Burgenland ist Österreichsieger bei Wachstum
 und Beschäftigung

 

erstellt am
13. 05. 13
14.00 MEZ

Niessl: Wirtschaftszahlen bestätigen den burgenländischen Kurs: Das ist ein Erfolg aller Burgenländer
Eisenstadt (blms) - Laut einer aktuellen Studie der Bank Austria hat das Burgenland 2012 mit 1,6 Prozent das größte Wirtschaftswachstum unter den österreichischen Bundesländern verzeichnet und lag damit deutlich über dem Österreichschnitt von 0,8 Prozent. Der Zuwachs an Beschäftigung fiel mit 2,3 Prozent im Burgenland ebenfalls am stärksten aus. „Das sind sensationelle Wirtschaftszahlen. Sie bestätigen unseren Erfolgskurs. Wir haben 2009 gemeinsam mit den Sozialpartnern die richtigen Maßnahmen im Kampf gegen die Wirtschaftskrise gesetzt. Mit diesem Kraftpaket haben wir die Folgen der globalen Wirtschaftskrise abgefangen“, betont Landeshauptmann Hans Niessl: „Das Burgenland bleibt weiter auf Erfolgskurs.“ Auch im laufenden Jahr 2013 wird das Burgenland mit 1,3 Prozent wieder am stärksten wachsen, so die Prognose der Studienautoren.

Seit dem EU-Beitritt hat die burgenländische Wirtschaft um 20 Prozent zugelegt, 13.500 Jobs konnten durch Investitionen, die mit EU-Förderungen ausgelöst wurden, geschaffen werden. Muskeln zeigt auch die Industrie mit einem Zuwachs von 8 Prozent. „Das ist ein gemeinsamer Erfolg aller Burgenländerinnen und Burgenländer. Es war richtig, in Zeiten der Krise zusammenzurücken, um gemeinsam mit den Sozialpartnern ein Kraftpaket zu schnüren. Das ist nicht selbstverständlich“, so Niessl. Nun sei es wichtig, auch in Zukunft darauf zu schauen, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Erfolgskurs fortzusetzen. Hier stünden drei Ziele im Vordergrund, sagt Landeshauptmann Stellvertreter Mag. Franz Steindl: „Eines unserer Ziele muss mehr Internationalisierung sein. Aufholbedarf haben wir auch bei Forschung, Entwicklung und Innovation.“ Außerdem müsse man danach trachten, noch mehr Betriebe ins Land holen. Hier leiste die Wibag vorbildliche Arbeit, so Steindl. Wichtig in diesem Zusammenhang sei auch die zukünftige Förderkulisse, betont Niessl: „Dass die Förderungen geringer ausfallen werden, ist klar. Aber der Unterschied bei der Förderhöhe darf im Vergleich zu den Nachbarländern nicht zu groß sein. Wir haben die Zusage vom Bund, dass es ein Zusatzprogramm geben wird. Wenn feststeht, wie hoch die EU-Fördergelder tatsächlich ausfallen, wird darüber verhandelt.“

Erfreut über die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist auch der Präsident der Burgenländischen Wirtschaftskammer, Ing. Peter Nemeth. Eine Stärke der heimischen Wirtschaft, so WK-Chef, sei die breite Basis, auf der diese stehe. „Sie reicht quer durch alle Bereiche, wobei Bau und Tourismus herausragen. Den größten Aufholbedarf gibt es bei den Dienstleistungen und im Handel.“ In Summe würden burgenländische Firmen 60.000 Arbeitsplätze anbieten, darüber hinaus würden 1000 Lehrbetriebe 2800 Lehrlinge ausbilden, rechnet Nemeth vor.

Kampf gegen Arbeitslosigkeit
Trotz der erfreulichen Zahlen gäbe es noch viel zu tun, betont AK Präsident Alfred Schreiner: „Natürlich ist Wirtschaftswachstum auch für uns ein wichtiger Faktor. Wir haben infolge der Krise 2008 mit zahlreichen Maßnahmen die Beschäftigung aufrechterhalten. Das war eine große Herausforderung und wir haben dafür auch Einschränkungen in Kauf genommen. Aber die alte Formel, dass ein Wachstum der Wirtschaft automatisch weniger Arbeitslose bedeutet, stimmt in Zeiten einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr.“

Kopfzerbrechen bereitet Schreiner besonders die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmern. „Bei den Über-50Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Burgenland um 9,9 Prozent angestiegen, österreichweit um 6,6 Prozent.“ Wichtig seien faire Wettbewerbsbedingungen für burgenländische Arbeitnehmer und Firmen: „Die österreichischen Spielregeln müssen zu 100 Prozent eingehalten werden. Es gibt ausländische Firmen, die sich nicht daran halten. Das beutet auch einen Wettbewerbsnachteil für burgenländische Unternehmen. Wir benötigen mehr Kontrollorgane und gesetzliche Möglichkeiten, Übeltäter auch über die Grenzen hinaus zu verfolgen.“

 

 

 

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