut. Zweimal auf EU-Ebene am Stockerlplatz, das wird uns so rasch keine zweite Branche nachmachen. Ein Dank an alle Österreicher und ihre Brauereien!"

Erfolgreich waren unsere Brauereien auch im Ausland: Im Export gelang eine Steigerung um 2,8 Prozent bzw. um rund 14.000 Hektoliter, wobei in Italien das meiste österreichische Bier genossen wird, gefolgt von Deutschland, Slowenien, Ungarn, der Schweiz, Tschechien und den Niederlanden.

Radler und Weizen im Hoch
Mit rund 5,41 Millionen Hektoliter behauptet das Lager-/Märzenbier weiterhin seine Spitzenposition unter den heimischen Biersorten. Im Vergleich zu 2011 wurde eine leichte Steigerung von 0,1 Prozent erreicht. Mit einem Marktanteil von 63,4 Prozent ist es das beliebteste Bier der Österreicher.

Eine kräftiges Plus konnten 2012 Radler sowie Weizenbier erzielen: Während der Radler eine Absatzsteigerung von 41.000 Hektolitern (plus 7,1 Prozent) verzeichnete, konnte das Weizenbier um 11.000 Hektoliter (plus 9,1 Prozent) zulegen.

Absatzverluste mussten 2012 vor allem alkoholfreie Radler mit 34,9 Prozent, Leichtbier mit 28,7 Prozent, Bockbier mit 10 Prozent und alkoholfreies Bier mit 3,2 Prozent hinnehmen.

Flaschenbier bleibt Spitzenreiter
Geht es um die Gebindeart, erweist sich die Glasflasche (Einweg und Mehrweg) mit 52,1 Prozent nach wie vor als Marktführer. Am beliebtesten ist, wie schon im Vorjahr, die 0,5 l Flasche mit einem Marktanteil von über 43 Prozent. Im Vergleich zum Jahr 2011 bedeutet das einen minimalen Rückgang von 0,3 Prozent. Insgesamt wurden 2012 fast 3,7 Millionen Hektoliter aus der Null-Fünfer getrunken. Weniger bestellt (minus 2,4 Prozent) wurde Fassbier. Gestiegen hingegen ist die Nachfrage nach der 0,33 l Einweg-Flasche. Ein Plus von 6,8 Prozent bedeutet rund 37.000 Hektoliter Zuwachs. Zulegen konnte auch Tankbier (plus 6 Prozent) sowie die 0,33 l Mehrweg-Flasche (plus 0,4 Prozent).

 

 

 

Informationen: http://www.bierserver.at

 

 

 

 

 

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