Erfreuliches von der Wirtschaft

 

erstellt am
08. 03. 13
14.00 MEZ

Mitterlehner: Exportrekord zeigt Stärke der Unternehmen und Erfolg der Internationalisierungs-Offensive
Ausfuhr-Plus im Vorjahr bringt neues Allzeithoch - Erstmals Waren für 123,5 Milliarden Euro exportiert - Fokus der Internationalisierungsoffensive auf neue Märkte bewährt sich
Wien (bmwfj - Die heimische Außenwirtschaft hat den bisherigen Exportrekord aus dem Jahr 2011 noch einmal übertroffen, wie die am 08.03. veröffentlichten Zahlen der Statistik Austria für das Gesamtjahr 2012 zeigen. "Österreichische Produkte sind weltweit begehrter denn je. Der neue Exportrekord ist ein Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und die guten Rahmenbedingungen am Standort Österreich", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. "Trotz des anhaltend schwierigen weltwirtschaftlichen Umfelds gehen wir davon aus, dass die Unternehmen auch 2013 wieder einen Rekord schaffen. Made in Austria steht für Qualität, Innovation und Erfolg", so Mitterlehner. Das Wifo rechnete in seiner Dezember-Prognose mit einem Export-Plus von 3,8 Prozent für 2013.

Die im Vorjahr erzielte Ausfuhr-Steigerung von 1,4 Prozent auf den Rekordwert von 123,5 Milliarden Euro verdeutlicht auch den Erfolg der Internationalisierungsoffensive "go international". "Durch den Fokus auf neue Märkte nützen wir die Markpotenziale in den wachstumsstärkeren Ländern außerhalb Europas und verteilen das Risiko besser, wenn es in einzelnen Regionen zu Konjunktureinbrüchen kommt", verweist Mitterlehner auf die bewährte Diversifizierungs-Strategie. Mit einem Plus von 6,5 Prozent sind die Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union stark gestiegen, während die Exporte in die EU-Länder um 0,8 Prozent zurückgingen. Gleichzeitig profitiert Österreich von seinem Haupthandelspartner Deutschland, wohin im vergangenen Jahr 30,65 Prozent der österreichischen Exporte gegangen sind. Insgesamt haben die Exporte nach Deutschland im Vorjahr 37,84 Milliarden Euro erreicht.

Dass die Diversifikationsstrategie wirkt, zeigt insbesondere der auf 31,9 Prozent gestiegene Anteil der Drittstaaten außerhalb der EU, 2011 waren es noch 30,3 Prozent. Die außereuropäischen Staaten hatten im Vorjahr einen Anteil von bereits 19,8 Prozent, im Vergleich dazu waren es 2011 noch 18,6 Prozent. Besonders positiv entwickelt haben sich die Exportmärkte USA mit einem Plus von 8,6 Prozent, Brasilien mit 9,7 Prozent, die Russische Föderation mit 10,2 Prozent und China mit 3,9 Prozent. In der Rangliste der Exportpartner fällt auf, dass die USA ihren Top-3-Platz im Jahr 2012 ausbauen konnten und bereits einen Anteil von 5,62 Prozent an den österreichischen Gesamtexporten haben.

Internationalisierungs-Offensive unterstützt Schritt ins Ausland
Um die Exporte der Unternehmen zu unterstützen, finanziert das Wirtschaftsministerium die Internationalisierungsoffensive "go international", die von der Außenwirtschaft Austria der WKÖ abgewickelt wird. Damit werden insbesondere kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, die neue Märkte erschließen wollen. "Wir helfen den Unternehmen beim ersten Schritt in den Export, bei der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer technologischen Innovationen", so Mitterlehner abschließend.


 

Stimmungsaufhellung nach Wachstumsdelle in Österreich
Wien (wifo) - Im IV. Quartal 2012 ging die heimische Wirtschaftsleistung leicht zurück. Die Wachstumsdämpfung ist vor allem auf die Schwäche der Weltwirtschaft und die damit verbundene Verringerung der internationalen Kapital- und Handelsströme zurückzuführen. Anfang 2013 zog die Weltkonjunktur wieder an. Diese Stabilisierung wird in erster Linie von den Schwellenländern getragen. Die weltweiten Wachstumsaussichten sind jedoch weiterhin von Abwärtsrisiken aufgrund der europäischen Staatsschuldenkrise und der Unsicherheiten über die Entwicklung der Staatsfinanzen in den USA geprägt.

Nach einer Abschwächung Ende 2012 zieht die Weltkonjunktur seit Anfang 2013 wieder etwas an. Die Erholung ist aber sehr fragil. Gedämpft wird der Ausblick von der weiterhin ungünstigen Entwicklung im Euro-Raum. Zwar deuten viele Vorlaufindikatoren auf eine Zunahme der Dynamik hin, die Unsicherheit von privaten Haushalten und Unternehmen trübt jedoch die Wachstumsaussichten.

In Österreich sank das Bruttoinlandsprodukt im IV. Quartal 2012 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%. Nahezu alle Nachfragekomponenten entwickelten sich mäßig. Auf der Angebotsseite gingen vor allem von der Sachgütererzeugung negative Impulse aus. Für das gesamte Jahr 2012 ergab sich ein Wirtschaftswachstum von 0,8%.

Trotz der Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte sich das allgemeine Stimmungsbild in Österreich bereits im November 2012 auf. Die Konjunktur dürfte die Talsohle zu Jahresbeginn durchschritten haben. Gemäß dem WIFO-Konjunkturtest vom Februar 2013 erwarten die heimischen Industrieunternehmen einen Aufwärtstrend. Die Vorlaufindikatoren zeigen auch für wichtige Exportmärkte, insbesondere Deutschland, eine Besserungstendenz.

Die Inflationsrate lag im Jänner bei 2,6% und war damit etwas niedriger als in den Vormonaten. Der Preisauftrieb wurde im Jänner einmal mehr von der Verteuerung in den Bereichen Wohnung, Wasser und Energie sowie Nahrungsmittel bestimmt.

Laut vorläufigen Zahlen überstieg die Zahl der unselbständig aktiv-Beschäftigten das Vorjahresniveau im Februar um 27.000. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,8%. Gleichzeitig nahm die Zahl der Arbeitslosen weiter zu: Im Februar waren rund 326.000 Personen arbeitslos gemeldet, um 16.000 mehr als im Februar des Vorjahres. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote verharrte nach österreichischer Berechnungsmethode bei 7,2%.


 

Wachstum in beiden Verkehrsrichtungen vom Handel mit Drittstaaten getragen
Wien (statistik austria) - Wie Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren im Zeitraum Jänner bis Dezember 2012 mit 131,96 Mrd. Euro um 0,7% über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren verzeichneten einen Zuwachs von 1,4% auf 123,47 Mrd. Euro. Trotz anhaltender internationaler Konjunkturschwäche wurden die bislang höchsten Handelswerte aus dem Vorjahr in beiden Verkehrsrichtungen übertroffen - einfuhrseitig um 0,96 Mrd. Euro und ausfuhrseitig um 1,70 Mrd. Euro. Nach einem Defizit von 9,23 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum wies die Handelsbilanz nun ein solches von 8,49 Mrd. Euro auf.

Der Außenhandel mit Drittstaaten und jener mit den Mitgliedstaaten der Europäischen Union zeigten im Gesamtjahr 2012 eine gegenteilige Entwicklung. Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 92,91 Mrd. Euro, das entsprach einem Rückgang um 0,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 84,14 Mrd. Euro, das war um 0,8% weniger als in der Periode Jänner bis Dezember 2011. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum Gesamtjahr 2011 einen Zuwachs bei den Importen um 4,3% auf 39,05 Mrd. Euro und bei den Exporten um 6,5% auf 39,33 Mrd. Euro. Im Verlauf der letzten 5 Jahre verschoben sich die Anteile der EU- bzw. Drittstaaten am österreichischen Gesamthandel. So erhöhte sich im Vergleich zu 2008 der Anteil der Drittstaaten einfuhrseitig um 3,2 und ausfuhrseitig um 4,1 Prozentpunkte. 2012 wurden bereits 29,6% aller österreichischen Einfuhren und 31,9% aller österreichischen Ausfuhren dem Drittstaatenhandel zugeordnet - das war importseitig um 1,0% bzw. exportseitig um 1,6% mehr als 2011.

Österreich und seine wichtigsten Handelspartner
Deutschland und Italien stellten auch 2012 in beiden Verkehrsrichtungen die wichtigsten Außenhandelspartner Österreichs dar, obgleich mit beiden Ländern sowohl einfuhr- als auch ausfuhrseitig Rückgänge verzeichnet wurden. Die Eingänge aus Deutschland gingen um 1,0% auf 49,54 Mrd. Euro und aus Italien um 3,9% auf 8,19 Mrd. Euro zurück. Die Versendungen nach Deutschland verzeichneten eine leichte Abnahme um 0,5%. Nach Italien wurden um 9,6% weniger Waren ausgeführt als noch 2011. Die größten absoluten Rückgange der Ausfuhren nach Italien zeigten sich in der Produktgruppe "Brennstoffe und Energie" sowie bei der wichtigsten Produktgruppe "Bearbeitete Waren" (-10,5% auf 2,32 Mrd. Euro).

Positiv entwickelte sich der Außenhandel mit Drittstaaten. Einfuhrseitig waren vier und ausfuhrseitig drei der TOP-10-Partnerländer Österreichs keine EU-Mitgliedstaaten. Besondere Bedeutung kam dem Außenhandel mit der Schweiz, den Vereinigten Staaten, der Russischen Föderation und China zu, welcher fast durchgehend positive Veränderungsraten aufwies, die weit über dem globalen Schnitt lagen. Lediglich die Importe aus der Schweiz gingen um 2,5% zurück, wobei aber die wichtigste Produktgruppe "Chemische Erzeugnisse" um 9,1% anstieg.

Einfuhrseitig ergaben sich Änderungen der Rangfolge der wichtigsten Partnerländer 2012 bei den Plätzen 7 bis 10. Eine besondere Dynamik zeigte die importseitige Entwicklung der Russischen Föderation. Nach Rang 10 im Vorjahr war die Russische Föderation das siebent wichtigste Einfuhrpartnerland 2012. Dies war vor allem auf den großen Zuwachs bei "Brennstoffe und Energie" zurückzuführen - diese Produktgruppe zeigte einen Anstieg von 24,7% und machte somit fast 90% der österreichischen Importe aus der Russischen Föderation aus. Nahezu 50% aller Importe aus China waren "Maschinen und Fahrzeugen" zuzuordnen (+19,9% auf 3,09 Mrd. Euro). Mehr als ein Drittel der Importe aus den Vereinigten Staaten entfielen auf "Chemische Erzeugnisse" (+19,6% auf 1,52 Mrd. Euro).

Ausfuhrseitig blieb die Rangfolge - im Vergleich zum Berichtsjahr 2011 - weitgehend unverändert. Die Vereinigten Staaten, welche 2011 die Schweiz als wichtigstes Ausfuhrpartnerland außerhalb der EU von Platz 3 abgelöst hatten, belegten auch 2012 wieder diese Position. Die Exporte von "Maschinen und Fahrzeugen" machten 2012 über 50% des gesamten Ausfuhrvolumens in die Vereinigten Staaten aus (+7,6% auf 3,77 Mrd. Euro). Fast 40% der österreichischen Exporte in die Russische Föderation waren ebenfalls dieser Produktgruppe zuzuordnen (+15,0% auf 1,28 Mrd. Euro).

 

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