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Wien (khm) - Eine kostbare Leihgabe aus dem Groeningemuseum Brügge wurde am 03.07. offiziell für ein
Jahr der Kunstkammer Wien übergeben: das Tafelbild "Isabella von Portugal mit der heiligen Elisabeth"
des flämischen Malers Petrus Christus. Ursprünglich handelt es sich dabei um den linken Flügel eines
Triptychons. Es zeigt die prächtig gekleidete Herzogin Isabella von Portugal (1397-1471) und ihre Namenspatronin,
die hl. Elisabeth von Thüringen.
Die Flämische Regierung stellt im Rahmen ihrer Partnerschaft mit der Kunstkammer Wien in den nächsten
fünf Jahren jährlich eine Leihgabe aus einer flämischen Sammlung zur Verfügung. "Wir freuen
uns sehr, dank der Partnerschaft mit der flämischen Regierung, das Tafelbild in dem Margarete von Österreich
(1480-1530) gewidmeten Saal 30 präsentieren zu können, da es im Inventar der Mechlener Sammlung Margaretes
aufscheint und damit einen direkten Bezug zu ihr als "Saalpatronin" und der frühesten habsburgischen
Kunstkammer aufweist. Es ergänzt wunderbar die Bestände unserer Sammlung und verweist auf unser gemeinsames
europäisches Kulturerbe", so Generaldirektorin Sabine Haag.
Margarete von Österreich war die erste bedeutende Sammlerpersönlichkeit des Hauses Habsburg, deren Leidenschaft
für die Kunst den Bestand der Wiener Kunstkammer bis heute prägt. Die Tochter Maximilians I. übernahm
1507 die Regentschaft in den Niederlanden und machte ihre Residenz in Mechelen zu einem Zentrum für Künstler
und Gelehrte. Dort verwahrte sie ihre Bibliothek und ihre Sammlung von Kunstwerken und Naturgegenständen in
eigenen Räumen. Unter ihrem Einfluss gründete ihr Neffe Ferdinand I. (1503-1564) in Wien seine "Kunsst
Camer".
Zu sehen sind die Schätze der Margarete von Österreich in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums
Wien, die bis Ende August täglich geöffnet ist.
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