An einer gleichberechtigten Gesellschaft arbeiten

 

erstellt am
19. 04. 13
14.00 MEZ

Premiere: erstmals findet die FrauenFrühlingsUni im Burgenland statt – 18. bis 24. April 2013
Eisenstadt (blms) - Unter dem Titel „Feminism United“ findet heuer zum ersten Mal die FrauenFrühlingsUniversität im Burgenland statt. Veranstaltungsort ist die Friedensburg Schlaining. Die Idee dazu wurde bereits in den 1970er-Jahren von Aktivistinnen etabliert. Ziel der Frauen-Universitäten ist Austausch und Vernetzung, Frauenfragen sollen in das Zentrum der Forschung gestellt und Wissenschaftlerinnen eine Möglichkeit geboten werden, ihre eigenen Untersuchungen zu präsentieren. Das Projekt wird vom Land Burgenland gefördert: „Die FrauenFrühlingsUni bietet Frauen die ideale Gelegenheit, sich mit feministischen und frauenspezifischen Themen auseinanderzusetzen. Sie ermöglicht aber auch, die sehr wichtige Vernetzung zwischen Frauen und mit diesem Thema befassten Organisationen sowie Einrichtungen weiter voranzutreiben. Es ist großartig, dass sich ein Organisationsteam gefunden hat und ich bin stolz darauf, dass das Burgenland erstmals Austragungsort dieser wichtigen und notwendigen Veranstaltung ist“, betonte Frauenlandesrätin Verena Dunst gestern Abend bei der offiziellen Eröffnung. Das Eröffnungsreferat hielt Dr. Sabine Wagner von der Gleichbehandlungsanwaltschaft. Begrüßt wurden die Teilnehmerinnen von der Vize-Präsidentin des Österreichischen Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), Hofrätin Volksanwältin a.d. Mag.a Evelyn Messner.

Rund 30 Workshops und Vorträge
So richtig Fahrt auf nimmt die FrauenFrühlingsUni 2013 am 19.04. und dauert bis einschließlich Sonntag. Das Programm ist gespickt mit über 30 Workshops und Vorträgen. Podiumsdiskussionen sowie gemeinsame Ausklänge an den Abenden im gemütlichen Rahmen runden das vielfältige Angebot ab. „Das Programm verspricht spannende Inputs und anregende Diskussionen“, davon ist Landesrätin Dunst überzeugt. Erste Einblicke gab das Eröffnungsreferat von Dr. Sabine Wagner von der Gleichbehandlungsanwaltschaft, die sich mit dem Status quo der rechtlichen Situation punkto Gleichbehandlung sowie der aktuellen Rechtsprechung auf nationaler sowie internationaler Ebene auseinandersetzte.

„Auf dem Weg zu einer gleichberechtigten Gesellschaft ist noch viel zu tun. Wir arbeiten ständig daran, den frauenpolitischen Zugang zu schärfen und zu stärken und haben dabei immer im Blick, was erreichbar ist. Aber wir messen unser Tun auch daran, was momentan nicht erreichbar ist“, so Dunst.

Grenzen überschreiten
Feminismus soll und muss Grenzen überschreiten, seien es geografische oder auch soziale Grenzen, Kategorien und Gegensätze, so das Organisationsteam mit Gabi Tremmel, Johanna Leitner, Leonie Tanczer und Barbara Grabher. Deshalb sei man auch froh, „dass mit der Wahl des Austragungsstandortes und seiner speziellen Grenzverortung ein großer Schritt in diese Richtung getan werden konnte“.

Es gibt auch internationale Teilnehmerinnen, vor allem Gäste aus Ungarn und der Slowakei, die auch am Podium dabei sein werden.

Schwerpunkte der viertägigen Veranstaltung sind die Themenkomplexe Arbeit, Bildung und Wirtschaft, Sexualität und Gender sowie Vernetzung.

1 Jahr Vorbereitung
Wie viel Arbeit hinter der Organisation der FrauenFrühlingsUni steckt, lässt die Dauer der Vorbereitung erahnen. Ein Jahr haben Tremmel, Leitner, Tanczer und Grabher daran gearbeitet, um die Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Dass sich die Mühen gelohnt haben, davon ist das Quartett schon bevor ein Schlussresümee gezogen werden kann – die Uni läuft ja noch bis einschließlich Sonntag – überzeugt. An Interesse an feministischen und frauenspezifischen Themen mangelt es nicht: „Über 60 Einreichungen sind bei uns eingelangt, rund 30 davon, sowohl Vorträge als auch Workshops, wurden schlussendlich ins Programmheft aufgenommen. Wir haben aus einem großen Potential schöpfen können“, sagt Tremmel. Sie betont, dass viele Frauen am Projekt mitgearbeitet hätten, aber ohne Unterstützung durch Sponsoren, darunter auch das Land Burgenland, konkret das Referat für Frauenangelegenheiten, eine Durchführung nicht denkbar gewesen wäre.

Bisher haben über 40 Jahre lang FrauenSommer/FrühlingsUnis ausschließlich an den Universitätsstandorten Wien, Graz, Linz, Salzburg und Klagenfurt stattgefunden.

 

 

 

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