Klug: Am 8. Mai wird Tag der Befreiung und
 nicht der Niederlage begangen

 

erstellt am
07. 05. 13
14.00 MEZ

Pläne zur Umgestaltung der Krypta präsentiert
Wien (sk) - Verteidigungsminister Gerald Klug präsentierte am 07.05. in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Generalleutnant Christian Segur-Cabanac, dem Leiter der militärhistorischen Denkmalkommission Dieter Binder sowie Projektleiterin, Universitätsdozentin Heidemarie Uhl die Pläne für die Aktivitäten des Bundesheeres am 8. Mai und für die Umgestaltung des Heldendenkmals beim Burgtor. "Der Tag wurde in den vergangenen Jahren widersprüchlich gedeutet. Der 8. Mai wird immer gleichermaßen ein Tag der Freude über die Befreiung und ein Tag des Gedenkens sein. Zum Gedenken an die Opfer des Faschismus wird das Bundesheer von 7 Uhr bis 18 Uhr eine Mahnwache abhalten", sagte der Verteidigungsminister.

Klug erinnerte daran, dass es in den letzten Jahren viel Aufregung um diesen Tag gegeben habe. Für demokratisch gesinnte Menschen gebe es aber nur eine Deutung. "Wir freuen uns an diesem Tag über die Befreiung von einem Regime, das ganz Europa in Schutt und Asche gelegt und Millionen Menschen ermordet hat", sagte der Verteidigungsminister. Für einschlägige Gruppen, die diesen Tag zur "Niederlage" umzudeuten versuchten, sei kein Platz, schon gar nicht am Heldenplatz. Wo Burschenschafter in den vergangen Jahren die Niederlage betrauert haben, wird das Bundesheer der Opfer gedenken", führte Klug aus. Das Heer als Institution der Republik sei den Werten der Demokratie verpflichtet und bringe das an diesem Tag zum Ausdruck." Das am 8. Mai ebenfalls stattfindende von den Wiener Symphonikern und dem Mauthausen Komitee initiierte "Fest der Freude" am Heldenplatz begrüßt Klug. "Das ist die richtige Antwort auf die Geschichtsverdrehung mancher Gruppierungen."

Der Stand des Projekts zur Umgestaltung des Heldendenkmals wurde ebenfalls präsentiert. Der Verteidigungsminister dankte seinem Vorgänger Norbert Darabos, der dieses Projekt initiiert hatte. Die in der Krypta gelagerten Totenbücher seien, nach der symbolischen Streichung eines Angehörigen der SS, dem Schwarzen Kreuz und dann dem Staatsarchiv übergeben worden. Alle Kranzschleifen und Inhalte der Vitrinen wurden dem Heeresgeschichtlichen Museum zur wissenschaftlichen Aufarbeitung überlassen.

Die Leitlinien zur Umgestaltung des Raumes werden bis Ende des Jahres erarbeitet und präsentiert werden. Wichtig sei, dass der Ort der Öffentlichkeit noch besser zugänglich gemacht und ein Ort des Gedenkens werde. Gleichzeitig solle die historische Dimension nicht übertüncht werden, sondern das Denkmal in all seiner Ambivalenz und mit all seinen Verwerfungen präsentiert werden.

 

 

 

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