158 Millionen Euro für das KlimaLand Südtirol

 

erstellt am
09. 04. 13
14.00 MEZ

Bozen (lpa) - Mit der Marke KlimaLand will die Landesregierung Südtirol als Vorzeigeregion in Sachen Energieverbrauch und Nutzung erneuerbarer Energie positionieren. Am 08. 04. hat sie eine Projektidee gutgeheißen, die eine Vernetzung der Vorzeigeprojekte vorsieht. Insgesamt sollen öffentliche Hand und Private in den kommenden zehn bis 15 Jahren 158 Millionen Euro investieren, um Südtirol als KlimaLand zu positionieren.

Mit einer langfristigen Energie- und Klimastrategie soll der Ausstoß von Kohlendioxid in Südtirol pro Kopf und Jahr von derzeit 5,1 Tonnen auf 1,5 Tonnen im Jahr 2050 gesenkt werden. „Wir haben uns ein hohes Ziel gesetzt und wollen den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß nachhaltig senken. Diesen Weg haben wir eingeschlagen und wollen ihn konsequent weitergehen. Es gibt bereits zahlreiche Projekte und Maßnahmen, die unsere Bestrebungen dokumentieren. Mit allen Bauten, Anlagen, Verkehrsstrategien, Ausstellungen und beispielsweise dem KlimaHaus können wir zeigen, wie der Verbrauch traditioneller Energie gesenkt und der Umstieg auf erneuerbare Energie vollzogen werden kann", so Landeshauptmann Luis Durnwalder nach der Sitzung der Landesregierung.

Heute hat sich die Landesregierung mit Experten beratschlagt, um die Umsetzung der Projektidee KlimaLand in die Wege zu leiten. Wie Landeshauptmann Durnwalder berichtete, könnten über das KlimaLand-Projekt eine halbe Million Gäste nach Südtirol gelotst werden. Pro Jahr - so die Hochrechnungen - könne auf diese Weise ein Mehrwert für den Tourismus von 6,2 Millionen Euro, für den Einzelhandel von 10 Millionen Euro, für die Dienstleister von 4,5 Millionen Euro und für die Baubranche von 40 Millionen Euro geschaffen werden.

Kosten soll die Umsetzung des Konzeptes 158 Millionen Euro, davon ist die Hälfte bereits investiert worden. Insgesamt unterstützt das Land Projekte von Unternehmen mit 79 Millionen Euro, setzt eigene Maßnahmen mit einer Investition von 42 Millionen Euro um und will im Rahmen von privat-öffentlichen Partnerschaften weitere 37 Millionen Euro generieren. Apropos private Unternehmen: Landeshauptmann Durnwalder betonte, dass eine Reihe von Vorzeigeunternehmen in die Klimatour eingebunden werden sollen und nannte als Beispiele die Unternehmen Salewa, Technoalpin, Athesia Energy und Hafner. Diese sollen gemeinsam mit dem TIS, der neuen Restmüllverwertungsanlage im Süden von Bozen oder den Fernwärmeanbietern das Rückgrat des Klimalandes bilden. Durnwalder kann sich vorstellen, dass eine Freiluftausstellung am Kaiserberg in Sigmundskron eingerichtet oder die Wasserstoffanlage in Bozen Süd in den Parcours eingebunden wird.

Heute hat die Landesregierung entschieden, ein Komitee einzusetzen, das aus Vertretern von Land, der Stadt Bozen und den interessierten Unternehmen bestehen wird und die Umsetzung mit „aller Kraft" vorantreiben soll, so Landeshauptmann Durnwalder.

 

 

 

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