Stöger: Gemeinsam für gesunde Ernährung kämpfen

 

erstellt am
04. 07. 13
14.00 MEZ

Wien (bgf) - "Falsche Ernährung ist eine der großen gesundheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit. In Österreich sind 40 Prozent der Erwachsenen übergewichtig oder adipös, das dürfen wir nicht ignorieren. Jeder Staat muss im Ernährungsbereich Maßnahmen setzen, um die Situation langfristig zu verbessern. Man braucht aber länderübergreifende Strategien, um dieses Problem anzugehen. Die Konferenz soll das gemeinsame Handeln unterstützen", erklärte Gesundheitsminister Alois Stöger am 04.07. anlässlich der Eröffnung der WHO-MinisterInnenkonferenz in Wien. Die Konferenz findet von 04. und 05.07. in der Hofburg statt. 28 VertreterInnen auf Regierungsebene - Minister, stellvertretende Minister und Staatssekretäre - sind angereist, um gemeinsam Strategien für gesunde Ernährung zu entwickeln und auszutauschen. "Wien ist der logische Austragungsort der WHO Konferenz. Österreich hat in den vergangenen Jahren wesentliche Maßnahmen im Ernährungsbereich gesetzt und mit dem Nationalen Aktionsplan Ernährung haben wir erstmals eine Gesamtstrategie für Österreich entwickelt", so der Minister weiter. Im Rahmen des Nationalen Aktionsplan Ernährung wurden bisher unter anderem die österreichische Ernährungspyramide, strenge Grenzwerte für Transfettsäuren, kostenlose Ernährungsberatung für Schwangere und die Initiative Schulbuffet umgesetzt. "Die Zeit des gelegentlichen Äpfelverteilens haben wir in Österreich hinter uns gelassen. Mein Ansatz ist, die Verhältnisse, in denen die Menschen leben, zu verbessern und dafür zu sorgen, dass die gesündere Wahl die leichtere Wahl wird. Die Schulbuffet-Initiative ist dafür ein gutes Beispiel. Mittlerweile haben über 150.000 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, gesunde Schulbuffets zu besuchen", erläuterte Stöger.

"Wir sind aber noch lange nicht am Ziel. Österreich steht mit den Problemen im Ernährungsbereich nicht alleine da. Daher ist es umso wichtiger, dass wir gemeinsame Strategien entwickeln und voneinander lernen", führte der Minister aus. Die wichtigsten Fragen der WHO MinisterInnenkonferenz sind:

  • Wie können wir verhindern, dass Adipositas bei Kindern zur Norm wird?
  • Führt eine bessere Aufklärung der VerbraucherInnen auch zu einer besseren Ernährung?
  • Welche Unterstützung benötigen die Menschen in unterschiedlichen Lebensphasen, damit sie sich für eine gesunde Ernährung entscheiden?
  • Welchen Einfluss können Vermarktungsbeschränkungen, Lebensmittelpreise, Verbote und Subventionen ausüben?


"Diese Konferenz wird sicher nicht der letzte Schritt sein, vielmehr ein Auftakt. Ziel ist es, morgen die Vienna Declaration zu verabschieden, in der sich alle Staaten auf gemeinsame Positionen in der Ernährungspolitik verständigen. Nur so können wir nachhaltig den Kampf mit lebensstilbedingten Erkrankungen aufnehmen und auch gewinnen", so der Minister abschließend.

 

 

 

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