Girls' Day

 

erstellt am
25. 04. 13
14.00 MEZ

Heinisch-Hosek: Mädchen haben mehr Möglichkeiten
Rekordinteresse am Bundesdienst - 1.800 Mädchen informieren sich bei Behörden und Ministerien
Wien (bpd) - "Es gibt rund 220 Lehrberufe, dennoch entscheiden sich viel zu viele Mädchen für viel zu wenige Berufsausbildungen. Mit dem Nachteil, dass sie von Beginn an weniger verdienen als in traditionellen Männerberufen wie beispielsweise Mechaniker oder Elektriker. Bei der Schul- und Studienwahl geht es ähnlich weiter. Werden Mädchen Kindergärtnerinnen oder Volksschullehrerinnen, verdienen sie weniger als der Software-Techniker oder der Maschinenbauingenieur", so Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek, ressortverantwortlich auch für den öffentlichen Dienst, bei der Begrüßung von 40 Mädchen im Bundeskanzleramt. Die Mädchen sind Teil jener rund 1.800 jungen Frauen, die heute bei Ministerien, Behörden und an anderen öffentlichen Einrichtungen ins Berufsleben hineinschnuppern.

"Es gibt eine breite Palette von Berufsbildern im Bundesdienst, die wir heute jungen Mädchen nahebringen möchten. Der öffentliche Dienst sorgt mit Polizei und Bundesheer für Sicherheit, ist zuständig für das Gesundheitswesen, für Bildung und das Rechtssystem. Mädchen können Berufe von der Fotografin bis zur Hubschrauberpilotin erlernen", so die Frauenministerin. "Wir wollen sie gerade auch heute für technische Berufsfelder interessieren."

Die Mädchen interessierte auch noch der Werdegang der Ministerin, die dann von ihrem bisherigen beruflichen Lebensweg erzählte, den sie als junge Lehrerin begann, politisch neugierig, der sie von der Gemeinderätin in Guntramsdorf über den Nationalrat und die Niederösterreichische Landesregierung bis in die Regierung Faymann führte: "Wichtig ist, dass man Selbstbewusstsein entwickelt und sich laufend weiterbildet - sowohl in Bezug auf das politische Wissen als auch zugunsten der Persönlichkeitsentwicklung", so Heinisch-Hosek, die den Mädchen noch einen spannenden Tag im Bundeskanzleramt und viel Selbstvertrauen für die Zukunft wünschte.


 

 Spindelegger: Neugier an Karrieremöglichkeiten im Außenministerium wecken
Girls' Day 2013 im Außenministerium
Wien (bmeia) - Interessierte Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren wurden anlässlich des Girls' Days vom Ministerium für europäische und internationale Angelegenheiten eingeladen, Einblicke in die Aktivitäten des Außenministeriums zu gewinnen. In den Zuständigkeitsbereich des Außenministeriums fallen unter anderem die Hilfe für Österreicherinnen und Österreicher in Krisensituationen im Ausland, die Entwicklungszusammenarbeit mit Drittstaaten und die Förderung des internationalen Dialogs.

Zu diesen drei Themen konnten am Girls' Day Workshops absolviert werden. Die Schülerinnen erlebten mit, wie das Außenministerium Österreicherinnen und Österreicher in Krisensituationen im Ausland unterstützt; welche österreichischen Projekte es in der Entwicklungszusammenarbeit gibt und welche Schwerpunktländer besonders gefördert werden. Zudem stellten die Schülerinnen eine UNAOC-Sitzung (United Nations Alliance of Civilizations) nach und lernten so die österreichischen Schwerpunkte kennen, die die Gewährung und Bewahrung von Pressefreiheit, den Schutz von Journalisten und Journalistinnen und den interkulturellen Dialog sowie den religiösen Pluralismus umfassen.

"Es ist mir sehr wichtig, dass junge Menschen so früh wie möglich über ihre Karrieremöglichkeiten Bescheid wissen, bevor sie sich für eine Ausbildung beziehungsweise einen Berufsweg entscheiden. Im Außenministerium wurde dazu heute ein Beitrag geleistet und die Begeisterung der Schülerinnen lässt mich hoffen, dass viele junge Menschen eine Karriere beim Außenministerium in Betracht ziehen", so Vizekanzler Spindelegger. Der Girls' Day wurde ins Leben gerufen, um Mädchen Berufsmöglichkeiten aufzuzeigen, die sich abseits der traditionellen Rollenbilder befinden. Jobmöglichkeiten gibt es im Außenministerium für Frauen mit Hauptschulabschluss, mit Matura und mit Studienabschluss. Abhängig vom gewünschten Beruf muss ein mehrteiliges Aufnahmeverfahren durchlaufen werden. Eine Karriere im Außenministerium setzt die Flexibilität voraus, den Lebensmittelpunkt mehrmals zwischen Österreich und den Botschaften, Konsulaten und Kulturforen im Ausland zu verschieben.


 

Gartelgruber kritisiert völligen Stillstand beim Engagement für junge Frauen
Langfristige Lösungen und nicht eintägiger Aktionismus sind gefragt!
Wien (fpd) - "Seit Jahren gibt es den sogenannten Girls Day, um gerade junge Frauen zu fördern. Dass es dennoch kaum Fortschritte gibt, ist ein Armutszeugnis für die politisch Verantwortlichen", erklärt die freiheitliche Frauensprecherin NAbg. Carmen Gartelgruber. Es sei eben bei Weitem nicht genug an einem Tag im Jahr schöne Reden zu schwingen und das Thema danach wieder auszublenden. Wie wenig ernst die verantwortlichen Politiker, allen voran Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek, die vielschichten Probleme nähmen, zeige sich bereits an der Bezeichnung "Girls Day", obwohl es sich bei den Betroffenen um junge Frauen handle.

Um die Situation junger Frauen zu verbessern, gelte es auf verschiedenen Ebenen tätig zu werden. "Die höchsten Verdienste in Österreich gibt es in der Energiebranche. Gleichzeitig sind Frauen aber gerade bei technischen Studien, aus denen sich ein Großteil der in diesem Bereich Beschäftigten rekrutiert, stark unterrepräsentiert. Das ewige Gejammere linker Kreise über die Lohnschere wird dabei keine Verbesserung bringen. Vielmehr gilt es, junge Frauen auf die Möglichkeiten in den Bereichen, in denen wenige Frauen tätig sind, aufzuzeigen", so Gartelgruber.

Daneben müssten aber auch die Berufe, für die sich weiterhin überproportional viele Frauen entscheiden, aufgewertet werden. Das gelte vor allem für Berufe im Bereich der Pflege und der medizinischen Versorgung, immerhin einer der am schnellsten wachsenden Bereiche in ganz Europa. "Sowohl Gesundheitsministerium als auch Sozialministerium werden von SPÖ Ministern geführt, die rote Stadt Wien zählt zu den größten Betreibern von Kranken- und Pflegeanstalten in Österreich und rote Gewerkschafter verhandeln die entsprechenden Kollektivverträge aus. Unter diesen Vorzeichen ist es heuchlerisch, wenn eine SPÖ Frauenministerin vorgibt, sich für junge Frauen einzusetzen, aber offensichtlich nicht in der Lage ist Verbesserungen bei ihren Genossen durchzusetzen", kritisiert Gartelgruber.

Ein anderes gravierendes Problem sei die mangelnde Infrastruktur an Ausbildungsmöglichkeiten im ländlichen Bereich. "Wenn es in der Umgebung nur einen Supermarkt, ein Gasthaus und ein Friseurgeschäft als Ausbildungsstätten im Lehrlingsbereich gibt, ist die Auswahl doch sehr eingeschränkt. Junge Frauen haben dann nur noch die Möglichkeit entweder dieses Angebot wahrzunehmen oder ihre Heimat und ihr soziales Umfeld zu verlassen", so Gartelgruber. Auch im schulischen Bereich sei oft nicht besser. Nicht nur junge Frauen seien die Leidtragenden; ihre Abwanderung führe zur Verödung ganzer Landstriche.

"Um diese Probleme anzugehen bedarf es jedoch langfristiger, nachhaltiger Arbeit und nicht eines eintägigen Aktionismus, wie er von unserer Frauenministerin leider nicht nur in diesem Bereich praktiziert wird", so Gartelgruber abschließend.


 

Haubner: 9. Schulstufe zu echtem Berufsfindungsjahr machen
Österreichs Wirtschaft braucht bestausgebildete Lehrlinge
Wien (bzö) - "Mädchen für handwerkliche und technische Berufe zu begeistern, ist das Ziel des Girls Day. Dazu gehört aber auch, dass rasch eine echte Reform der Polytechnischen Schule angegangen wird", sagte BZÖ-Bildungssprecherin Abg. Ursula Haubner.

"Viele österreichische Unternehmen laden am morgigen Tag Schülerinnen ein, mit Frauen in technischen, industriellen oder handwerklichen Berufen zu sprechen. Um diesen Mädchen den Einstieg in diesen Arbeitsbereich schulisch gut vorbereitet zu ermöglichen, muss die 9. Schulstufe zu einem echten Berufsfindungsjahr für jene jungen Menschen werden, die anschließend eine Lehre machen wollen", forderte Haubner.

"Österreichs Wirtschaft braucht nämlich bestausgebildete Lehrlinge, dazu bedarf es aber auch einer reformierten Polytechnischen Schule mit einem nachweisbaren Bildungsabschluss. Daher ist der Projektstart mit den zehn Schulversuchen zu begrüßen, danach sind aber auch entsprechende Taten zu setzen", so Haubner und weiter: "Wir haben ohnehin im Bildungssystem noch unzählige Baustellen, da sollte zumindest diese positiv abgeschlossen werden".


 

 Schwentner: Gender-Kompetenz der PädagogInnen stärken
Grüne wollen Interesse an Technik schon im Kindergarten wecken
Wien (grüne) - "Schon im Kindergarten und in der Volksschule sollte bei Mädchen das Interesse an Technik und Naturwissenschaften geweckt werden. Denn im Bildungssystem wird der Grundstein für die weitere Berufs- und Bildungswahl gelegt", meint Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen, anlässlich des Töchtertags. Der Girls Day ist wichtig, damit Mädchen einen Blick hinter die Kulissen der männerdominierten Berufswelt blicken können. Das erweitert den Fokus für die Berufswahl. Schwentner zufolge gäbe es jedoch noch großen Verbesserungsbedarf bei der Genderkompetenz der PädagogInnen: "Die Genderkompetenz von LehrerInnen muss gestärkt werden. Unterrichtsministerin Claudia Schmied sollte darauf achten, dass alle PädagogInnen die Kompetenzen für einen geschlechtersensiblen Unterricht im Rahmen der Aus- und Weiterbildungen erwerben."

Bedauerlich sei es, dass es kaum mehr Förderungen für Projekte zur geschlechtersensiblen Berufs-und Ausbildungswahl gäbe, kritisiert Schwentner: "Ohne diese Projekte fehlen ExpertInnen, die ihr Wissen über eine geschlechtersensible Berufs- und Ausbildungswahl in die Schulen tragen. Investitionen in die Verbesserung der Berufschancen von Mädchen lohnen sich immer und dürfen daher nicht als Einsparungsposten gesehen werden."


 

Schenk: Girls Day ist eine Anregung auf breiter Basis für die richtige Berufswahl
Wien (str) - "Der Girls Day ist eine sinnvolle Unterstützung, um jungen Frauen einen Zugang zu den traditionellen Männerberufen zu ermöglichen", erklärt Team Stronach Gleichbehandlungssprecherin Martina Schenk. Sie selbst wird im Parlament an einer Diskussionsrunde teilnehmen und hofft, "die eine oder andere Teilnehmerin vielleicht für den Beruf der Politikerin interessieren zu können und so auch das Image der Abgeordneten im Hohen Haus zu verbessern."

Entscheidend ist für Schenk, "dass der Girls Day eine Anregung auf breiter Basis darstellt, um auch weniger überlaufene Berufe zu ergreifen. In Österreich gibt es über 200 Lehrberufe - da ist eine umfassende Information wichtig für die richtige Berufswahl!"


 

Prammer begrüßt 25 Mädchen im Hohen Haus
Girls' Day im Parlament
Wien (pk) - "Weil ich heute Dinge über das Parlament lerne, die ich sonst nicht erfahre", erzählt die dreizehnjährige Hannah über ihre Gründe, warum sie heute zusammen mit 24 anderen Mädchen am Girls' Day ins Hohe Haus gekommen ist. Die Neugier ist bereits am frühen Morgen sehr groß. Persönlich bei einer Nationalratssitzung dabei zu sein, die MinisterInnen und Abgeordneten mal nicht nur im Fernsehen oder in der Zeitung zu sehen und die Menschen hinter den Kulissen des Parlamentsbetriebs und des ORF-Stadtstudios kennenzulernen, das sind nicht nur für die dreizehnjährige Anna, die einmal Radiomoderatorin werden will, die Highlights am Aktionstag.

Nationalratspräsidentin Barbara Prammer begrüßte gemeinsam mit Parlamentsdirektor Harald Dossi die Gäste und beschrieb das Parlament auch als großen Arbeitsgeber mit einer reichen Palette an Berufen für Frauen. Besonders die Parlamentsdirektion sei ein gutes Beispiel für ein Unternehmen mit frauenuntypischen Berufssparten, da es viele Mitarbeiterinnen im Haus gibt, die im juristischen, aber auch technischen und handwerklichen Bereich tätig sind. "Niemand würde vermuten, dass im Haus auch Tischlerinnen arbeiten", informierte Prammer die Schülerinnen und sprach mit ihnen über ihre Berufswünsche.

Viele Berufe im Parlament
Dass es im Parlament Berufsperspektiven auch abseits des Mainstreams und die Möglichkeit gibt, zum Beispiel eine Lehre als Verwaltungsassistentin oder im elektrotechnischen Bereich zu beginnen, betonte ebenfalls Parlamentsdirektor Harald Dossi.

Das Parlament beteiligt sich bereits zum siebten Mal an diesem integrativen Aktionstag. Die jungen Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, einen Einblick in den Parlamentsbetrieb außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung zu gewinnen und Mitarbeiterinnen der Parlamentsdirektion in unterschiedlichen Berufsfeldern kennenzulernen. Nach einem Besuch der heutigen Sitzung des Nationalrats können sich die Mädchen von einer Architektin über Sonderbauprojekte informieren lassen oder damit beschäftigten, wie eine Pressemeldung vom Parlament in die Zeitung kommt. Auch Gespräche mit einer Kamerafrau, einer Technikerin und einer Redakteurin im ORF- Stadtstudio geben einen Blick hinter die Kulissen der Berichterstattung und Liveübertragungen aus dem Parlament.

Warum man sich für eine politische Laufbahn entscheidet, wie sich der politische Alltag mit dem Privatleben vereinen lässt und welche Herausforderungen aber auch Chancen damit verbunden sind, darüber sprechen die jungen Mädchen am Nachmittag im Rahmen einer Diskussion mit Mandatarinnen aller Fraktionen. 

Die Verantwortung der Inhalte liegt bei den Aussendern. Die Redaktion.

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