Wiener Stadtbahn feiert 115-Jahr-Jubiläum

 

erstellt am
31. 05. 13
14.00 MEZ

Erstinbetriebnahme der Gürtellinie und der oberen Wientallinie
Wien (rk) - Ein Meilenstein in der Geschichte des öffentlichen Verkehrs in Wien feiert am Samstag, den 1. Juni, sein 115-Jahr-Jubiläum: Die Wiener Stadtbahn. Nach dem Start der damaligen Vorortelinie im Mai 1898, auf deren Trasse heute die S-Bahn-Linie S45 verkehrt, wurden am 1. Juni sowohl die Gürtellinie, als auch die obere Wientallinie feierlich eröffnet.

Auf dem Großteil der damals 8,2 Kilometer langen Strecke der Gürtellinie zwischen Heiligenstadt und Meidlinger Hauptstraße sind heute mit der U6 über 91 Millionen Fahrgäste pro Jahr unterwegs. Die insgesamt 11 Kilometer lange Wientallinie wurde in einen "oberen" und eine "unteren" Streckenabschnitt unterteilt. Die obere Wientallinie hatte ihren Ausgangspunkt in Hütteldorf und führte entlang des Wienflusses zur Station Meidlinger Hauptstraße, wo auch heute noch die U4 demselben Streckenverlauf folgt.

Stadtbahn: Grundstein für heutiges U-Bahn-Netz
Der Beschluss zum Bau der Stadtbahn erfolgte im Jahr 1892, die als zweigleisige Vollbahn im Dampflokomotivbetrieb geplant und auch gebaut wurde. Nach der Umstellung auf elektrischen Betrieb im Jahr 1925 wurden die Strecken der Stadtbahn ab 1976 schrittweise auf U-Bahn-Betrieb umgerüstet. Der Streckenabschnitt der oberen Wientallinie wird seit 1981 von den Zügen der U4 befahren. Die Stadtbahn auf der Gürtellinie wurde ab 1985 sukzessive von der heutigen U6 abgelöst.

Unvergleichliche Architektur Otto Wagners prägt Wien
Für die architektonische Gestaltung der Stationen, Bahnhöfe und Betriebsanlagen im Jugendstil zeichnete sich der international bekannte Wiener Architekt Otto Wagner verantwortlich. Die Wiener Stadtbahn war damals auch das einzige Verkehrsmittel, das von einem Architekten als einheitlich Ganzes gestaltet und errichtet wurde. Besonders die Stationsgebäude und die ehemaligen Stadtbahnbögen am Gürtel prägen das Stadtbild nun seit mittlerweile 115 Jahren und stehen heute deshalb unter Denkmalschutz.

 

 

 

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