Neuer Verteidigungsminister ist im Amt

 

erstellt am
11. 03. 13
14.00 MEZ

 Gerald Klug als neuer Verteidigungsminister angelobt
Wien (sk) - Gerald Klug ist am 11.03. von Bundespräsident Heinz Fischer als Verteidigungsminister angelobt worden. Für ihn „ein bedeutender Tag“. Klug freut sich, im Team von Bundeskanzler Werner Faymann, der ihn bei seiner Angelobung begleitete, dabei zu sein. Das Staatsoberhaupt wünschte Klug für die „wichtige, verantwortungsvolle und sicher schwierige Aufgabe alles Gute“. Beim scheidenden Verteidigungsminister Norbert Darabos bedankte sich Fischer „sehr, sehr herzlich für die Dienste“. Besiegelt wurde die Angelobung per Handschlag und der Unterzeichnung der entsprechenden Urkunden.

In der Vorwoche hat Bundeskanzler Werner Faymann Gerald Klug, bisher SPÖ-Fraktionsvorsitzender im Bundesrat, gemeinsam mit dem scheidenden Ressortchef Norbert Darabos vorgestellt. Nach der Bestellung von Darabos zum neuen Bundesgeschäftsführer der SPÖ wird Gerald Klug die Reformen im Bundesheer, für die die Bevölkerung in der Volksbefragung votiert hat, im nötigen Tempo umsetzen. Der Bundeskanzler sprach Darabos seinen besonderen Dank aus: „Ich bin froh darüber, dass Norbert Darabos dieses Ressort geführt hat.“ Er hat im Ressort viel geleistet und Reformen eingeleitet, die Klug „mit politischer Erfahrung, Zielstrebigkeit und politischen Managementfähigkeiten“ erfolgreich weiterführen wird. Er hat seine Zielstrebigkeit bewiesen, als er als Dreher die Matura nachgeholt und ein Jus-Studium absolviert hat.

Darabos: Stolz auf Erreichtes im Verteidigungsressort
Der ehemalige Verteidigungsminister Norbert Darabos – seines Zeichens der längstdienende Verteidigungsminister in der EU – betont: „Ich habe diese Arbeit gerne gemacht und die Funktion als Verteidigungsminister über die reine Bundesheer-Verwaltung hinaus, als Gestaltungsmöglichkeit einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, betrachtet.“ Österreich hat in diesem Bereich als neutraler Staat eine wichtige Rolle eingenommen. „Und darauf können wir stolz sein“, sagte der Minister. Insbesondere bei den Auslandseinsätzen ist Österreich überdurchschnittlich stark engagiert. Zu seinen weiteren Erfolgen zählte er unter anderem die neue Sicherheitsstrategie und die Bundesheerreform 2010, die bereits zu 90 Prozent umgesetzt ist. „Das Bundesheer ist gut aufgestellt. Ich übergebe das Haus mit gutem Gewissen meinem Nachfolger“, betonte Darabos.

Klug: Votum der Bevölkerung wird 1:1 umgesetzt
Der neue Verteidigungsminister Gerald Klug sagte, dass die Übertragung dieser Aufgabe in einer „zweifelsohne sehr spannenden Zeit“ eine große Ehre für ihn ist. Er verwies auf das klare Votum der Bevölkerung pro Wehrpflicht, „das nun 1:1 von mir umgesetzt werden wird“. Eine Arbeitsgruppe wird dazu bis Juni ein Expertenpapier fertigstellen. „Ich möchte am Zeitplan festhalten, um erste konstruktive Verbesserungen des Präsenzdienstes bereits im Herbst gelten zu lassen“, betonte Klug, der auf Basis des derzeitigen Systems an einer Attraktivierung des Präsenzdienstes weiterarbeiten wird. Er selbst hat den Präsenzdienst in Klagenfurt und Graz abgeleistet. Im Sportressort ist sein erstes Ziel die Umsetzung des neuen Sportfördergesetzes, das unter anderem eine Abkehr von der Gießkannen- hin zur Projektförderung vorsieht. „Ich freue mich auf die Herausforderung“, sagte der Verteidigungs- und Sportminister.


 

 Kopf begrüßt Gerald Klug im neuen Amt
ÖVP-Klubobmann erwartet rasche spürbare Verbesserungen durch Reform des Wehrdienstes
Wien (övp-pk) - ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf begrüßt Gerald Klug als neuen Bundesminister für Landesverteidigung und Sport und wünscht ihm für die Dauer der Ressortführung alles Gute in Bewältigung der Aufgaben, die auf den neuen Minister zukommen.

"Das Thema Reform des Wehrdienstes liegt auf dem Tisch, die Menschen erwarten konkrete Antworten. Das wird die Hauptaufgabe des neuen Ministers sein, bei der wir ihn gerne unterstützen. Die jungen Leute erwarten sich rasch spürbare Veränderungen. Ich erwarte mir von Minister Klug, dass er diesen Prozess beschleunigt und unterstützt und denen, die im Bundesheer daran mit sehr viel Engagement arbeiten, den Rücken stärkt", so Kopf.

Der ÖVP-Klubobmann freut sich zudem auf einen ersten inhaltlichen Diskurs mit Minister Klug im Rahmen der nächste Woche stattfindenden Arbeitsgruppengespräche zur Reform des Wehrdienstes.


 

Fichtenbauer: Freudentag für die Österreichischen Streitkräfte
Darabos nicht mehr Bundesminister für Landesverteidigung
Wien (fpd) - "Mit der heutigen Angelobung des neuen Verteidigungsministers Gerald Klug ist endlich die Ära von Landesverteidigungsminister Darabos zu Ende gegangen. Ein Freudentag für die gesamten Österreichischen Streitkräfte", so der freiheitliche Wehrsprecher NAbg. Dr. Peter Fichtenbauer. "Sechs Jahre des Leidens sind nun vorbei", so Fichtenbauer.

Es bleibe zu hoffen, dass der neue Verteidigungsminister unvorbelastet bei den anstehenden Stellenbesetzungen der höchsten Funktionen, nach Eignung und Qualifikation vorgehe, so Fichtenbauer. Da der neue Verteidigungsminister zwar gedient habe, jedoch sonst durch genau gar nichts als Heeresspezialist aufgefallen sei, wäre es sehr zu begrüßen, würde er das konstruktive Gespräch mit allen Wehrsprechern der Parlamentsparteien suchen, betonte Fichtenbauer. Schließlich gelte es, die Demotivierung der Heeresbediensteten, die der abtretende Minister zu verantworten habe, zu beseitigen, so Fichtenbauer, der auch darauf drängt für die nun anstehende Heeresreform alle konstruktiven Kräfte zu bündeln.

 

 

 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen Parteien –
sofern (bis zum frühen Nachmittag) vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet
sich in der Regel nach deren Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der
Personen. Die Redaktion

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin
"Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl
finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at