Registerzählung 2011

 

erstellt am
21. 06. 13
14.00 MEZ

Österreich zählt 8.401.940 Einwohnerinnen und Einwohner
Wien (statistik austria) - Am Stichtag 31. Oktober 2011 lebten 8.401.940 Männer und Frauen in Österreich, wie Statistik Austria anhand der endgültigen Ergebnisse zur Bevölkerungszahl der Registerzählung 2011 ermittelte. Die Wohnsitzanalyse – das Qualitätssicherungsinstrument der Registerzählung – ergab eine Differenz der endgültigen Bevölkerungszahl von 70.481 Hauptwohnsitzen gegenüber dem Stichtagsbestand des Zentralen Melderegisters. Seit der letzten Volkszählung im Jahr 2001 hat sich die Einwohnerzahl Österreichs damit um 4,6% oder rund 369.000 Personen erhöht. Mit Ausnahme Kärntens verzeichneten alle Bundesländer ein Bevölkerungswachstum. Bei rund 11% der Bevölkerung handelt es sich um nicht-österreichische Staatsangehörige; ihre Zahl hat sich in den vergangen zehn Jahren um 32% erhöht.

Amtliche Bevölkerungszahl: Wohnsitzanalyse ergab ein um 70.481 Personen bereinigtes Ergebnis
Die Anzahl der Hauptwohnsitze aus dem Stichtagsbestand des Zentralen Melderegisters (ZMR) zum 31.10.2011 betrug – inklusive der nachträglichen Bestandsbereinigungen – 8.472.421. Nach den Qualitätssicherungsmaßnahmen durch die Wohnsitzanalyse ergab sich eine Volkszahl von 8.401.940. Somit wurden österreichweit 70.481 Hauptwohnsitze weniger gezählt als zum Stichtag 31.10.2011 im ZMR enthalten waren. Den größten Anteil an nichtanerkannten Hauptwohnsitzen gemessen am ZMR-Stichtagsbestand verzeichneten die Bundesländer Wien mit 1,70% und Salzburg mit 1,24%, während die Bundesländer Oberösterreich mit 0,42% und Burgenland mit 0,38% den geringsten Anteil hatten. Die Bürgerzahl (Anzahl der österreichischen Staatsbürgerinnen und -bürger) wurde von Statistik Austria mit 7.461.953 ermittelt.

Bevölkerungsplus in den Ballungszentren, Abnahme in den peripheren und inneralpinen Gebieten
Nicht in allen Regionen Österreichs ist die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner zwischen 2001 und 2011 gleich stark gestiegen. Auf Bundeslandebene gab es den größten Bevölkerungsanstieg mit 10,6% oder 163.996 Personen in Wien, wo am 31.10.2011 über 1,71 Mio. Männer und Frauen lebten. Überdurchschnittlich stark wuchsen auch Vorarlberg (+5,5%) und Tirol (+5,3%), in Kärnten betrug der Rückgang hingegen -0,6%.

Die höchsten Bevölkerungszuwächse verzeichneten in den letzten zehn Jahren Österreichs Städte und die Umlandregionen. Unter den Landeshauptstädten steht Graz mit einem Einwohnerplus von 15,7% an der Spitze, gefolgt von Eisenstadt (+15,6%) und Wien (+10,6%). Die Umlandbezirke mit den größten Einwohnerzuwächsen waren Wien-Umgebung (+12,7%), Korneuburg (+10,7%), Tulln (+9,8%), Baden (+9,6%) sowie Graz-Umgebung (+9,0%).

Im Gegensatz dazu ist die Bevölkerungszahl der inneralpinen Gebiete in den letzten zehn Jahren zum Teil stark zurückgegangen – von Lienz (Osttirol) und Hermagor (Kärnten) über die obersteirischen Bezirke bis ins südliche Niederösterreich. Aber auch der Südosten des Landes, das nördliche Waldviertel und die beiden oberösterreichischen Grenzbezirke Schärding und Rohrbach gehörten zu den Regionen, die Einwohnerinnen und Einwohner verloren haben. Die größten Bevölkerungsverluste verzeichneten die steirischen Bezirke Judenburg und Leoben (je -7,5%), gefolgt von Murau (-7,2%) und Mürzzuschlag (-6,9%). Mit Bevölkerungsrückgängen, die zwischen -5% und -6% liegen, schließen die Bezirke Gmünd, Waidhofen an der Thaya, Radkersburg und Hermagor an.

Starker Anstieg der ausländischen Staatsangehörigen, Deutsche sind größte Zuwanderergruppe
Die Zahl der in Österreich lebenden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit hat sich im Vergleich zu 2001 um gut ein Drittel (+32%) auf rund 940.000 Personen erhöht. Jeder neunte Einwohner und jede neunte Einwohnerin besitzt nicht die österreichische Staatsbürgerschaft, wobei deutsche Staatsangehörige mit rund 148.000 Personen die größte Zuwanderergruppe darstellen. Den größten Anteil an ausländischen Bürgerinnen und Bürgern verzeichnet Wien mit 21,7%, gefolgt von Vorarlberg (13,2%) und Salzburg (12,6%).
Die heimische Bevölkerung wird älter; Durchschnittsalter liegt bei 41,8 Jahren

Das Durchschnittsalter ist in Österreich seit 2001 um 2,2 Jahre angestiegen und lag am Stichtag bei 41,8 Jahren. Einen kräftigen Anstieg gab es vor allem bei Personen im Alter von 65 und mehr Jahren (+20,2%). Die männlichen Einwohner sind im Durchschnitt um 2,8 Jahre jünger als die weibliche Bevölkerung.

Amtliches Ergebnis zur Bevölkerungs- und Bürgerzahl hat zentrale Bedeutung in Österreich
Das amtliche Endergebnis zur Bevölkerungs- und Bürgerzahl hat in Österreich zentrale Bedeutung und verlangt nach einem hohen Maß an Genauigkeit. Die Zahl der Wohnbevölkerung dient als Berechnungsbasis für zahlreiche Rechtsnormen des Bundes und der Länder. Die bekannteste davon ist der Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Gemeinden. Hier ist die Wohnbevölkerung ("Volkszahl") der Ausgangspunkt für den "abgestuften Bevölkerungsschlüssel", mit dessen Hilfe die Ertragsanteile für Gemeinden unterschiedlicher Größenordnungen berechnet werden. Die Bürgerzahl dient als Ausgangsbasis für die Berechnung der Verteilung der Nationalratsmandate auf die Wahlkreise (Länder) sowie die Regionalwahlkreise.

Die Bundesministerin für Inneres wird gemäß § 7 Abs. 5 Registerzählungsgesetz die Bürgerzahl und die Wohnbevölkerung Österreichs im Bundesgesetzblatt kundmachen. Nach Vorliegen der Ergebnisse der Registerzählung werden verschiedene Statistiken einer Revision unterzogen, außerdem liefern sie die neue Basis für Hochrechnungen der Personen- und Haushaltsstichprobenerhebungen von Statistik Austria.

 

 

 

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