Aktuelle europäische Studie: Österreich
 führend beim Recycling

 

erstellt am
04. 04. 13
14.00 MEZ

Vizekanzler Spindelegger und führende Wirtschaftsvertreter unterstreichen Bedeutung des Recycling-Kreislaufs - PET to PET-Anlage in Müllendorf ist Vorzeigemodell
Wien (ara) - "Österreich ist europaweit Spitzenreiter beim Recycling", zeigt sich Außenminister und Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger im Zuge einer Betriebsbesichtigung der PET to PET-Recycling Anlage in Müllendorf (Burgenland) beeindruckt. "Das wurde einmal mehr durch den jüngsten Bericht der Europäischen Umweltagentur bestätigt." Demnach führt Österreich mit 63 % Recyclingrate bei sämtlichen Siedlungsabfällen das Ranking vor Deutschland mit 62 % und Belgien mit 58 % an. Der Durchschnitt aller Länder, die von der Europäischen Umweltagentur (EUA) untersucht wurden, liegt bei 35 % (27 EU-Länder, Kroatien, Island, Norwegen, Schweiz und Türkei).

Vizekanzler Spindelegger unterstreicht die Führungsrolle Österreichs: "Mit ihren Recyclingleistungen beweisen heimische Wirtschaft, Städte und Gemeinden, dass sie ökologischen Herausforderungen mit Innovation, Investitionen und Eigenverantwortung begegnen. Das findet auch über Österreichs Grenzen hinaus Anerkennung."

Einen großen Beitrag zum österreichischen Erfolg leistet das Verpackungsrecycling: Knapp 20 Jahre nach In-Kraft-Treten der Verpackungsverordnung ist das Ziel der Altstoff Recycling Austria AG (ARA), den Wertstoff-Kreislauf zu schließen, aktueller denn je. Das gilt auch für Verpackungen aus Kunststoff. "Wir haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 3 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen aus Haushalten und Gewerbe gesammelt", so Ing. Werner Knausz, Vorstand der ARA. "Durch die Verwertung wurden 110 Millionen Gigajoule an Primärenergie eingespart. Das entspricht Rohölimporten im Ausmaß von 59.000 Eisenbahnwaggons."

Ein besonderes Anliegen war es dabei, PET-Getränkeflaschen bestmöglich zu recyclieren. Mag. Sigi Menz, Vorstandsvorsitzender Ottakringer Getränke AG und Obmann der Bundessparte Industrie in der WKÖ: "Die österreichische Getränkeindustrie hatte sich 2004 mit der Nachhaltigkeitsagenda dazu verpflichtet, 80 % der Getränkeverpackungen entweder wieder zu befüllen oder stofflich zu verwerten. Das war und ist ein ambitioniertes Ziel, dem wir unter anderem mit der PET to PET Recycling Anlage voll gerecht werden."

Die Anlage in Müllendorf wurde 2007 in Betrieb genommen und gilt seither als Vorzeigemodell. "Wir arbeiten nach den weltweit modernsten Verfahren, welche die Aufbereitung von gebrauchten PET-Flaschen zu Recyclat als Material für die Herstellung von neuen Flaschen ermöglichen - und dabei höchsten Lebensmittelstandards entsprechen", erläutert DI Christian Strasser, Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich GmbH. "Die Anlage wurde zuletzt zweimal ausgebaut, sodass wir nun 20.000 Tonnen oder 750 Millionen PET-Flaschen pro Jahr verarbeiten können. Eine zusätzliche Erweiterung des Standortes ist bereits vorgesehen."

Werner Knausz betont, dass ein internationaler Erfolg nur durch gemeinsame Anstrengungen möglich ist: "Die Sammelbegeisterung der ÖsterreicherInnen, die immerhin sieben von zehn Flaschen umweltgerecht über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack entsorgen, und die Top-Technologie von PET to PET sind nur zwei der Bausteine. Wichtig ist auch, dass die heimische Getränkeindustrie bereits rund 30 % Recyclat bei der Erzeugung neuer Flaschen einsetzt: Das schließt den Kreislauf."

 

 

 

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