3. Platz in Europa

 

erstellt am
05. 07. 13
14.00 MEZ

Österreicher fuhren pro Kopf im Vorjahr 1.330 Kilometer mit Bahn – Bundesweiten Taktfahrplan mit mehr Verbindungen rasch umsetzen
Wien (vcö) – Herr und Frau Österreicher fuhren im Vorjahr im Schnitt 26 Mal mit der Bahn und legten dabei 1.330 Kilometer zurück. Eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt, dass die Österreicher damit die drittfleißigsten Bahnfahrer Europas sind. Europameister sind nach wie vor die Schweizer. In Österreich werden heute um rund 25 Prozent mehr Kilometer mit der Bahn gefahren als noch im Jahr 2000, in der Schweiz beträgt die Zunahme 54 Prozent. Der VCÖ fordert durch die Umsetzung eines bundesweiten Taktfahrplans mehr und häufigere Bahnverbindungen in Österreich.

Im Vorjahr machten Herr und Frau Österreicher im Schnitt 26 Bahnfahrten und legten dabei 1.330 Kilometer zurück, informiert der VCÖ. Damit fahren die Österreicher pro Kopf um rund zwei Drittel mehr Kilometer mit der Bahn als der EU-Schnitt. Innerhalb der EU liegt nur Frankreich mit 1.405 Kilometer vor Österreich, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der EU-Kommission zeigt. „Frankreich verdankt seinen Spitzenplatz dem TGV, wodurch längere Distanzen zurückgelegt werden. Die Franzosen steigen seltener in den Zug als die Österreicher, sie machen im Schnitt nur 17 Bahnfahrten pro Jahr“, so VCÖ-Experte Mag. Markus Gansterer.

Pro Person wird in Österreich um ein Viertel mehr Bahn gefahren als in Deutschland und fast doppelt so viel wie in Italien. Die VCÖ-Analyse zeigt, dass Griechenland mit rund 85 Kilometer pro Person EU-Schlusslicht beim Bahnfahren ist. Europameister beim Bahnfahren ist nach wie vor unangefochten die Schweiz: Im Schnitt fährt jeder Schweizer 51 Mal pro Jahr mit der Bahn und legt dabei 2.450 Kilometer zurück.

Die VCÖ-Analyse zeigt, dass die Schweiz auch jenes Land in Europa ist, wo die mit der Bahn gefahrenen Kilometer mit plus 54 Prozent seit dem Jahr 2000 am stärksten gestiegen sind. Im EU-Schnitt betrug die Zunahme rund zehn Prozent, Österreich erreichte ein Plus von rund 25 Prozent. Auffallend ist, dass in zehn EU-Staaten, darunter auch in Italien, Ungarn und Tschechien, heute weniger Bahn gefahren wird als noch im Jahr 2000.

Der VCÖ fordert, dass nach dem Vorbild der Schweiz durch die Einführung eines bundesweiten Taktfahrplans die Zahl der Bahnverbindungen in Österreich erhöht wird. „Auf der Westbahnstrecke wird den Fahrgästen bereits Schweizer Qualität geboten. Nun ist auch in den Regionen das Angebot zu erhöhen, so wie das Vorarlberg und auch Tirol in den vergangenen Jahren bereits gemacht haben“, betont VCÖ-Experte Gansterer. Großen Aufholbedarf sieht der VCÖ auch in den Ballungsräumen. Österreichs zweitgrößter Ballungsraum Linz-Wels hat noch immer kein S-Bahn System. Im Raum Wien ist vor allem der Engpass Wiener Neustadt – Wien zu beseitigen und die Anzahl der Verbindungen ins Umland zu erhöhen.

Der VCÖ erhebt derzeit beim VCÖ-Bahntest, wie zufrieden Österreichs Fahrgäste mit den Bahnen sind und welche Verbesserungen gewünscht werden. Neben der direkten Befragung in den Zügen, gibt es auch die Möglichkeit, im Internet unter www.vcoe.at Österreichs Bahnen ein Zeugnis auszustellen.

Österreichs Bahnen umfassen: CAT, Graz Köflacher Bahn , Montafonerbahn, NÖVOG, ÖBB-Personenverkehr AG, Pinzgauer Lokalbahn, Raaberbahn, Salzburger Lokalbahn, Steiermärkische Landesbahnen, Stern & Hafferl, Westbahn GmbH, Wiener Lokalbahn, Zillertalbahn.

 

 

 

Informationen: http://www.vcoe.at

 

 

 

 

 

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