Gesundheitsförderung wirkt am besten vor Ort

 

erstellt am
17. 06. 13
14.00 MEZ

Mit dem Projekt „Gesundes Dorf“ werden Strukturen für die Gesundheitsförderung dort aufgebaut, wo die Menschen zuhause sind
Eisenstadt (blms) - 2002 wurde vom Burgenländischen Arbeitskreis für Vorsorge- und Sozialmedizin (BAKS) unter Federführung von MR OA Dr. Karl Mach die Idee des landesweiten Projektes „Gesundes Dorf“ ausgearbeitet. Darauf aufbauend entwickelte der Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) ein Konzept zum Aufbau von Gesundheitsstrukturen in den Gemeinden. Schließlich wurde 2008 das ausgearbeitete 5-Jahres-Projekt gestartet. 42 Gemeinden wurden im Projektzeitraum beim Aufbau von gesundheitsfördernden Strukturen unterstützt und betreut. „Mit dem Projekt ‚Gesundes Dorf‘ wurde eine Initiative gestartet, die von den Menschen sehr gut aufgenommen wird. Das hat sich auch in der Arbeit des PGA in den vergangenen fünf Jahren gezeigt. Das Projekt ermöglicht, Gesundheitsangebote dort anzubieten, wo die Menschen leben – in ihren Heimatgemeinden“, so Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar. Finanziert wurde die Arbeit des Vereines durch den Fonds Gesundes Österreich mit rund 210.000 Euro und durch das Land Burgenland mit 100.000 Euro. Die Burgenländische Gebietskrankenkasse (BGKK) unterstützte das Projekt mit der notwendigen Infrastruktur. Das Angebot war für die Gemeinden selbstverständlich kostenlos. Das Projekt wird auch nach Auslaufen der 5-jährigen Projektphase weitergeführt. Einen gewichtigen Part übernimmt dabei die BGKK.

Nach Auslaufen der 5-jährigen Projektphase zieht sich der Fonds Gesundes Österreich wie geplant aus dem Projekt zurück: „Der Fonds Gesundes Österreich ist ein Partner für Anstoßfinanzierungen. Es war uns deshalb ein großes Anliegen, durch eine Anstoßförderung auch im Burgenland den Aufbau entsprechender Strukturen für die Gesundheitsförderung in den Gemeinden zu unterstützen“, betont die Leiterin des Fonds gesundes Österreich, Mag.a Christa Peinhaupt. Diese Aufgabe habe man erfüllt, „es ist ein erfolgreiches Projekt. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es wichtig, dass diese Projekt weitergeführt wird“, so Peinhaupt. Außerdem habe man großes Augenmerk darauf gelegt, dass bestehende regionale und überregionale Strukturen, wie zum Beispiel Sportverbände eingebunden und für das Thema Gesundheitsförderung sensibilisiert werden.
„Der angestrebte Aufbau von Gesundheitsstrukturen im Burgenland wurde in rund 40 Gemeinden erreicht. Tausende Burgenländerinnen und Burgenländer bringen sich aktiv in den Gemeinden ein, entwickeln gemeinsam Ideen und setzen diese um“, erläutert Rezar.

BGKK übernimmt Fortführung des Projektes
Gesundheit – unser höchstes Gut – gelte es zu erhalten und zu fördern, stellt der Direktor der Burgenländischen Gebietskrankenkasse (BGKK), Mag. Christian Moder, fest: „Es ist bekannt, dass über die Gesundheitschancen der Menschen in deren Alltag entschieden wird, nämlich dort wo sie leben, arbeiten, lernen und spielen.“ Aus diesem Grund wurden im Burgenland – im Auftrag des Landes Burgenland, mit Unterstützung des Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) und der Burgenländischen Gebietskrankenkasse – vom Verein für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) von März 2008 bis Feber 2013 „Gesunde Dörfer“ aufgebaut und betreut. Die BGKK sei nun sehr stolz, die nahtlose Fortführung des Projektes „Gesundes Dorf“ federführend übernehmen zu können, sagt Moder, „weil dadurch bereits geschaffene kommunale Strukturen der Gesundheitsförderung erhalten sowie weitere Strukturen aufgebaut und nachhaltig verankert werden. Mit diesem Projekt wird das Motto der Kasse – ,Gesundheit ist unser Ziel‘ – in die einzelnen burgenländischen Dörfer und Städte getragen. Hinter diesem Motto steht die Vision, vorrangig Gesundheit zu erhalten, statt Krankheiten zu behandeln.“

Ziel: 120 Gemeinden bis 2023 ins Boot holen
Die BGKK hat den PGA mit der Weiterführung der „Gesunden Dörfer“ beauftragt. Es ist geplant, „bis Ende 2023 mindestens 120 burgenländische Gemeinden innerhalb des Projektes aufzubauen und zu betreuen“, sagt die für das Burgenland zuständige Projektleiterin Mag.a Brigitte Wolf. Ziel dieser Regionalbetreuung ist, die „Gesunden Dörfer“ dort abzuholen, wo sie stehen, und aktiv bei der Umsetzung von gesundheitsfördernden Maßnahmen – mit Zielrichtung auf die körperliche, seelische und soziale Gesundheit – zu beraten und zu unterstützen.

„Wir wollen erreichen, dass es nach Projektende so viele und gut vernetzte burgenländische ,Gesunde Dörfer‘ und ,Gesunde Städte‘ gibt, dass von einem „Gesunden Burgenland“ gesprochen werden kann. Und wenn sich dieses „Gesunde Burgenland“ viel bewegt, sich richtig ernährt und ein nettes Miteinander pflegt, dann haben wir im Burgenland viel erreicht und einen großen Schritt in Richtung ,gelebte‘ Gesundheitsförderung und Prävention getan“, so Moder.

PGA ­ Größter Gesundheitsverein Österreichs
Als größter Gesundheitsverein Österreichs ist der PGA ein kompetenter Experte für die nachhaltige Umsetzung von Gesundheitsförderprogrammen. „Dabei zwingen wir der Region kein Modellprojekt auf, das am Reißbrett erfunden wurde, sondern setzen vor Ort an und entfalten das regionale Potential, durch sinnvolle Vernetzung, innovative Ideen und professionelle Begleitung“, erklärt PGA-Geschäftsführer Heinz Eitenberger.

 

 

 

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