Faymann: Investitionen in Wirtschaftswachstum und
 Beschäftigung sind Gebot der Stunde

 

erstellt am
21. 06. 13
14.00 MEZ

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso zu Arbeitsgespräch im Bundeskanzleramt
Wien (bpd) - "Auf dem Europäischen Rat nächste Woche wird der Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit, vor allem die Jugendarbeitslosigkeit, im Mittelpunkt stehen. Die vorgesehenen sechs Milliarden Euro für Jugendbeschäftigung sind ein wichtiger, erster Schritt. Unser Ziel muss es aber sein, in Europa eine Ausbildungsgarantie für junge Menschen zu schaffen, ähnlich wie wir es in Österreich haben", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am Abend des 20.06. bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, im Bundeskanzleramt. Österreich werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass für die Ausbildung und Beschäftigung der Jugendlichen in der Europäischen Union noch mehr Mittel aufgebracht werden.

Kommissionspräsident Barroso bekräftigte, dass eine rasche Lösung für die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa gefunden werden müsse. Das österreichische Modell der Ausbildungsgarantie für Jugendliche sei ein Vorbild für andere Länder. Kanzler Faymann und Kommissionspräsident Barroso sprachen sich beide dafür aus, die vorgesehenen sechs Milliarden Euro nicht auf sieben Jahre aufzuteilen, sondern gleich in den nächsten beiden Jahren zu investieren. Der Kommissionpräsident dankte Österreich auch für seine führende Rolle beim Einsatz für eine Finanztransaktionssteuer, die ein fairer Beitrag des Finanzsektors zur Krisenbekämpfung sei. "Europa braucht Investitionen für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze", betonte Barroso. Daher arbeite die Kommission gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank an neuen Finanzierungsmöglichkeiten für KMUs.

Auch Bundeskanzler Faymann betonte die Notwendigkeit einer Finanztransaktionssteuer: "Bisher haben elf Mitgliedstaaten ihre Bereitschaft erklärt, die Finanztransaktionssteuer im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit einzuführen. Um die verbliebenen Zweifler zu überzeugen, müssen wir uns klar deklarieren und für diesen fairen Beitrag des Finanzsektors argumentieren." Der Kanzler sprach sich auch für die Vorbereitung einer Bankenunion aus: "Wir müssen zeigen, dass wir die richtigen Schlüsse aus der Finanzmarktkrise gezogen haben und für mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit in diesem Sektor sorgen".

"Investitionen für das Wirtschaftswachstum in Europa, für mehr Beschäftigung und in die Ausbildung unserer Jugend sind eine Gebot der Stunde. Das muss für uns alle in Europa gelten und im Mittelpunkt des EU-Gipfels Ende Juni stehen", so der Bundeskanzler abschließend.

 

 

 

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