Neuer IRE-Schirmherr

 

erstellt am
20. 06. 13
14.00 MEZ

Kroatischer Staatspräsident wird einer der Schirmherrn des Instituts der Regionen Europas
Salzburg (ire) - Wenige Tage vor dem offiziellen EU-Beitritt der Republik Kroatien am 1. Juli 2013 erhielt der Vorstand des Instituts der Regionen Europas (IRE), der frühere Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger die offizielle schriftliche Erklärung, dass der Staatspräsident der Republik Kroatien, Prof. Dr. Ivo Josipovic', Schirmherr des in Salzburg ansässigen IRE wird. Damit wird der kroatische Staatspräsident neben Bundeskanzler a. D. Dr. Helmut Kohl, EU-Kommissar Dr. Johannes Hahn, Premierminister Jean-Claude Juncker, Bundeskanzler a. D. Dr. Wolfgang Schüssel, Außenminister Karel Schwarzenberg, Hubert von Goisern, EU-Kommissarin a. D. Dr. Benita Ferrero-Waldner, Finanzminister a. D. Dr. Theo Waigel dem „Board of Patrons“ angehören. Auch der verstorbene, frühere Wiener Bürgermeister Prof. Dr. Helmut Zilk gehörte diesem Gremium an.

Wie alle anderen Mitglieder des „Board of Patrons“ hatte Staatspräsident Josipovic' folgende Erklärung unterzeichnet:

„Das Institut der Regionen Europas als europäische, überregionale, überparteiliche und unabhängige Einrichtung für alle Regionen und Kommunen Europas innerhalb und außerhalb der EU hat sich zum Ziel gesetzt, die politische und wirtschaftliche Position der Regionen und Kommunen Europas zu stärken. Die Tätigkeit des IRE entspricht daher der Idee des „Europa der Regionen“ auf der Basis des Subsidiaritätsprinzips, das eine der tragenden Säulen der Europäischen Union darstellt und auch im EU-Verfassungsvertrag festgelegt ist. Ich unterstütze die Zielsetzung des Instituts der Regionen Europas (IRE) und erkläre mich einverstanden, Mitglied des „Board of Patrons“ zu sein.“

IRE-Vorstand Franz Schausberger bezeichnete es als besondere Ehre, dass Staatspräsident des neuen, 28. EU-Mitgliedstaates die Schirmherrschaft über das Institut übernommen habe, seien doch 15 Regionen Kroatiens Mitglieder des IRE. Das IRE fühle sich besonders verpflichtet, die Regionen und Kommunen Kroatiens bei ihrem neuen Weg innerhalb der EU zu unterstützen.

Ivo Josipovic' (* 28. August 1957 in Zagreb) ist ein kroatischer Politiker, Rechtswissenschaftler und Komponist. Seit dem 19. Februar 2010 ist er Präsident Kroatiens

Ivo Josipovic' studierte Rechtswissenschaften an der Universität Zagreb. 1982 legte er die Anwaltsprüfung ab. 1994 promovierte er zum Doktor für Strafrecht. Seit 1984 lehrt er an der Universität Zagreb, zunächst als Dozent und dann als Professor für Strafprozessrecht und Internationales Strafrecht.

Verschiedene Forschungsaufenthalte, unter anderem am Max-Planck-Institut in Freiburg im Breisgau, am HEUNI Institut in Helsinki (Finnland) und am Institut für Strafrecht, Strafprozessrecht und Kriminologie der Universität Graz, Österreich, am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg, sowie an der Universität Yale, USA. 1994 war er Mitbegründer des unabhängigen Kroatischen Rechtszentrums.

Josipovic' wirkte während des Kroatienkrieges an der Befreiung 180 kroatischer Kriegsgefangener aus serbischen Lagern mit und vertrat Kroatien vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY). Ebenso nahm er an verschiedenen internationalen Projekten teil.

Nach dem Besuch eines musikalischen Gymnasiums schloss Josipovic' neben dem Studium der Rechtswissenschaften ein Kompositionsstudium an der Musikakademie Zagreb im Jahre 1983 ab. Von 1987 bis 2004 war er dort ebenfalls als Dozent tätig. Josipovic' komponierte über 50 Stücke, von denen einige inzwischen zum Standardrepertoire verschiedenster internationaler Künstler gehören. 1985 erhielt er den ersten Preis der Europäische Rundfunkunion (EBU) für seine Komposition Samba de Camera. 1999 und 2000 erhielt er den Porin Musikpreis. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Igra staklenih perli (Glasperlenspiel) für Klavier und Tuba Ludens. Seit 1991 ist er Präsident der Zagreber Musikbiennale. 1980 wurde Josipovic' Mitglied des Bundes der Kommunisten Jugoslawiens und war in den 90er Jahren maßgeblich an der Demokratisierung der Partei (die heutige Sozialdemokratische Partei Kroatiens) als Verfasser der ersten Statuten beteiligt. 1994 verließ er die Politik, und damit die SDP, und widmete sich ganz der Rechtswissenschaft und der Musik. 2003 wurde er vom damaligen Ministerpräsidenten Ivica Rac(an ermutigt in die Politik zurückzukehren. Er kandidierte daraufhin als Parteiloser auf der Wahlliste der SDP und wurde ins Parlament gewählt. Bei der Parlamentswahl im November 2007 erhielt er als unabhängiger Kandidat erneut ein Mandat.

Im August 2008 kehrte er wieder zurück zur SDP und wurde im Juli 2009 zum Partei-Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen gewählt. Am 10. Januar 2010 wurde er im zweiten Wahlgang mit 60,3 % der Stimmen zum neuen Staatspräsidenten Kroatiens gewählt.

 

 

 

Informationen: http://www.ire.at

 

 

 

 

 

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