Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren in
 drei neuen "K-Regios"

 

erstellt am
12. 04. 13
14.00 MEZ

Gebündelte Kompetenz „made in Tyrol“
Innsbruck (lk) - Bei Kooperationen zwischen Tiroler Unternehmen und Forschungsinstitutionen werden verschiedenste Kompetenzen gebündelt – daraus entstehen zukunftsweisende Produkte „made in Tyrol“. Das Land unterstützt diese Zusammenarbeit im Rahmen der Technologieförderung „K-Regio“.

„Das starke Netzwerk zwischen Unternehmen und Forschung ist ein Garant für Erfolg,“ ist Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf überzeugt. Deshalb unterstütze das Land drei weitere Projekte aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Medizintechnik und Skitechnologie. „In diesen Branchen sind wir stark und können weltweit konkurrieren“, sagte LRin Zoller-Frischauf anlässlich der Präsentation der neuen Projekte.

So arbeitet ein Konsortium aus den Unternehmen SynCraft Engineering, Thöni Industriebetrieben, Falkner Maschinenbau sowie den Stadtwerken Schwaz, Stadtwerken Wörgl und den Innsbrucker Kommunalbetrieben unter der Projektleitung des Management Center Innsbruck (MCI) an der Entwicklung einer neuen Generation von kleinen Biomasseheizkraftwerken. Die „PowerBox2“ soll dabei aus Reststoffen wie Maisspindeln, Altholz, Klärschlamm oder Ast- und Wipfelholz Energie erzeugen. „Wir möchten einen Beitrag zur Energiewende leisten“, erklärte Marcel Huber, Projektleiter und Mitarbeiter des Studiengangs Umwelt-, Verfahrens- und Energietechnik des MCI.

Das zweite Projekt unterstützt die Entwicklung eines Implantats, das im Gleichgewichtsorgan im Innenohr eingesetzt wird. Dadurch werden chronisch schwere Fälle von Gleichgewichtsstörungen gelindert. Die Fehlfunktion soll durch elektrische Stimulation mittels anatomisch optimal ausgerichteter Elektroden beseitigt werden. Neben den Unternehmen Med-El, synedra information technologies und Sistro Präzisionsmechanik sind die Medizinische Universität Innsbruck sowie die UMIT an der Entwicklung beteiligt. Ingeborg Hochmair, Geschäftsführerin von Med-El bestätigt, dass der Bedarf gegeben ist: „Allein in Europa und den USA sind rund 500.000 Menschen so schwer betroffen, dass sie keinem geregelten Leben nachgehen können. Wir möchten so bald wie möglich das frühe Entwicklungsstadium überwinden, um die Lebensqualität dieser Menschen nachhaltig zu verbessern.“

Schließlich wird eine Kooperation gefördert, die an einer Maschine zur Bearbeitung und Beschichtung von Skibelägen und Skikanten arbeitet. „Damit soll die Sicherheit beim Skifahren erheblich gesteigert werden“, erläutert Werner Nachbauer vom Institut für Sportwissenschaften. Neben dem Technologiezentrum Ski- und Alpinsport, der Leopold-Franzens-Universität und dem Österreichischen Skiverband sind der Skiwachshersteller HWK Kronbichler, der Beschichtungsspezialist PhysTech Coating Technology, Wintersteiger AG, ein Produzent von Spezialmaschinen für den Skirennsport, und Tyrolit Schleifmittelwerke Swarovski Partner im gemeinsamen Projekt.

Höchst dotierte Technologieförderung
Mit bis zu 2,7 Millionen Euro ist „K-Regio“ die höchst dotierte Technologieförderung des Landes. Die Laufzeit beträgt jeweils maximal drei Jahre. Zusammen mit den neu bewilligten Projekten sind insgesamt 13 Kooperationen – und damit 68 Unternehmen und 25 Forschungspartner – in der Entwicklung verschiedener Produkte tätig. Insgesamt wurden 8,7 Millionen Euro alleine für „K-Regio“-Projekte seit dem Jahr 2008 bewilligt.

In Tirol wurden im Jahr 2012 rund 680 Millionen Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben, das entspricht einer Forschungsquote von 2,79 Prozent. Tirol liegt somit im Bundesländervergleich seit dem Jahr 2009 an dritter Stelle.

Für die Abwicklung der Technologieförderung „K-Regio“ ist die Abteilung Wirtschaft und Arbeit des Landes Tirol zuständig, während die Standortagentur die Ausschreibung und Beratung übernimmt. Schlüsselkriterien für die Unterstützung sind die wissenschaftliche Qualität und die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der eingereichten Projekte.

 

 

 

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