Mitarbeiterbeteiligung

 

erstellt am
13. 05. 13
14.00 MEZ

 Fekter: Budget sanieren – Wirtschaft entfesseln - Steuern senken
Lohnnebenkosten senken mit freiwilliger Mitarbeiter- Erfolgsbeteiligung – SPÖ will Menschen in Abhängigkeit halten, ÖVP für modernen Zugang – Nach Budgetsanierung Steuern für Familien und Mittelstand senken
Wien (övp-pd) "Österreichs Wirtschaft braucht Impulse, ohne den Staat, die Unternehmen oder die Arbeitnehmer zu belasten. Das haben ÖVP-Bundesparteiobmann Michael Spindelegger und WKO-Präsident Christoph Leitl heute deutlich gemacht", erklärt ÖVP- Bundesparteiobmann-Stv. Finanzministerin Maria Fekter, und weiter: "Unser Fahrplan ist klar: Das Budget sanieren, die Wirtschaft entfesseln und Steuern für Familien und Mittelstand senken. Neue Steuern hingegen schaffen keine Arbeitsplätze, sondern gefährden unseren Wirtschaftsstandort. Ein positiver Schritt, um die Lohnnebenkosten zu senken, wäre etwa eine freiwillige Mitarbeiter- Erfolgsbeteiligung. Das Nein des Koalitionspartners dazu zeigt aber: Die SPÖ möchte die Menschen in Abhängigkeit halten, wir als ÖVP treten für einen modernen Zugang ein, wo Unternehmer und Arbeitnehmer an einem Strang ziehen: So schafft und sichert man Arbeitsplätze, wird Wirtschaftswachstum generiert und kann Österreich seinen Wohlstand halten."

Finanzministerin Maria Fekter hält fest, dass mehr Mitarbeiter- Erfolgsbeteiligungen eine Win-Win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmer darstellen. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – also jene, die den Wohlstand erwirtschaften, - sollen am Wohlstand teilhaben. Die Gewinnbeteiligung erhöht die Motivation und Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter und erlangt vor allem international immer größere Bedeutung", betont die Finanzministerin. "Die ÖVP will Arbeit schaffen, nicht nur plakatieren. Leider hat die SPÖ noch nie verstanden, dass eine florierende Wirtschaft nicht auf neuen Steuern basiert, sondern auf harter Arbeit und sinnvollen Reformen."


 

Schieder: Mitarbeiterbeteiligungen großes Risiko für ArbeitnehmerInnen
Finanzstaatssekretär begrüßt Aussagen von Bundesgeschäftsführer Darabos
Wien (sk) - "Mit einer Mitarbeiterbeteiligung gehen ArbeitnehmerInnen ein großes Risiko ein, gerade in wirtschaftlich nicht so guten Zeiten. Für mich ist klar, dass MitarbeiterInnen ein fixes Gehalt bekommen sollen, egal, ob das Management gut oder schlecht arbeitet", so Finanzstaatssekretär Andreas Schieder, der die Aussagen von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos im Ö1-"Mittagsjournal"vom 11.05. ausdrücklich begrüßt. Außerdem ist Schieder der Meinung, dass mit Beteiligungen an Unternehmen MitarbeiterInnen nur "Sand in die Augen gestreut" wird, sie seien kein Ersatz für ein Fixgehalt.

Seitens der Europäischen Union wurden variable Vergütungen im Bankbereich sogar beschränkt. In Österreich wurde die begünstigte Besteuerung von Manager-Boni im Zuge der Konsolidierungspakete abgeschafft. Daher der Finanzstaatssekretär: "Ich sehe keinen Grund, MitarbeiterInnenbeteiligungen wieder einzuführen". Zudem wisse er nicht, woher die ÖVP 3,5 Mrd. Euro für dieses Paket nehmen möchte. "Das wäre ein weiteres unfinanzierbares Wahlzuckerl", so der Staatssekretär.

Und Schieder weiter: "Das ÖVP-Modell ist von gestern. Mitarbeiterbeteiligungen nützen nur wohlhabenden Menschen in der Bevölkerung, sie bringen weder Wachstum noch Beschäftigung. Das, was wir brauchen, sind Löhne, von denen man leben kann".


 

Rauch: Mutlose SPÖ versagt im Einmaleins der Wirtschaftskunde
Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung ist Win-Win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmer – Internationale Erfolgsmodelle geben ÖVP Rückenwind
Wien (övp-pd) - "Es braucht einen modernen, offenen Zugang statt Ideen aus der Mottenkiste. Die mutlose SPÖ verharrt leider in altbekannten Mustern, versagt im Einmaleins der Wirtschaftskunde und schürt die Angst vor international anerkannten Modellen – das ist ideenlos, mutlos und ahnungslos", betont ÖVP- Generalsekretär Hannes Rauch zu den Aussagen zur Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung. "Wirtschaft heißt Unternehmer und Arbeitnehmer – das eine gehört mit dem anderen zusammen. Die Erfolgsbeteiligung ist eine Win-Win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmer, wie internationale Modelle beweisen: In Frankreich sind mehr als 57 Prozent der Beschäftigten am Unternehmensgewinn beteiligt, in Großbritannien rund 40 Prozent. Die USA, Japan und europäische Länder wie Finnland und Belgien setzen auf die Mitarbeiter-Erfolgsbeteiligung, weil motivierte und engagierte Mitarbeiter das zentrale Asset von Unternehmen sind."

Jene, die den Wohlstand erwirtschaften, sollen am Wohlstand teilhaben. "Das sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der heimischen Unternehmen. Die Gewinnbeteiligung ist eine Möglichkeit, Beschäftigte in die Entwicklung der Unternehmen besser einzubinden, und so ihre Motivation und Arbeitszufriedenheit zu erhöhen", so Hannes Rauch. Zusätzlich können sozialpolitische Ziele mit Hilfe der Gewinnbeteiligung verknüpft werden: die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Verbreiterung der Einkommensbasis der Beschäftigten und die Schaffung von Eigentum. "Wir wollen Wohlstand für Alle, nicht für ein paar Wenige", hält der ÖVP-Generalsekretär fest, und Hannes Rauch abschließend: "Studien bestätigen, dass Mitarbeiter und Unternehmer mit den bestehenden Beteiligungs- Modellen in Österreich sehr zufrieden sind. Nun muss nur noch die SPÖ ihre Blockadehaltung


 

Csörgits: Keine Lohnkürzungen unter dem Deckmantel der "Mitarbeiterbeteiligung"
Es braucht solide Löhne und Gehälter, von denen man leben kann
Wien (sk) - SPÖ-Sozialsprecherin Renate Csörgits lehnt den ÖVP-Vorschlag nach einer Gewinnbeteiligung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern klar ab. "Für die SPÖ kommen Lohnkürzungen unter dem Deckmantel der "Mitarbeiterbeteiligung" nicht in Frage. Unter "Mitarbeiterbeteiligung" wird de facto Risikobeteiligung verstanden - für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wäre das ein herber Rückschlag. Wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten stehen für solide Löhne und Gehälter, von denen die Menschen leben können", sagte Csörgits am 11.05. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Zuvor hatte bereits SPÖ-Bundesgeschäftsführer im Ö1-"Mittagsjournal" vor den negativen Folgen einer solchen Maßnahme gewarnt. Insbesondere in Zeiten der größten Wirtschafts- und Finanzkrise seit den 30er Jahren mute es, so Csörgits, "geradezu zynisch an, Risiko auf die hart arbeitenden Menschen abzuwälzen".

Wirtschaftspolitisch sei es jedenfalls nicht sinnvoll, die Kaufkraft der Menschen zu schwächen. Von mehr als einem "Wahlzuckerl für Milliardäre und Konzerne" könne bei dieser ÖVP-Forderung daher nicht die Rede sein. "Die Menschen müssen sich auf die Kollektivverträge verlassen können. Anstatt Löhne auf wackelige Beine zu stellen oder gar zu kürzen, braucht es angemessene Rahmenbedingungen für die Menschen." Für die SPÖ-Sozialsprecherin wären etwa ein kollektivvertraglicher Mindestlohn von 1.500 Euro sowie Initiativen für mehr Vollzeitarbeit wichtige Schritte für mehr Gerechtigkeit am Arbeitsmarkt, von denen Frauen ganz besonders profitieren würden.


 

 


 


 

 Foglar: Gerechtes Steuersystem ist wichtiger als Mitarbeiterbeteiligung
Mitarbeiterbeteiligung nicht zulasten von sozialer Sicherheit und Kollektivverträgen
Wien (ögb) - "Wir haben eine deutliche Schieflage was Löhne und Gehälter einerseits und Gewinne und Vermögen andererseits angeht", sagt ÖGB-Präsident Erich Foglar. "Das gehört beseitigt: mit den jährlichen Lohn- und Gehaltserhöhungen, aber auch mit einer Steuerreform." Mitarbeiterbeteiligung würde von den Gewerkschaften zwar nicht generell abgelehnt, sie sei aber kein Patentrezept für höhere Einkommen.

Foglar: "Mitarbeiterbeteiligungsmodelle gaukeln gerne vor, dass Unternehmen und ihre Beschäftigten gleichberechtigt wären. Das ist nicht der Fall, kein Modell kann darüber hinwegtäuschen, dass ArbeitnehmerInnen und Firmeneigentümer eben nicht die gleichen Interessenslagen haben." Das unternehmerische Risiko solle bei den Unternehmen bleiben, mögliche Arbeitslosigkeit sei für die ArbeitnehmerInnen Risiko genug.

"Es gibt bereits Modelle von Mitarbeiterbeteiligung, sie sind aber nur ein zusätzliches Element und können keinesfalls ein Ersatz für kollektivvertragliche Lohn- und Gehaltserhöhungen sein", sagt Foglar. "Im Übrigen profitiert von diesen Modellen wieder nur eine Minderheit der ArbeitnehmerInnen. Unser Kollektivvertragssystem ist das beste Instrument für faire Bedingungen innerhalb der Branchen - für die Beschäftigten und die Unternehmen."

Dem Vorschlag, Mitarbeiterbeteiligung solle steuerbegünstigt und von Sozialversicherungsabgaben befreit sein, erteilt der ÖGB-Präsident eine klare Abfuhr: "Der Sozialversicherung würden dadurch Mittel entzogen, das ist nicht im Sinne der ArbeitnehmerInnen, denn das höhlt den Sozialstaat aus und gefährdet daher die soziale Sicherheit."


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 


 

 

 

 

 

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