Bures: Innovationsschub für
 heimische Sachgüterindustrie

 

erstellt am
21. 05. 13
14.00 MEZ

BMVIT startet 22-Mio.-Euro-Ausschreibung für Produktionsforschung
Wien (bmvit) - Der Wirtschafts- und Beschäftigungsstandort Österreich ist maßgeblich von der Sachgüterindustrie geprägt, die knapp 20% der heimischen Wertschöpfung ausmacht. Mit diesem hohen Industrieanteil liegt Österreich weit über dem EU-Schnitt. Die Industrie ist mit 680.000 Beschäftigten und doppelt so vielen in den vor- und nachgelagerten Dienstleistungen der wichtigste Jobmotor. "Österreich ist ein Industrieland und das soll so bleiben. Deswegen setzen wir bei der Innovationsförderung massiv auf Produktionstechnologien, weil wir damit Wachstum und Beschäftigung in Österreich sichern", sagt Innovationsministerin Doris Bures. Das Thema ist der Ministerin auch deswegen so wichtig, weil sich gerade in den letzten Jahren gezeigt hat, dass Länder mit einer starken Sachgüterproduktion wie Österreich besser durch die Wirtschaftskrise kommen.

Jetzt startet das Innovationsministerium eine neue Ausschreibung zur Produktionsforschung, die mit 22 Mio. Euro dotiert ist. Die Ausschreibung "Produktion der Zukunft" bietet österreichischen Unternehmen und Forschern mit 23 Themenschwerpunkten aus den Bereichen Produktionsprozesse, Automatisation, Simulation, High-Tech-Materialien und Nanotechnologie, Rohstoffe, Recycling, Substitution sowie dem Schwerpunkt biobasierte Industrie umfassende themenspezifische und themenoffene Einreichmöglichkeiten. Die Ausschreibung wird durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG abgewickelt.

Seit 2011 setzt das BMVIT mit seinem Forschungsschwerpunkt "Produktion der Zukunft" gezielt auf Produktionstechnologien. Dabei geht es um die Modernisierung der Produktionstechnologien und der Produktionsprozesse für neue, wettbewerbsfähige und nachhaltige Produkte durch Forschung und Entwicklung. 2011 wurde "Produktion der Zukunft" mit 50 Mio. Euro gestartet. 2012 wurden die Fördermittel mit insgesamt 95 Mio. Euro noch einmal massiv erhöht. Dieses hohe Niveau soll auch heuer gehalten werden. Dass das BMVIT mit diesem Schwerpunkt einen Nerv getroffen hat, zeigen das enorme Interesse der Industrie und die außerordentlich hohe Qualität der bisher eingereichten Projekte, die von einer internationalen Jury zur Förderung empfohlen wurden.

Neue Schwerpunkte 2013: Kritische Rohstoffe und Nanotechnologie
Während die Verfügbarkeit der fossilen Energieträger Öl, Gas und Kohle bereits seit den Ölpreisschocks 1973 und 1979/80 ein vielbeachtetes Thema ist, rückt das Risiko der Rohstoffversorgung selbst erst in den letzten Jahren in den Blickpunkt des Interesses. Hohe Preise, starke Preisschwankungen, Lieferengpässe sowie restriktive Handelspolitiken verdeutlichen die Risiken für die österreichische Rohstoffversorgung und die strategische Bedeutung einer sicheren Rohstoffversorgung für Produktion und Wachstum. Ziel ist es, die Abhängigkeit der heimischen Industrie von kritischen Rohstoffen und potenziell kritischen Rohstoffen zu verringern. Kritische Rohstoffe sind das Rückgrat einer Hightech-Produktion der Zukunft.

Auch Nanotechnologie wurde in das Themenportfolio des Programms aufgenommen. Nanotechnologie gilt als eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Von ihr werden grundlegende Veränderungen ganzer Technologiefelder und weitreichende Auswirkungen auf die industrielle Entwicklung und die Entstehung neuer Produkte erwartet. Österreich weist gegenwärtig eine solide und breite Basis an Kompetenzen im Bereich Nanotechnologie in unterschiedlichen Wissens- und Anwendungsfeldern auf, sowohl auf Seite der Forschung als auch der Unternehmen. Es gilt nun, die Nanotechnologie in die industrielle Praxis überzuführen. So kann es gelingen, neuartige und leistungsfähige Produkte prozesssicher, wirtschaftlich und kosteneffizient herzustellen.

 

 

 

Informationen: http://www.ffg.at/produktion-der-zukunft

 

 

 

 

 

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