Pädagog/innenbildung NEU

 

erstellt am
03. 07. 13
14.00 MEZ

Qualität als Schlüssel zum Erfolg
Wien (bmukk) - Mit dem Beschluss und dem Inkrafttreten – vorbehaltlich der Unterschrift des Bundespräsidenten - der neuen Lehrerbildung wird das Ausbildungsniveau für pädagogische Berufe deutlich erhöht. Das neue Gesetz sieht zahlreiche Maßnahmen vor, um die Qualität der Ausbildung und dadurch auch des Unterrichts zu steigern. Ein wesentliches Element der neuen Ausbildung ist die unabhängige Qualitätssicherung, die in Zukunft nicht nur für Universitäten, sondern auch für Pädagogische Hochschulen gelten soll.

Der Qualitätssicherungsrat für Pädagoginnen- und Pädagogenbildung überprüft die Qualität und Professionsorientierung und ist die wissenschaftliche Begleitung für neu eingereichte Curricula von Lehramtsstudien an Universitäten oder Pädagogischer Hochschulen. Damit wird sichergestellt, dass die Ausbildung den Berufsanforderungen entspricht. Studierende haben die Gewissheit, dass diese Abschlüsse vom Dienstgeber anerkannt werden. Künftig wird das Curriculum jedes neu-konzipierten Lehramtsstudiums zur Stellungnahme an den Qualitätssicherungsrat übermittelt. Dieses unabhängige Gremium besteht aus sechs Expertinnen und Experten aus dem Bereich des nationalen bzw. internationalen Hochschulwesens und verfügt über entsprechende Kenntnis des Österreichischen Schulsystems. Die Mitglieder des Rates, die von BMUKK und BMWF für fünf Jahre bestellt werden und ihren Vorsitz aus ihrer Mitte wählen, haben folgende Aufgaben:

  • Beobachtung und Analyse der Entwicklung der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung in Österreich unter Bedachtnahme auf europäische und internationale Entwicklungen sowie Erarbeitung von Vorschlägen zu deren Weiterentwicklung.
  • Beratung der Bundesministerinnen und der Bundesminister sowie der hochschulischen Bildungseinrichtungen in Angelegenheiten der Qualitätssicherung und Bedarfsfragen.
  • Studienangebotsspezifische Prüfung der wissenschaftlichen und professionsorientierten Voraussetzungen für die Leistungserbringung von Pädagogischen Hochschulen allenfalls unter Hinzuziehung einer dafür international anerkannten unabhängigen Hochschul-Qualitätssicherungseinrichtung (z.B. Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria oder eine im European Quality Assurance Register eingetragene Qualitätssicherungseinrichtung).
  • Stellungnahme im Rahmen der Curricula-Begutachtungsverfahren zu den Curricula der Lehramtsstudien hinsichtlich der Umsetzung der berufsrechtlichen Vorgaben (insbesondere der für den Beruf der Pädagoginnen und Pädagogen notwendigen Kompetenzen) an die anbietende Bildungsinstitution.
  • Jährliche Veröffentlichung eines Berichts über den aktuellen Stand der Pädagoginnen- und Pädagogenbildung in Österreich.

Der Qualitätssicherungsrat ist verpflichtet, sich mindestens viermal jährlich zu Beschlussfassungen zu treffen. Die Beschlüsse, Stellungnahmen und Empfehlungen müssen veröffentlicht werden. Die Mitglieder des Rates sind in Ausübung ihrer Funktion unabhängig und an keine Weisungen gebunden.


Mitglieder des Qualitätssicherungsrates

Prof. Mag. Dr. Maria-Luise Braunsteiner
Jahrgang 1949
seit 1992 Professorin für Sonder- und Integrationspädagogik. Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Lehreraus-, Fort- und Weiterbildung; Inklusion; internationale Kooperation mit universitären Einrichtungen; Curricula-Entwicklungen
2006-2013 Vorsitzende der Studienkommission

Univ.-Prof. Mag. Dr. Roland Fischer
Jahrgang 1945
seit 1974 Professor für Mathematik mit besonderer Berücksichtigung der Didaktik an der Universität Klagenfurt
seit 1980 Mitglied der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung, von 2004-2009 als Dekan
2011/12 stv. Vorsitzender der Vorbereitungsgruppe „Pädagog/innenbildung Neu“
2012/13 Mitglied des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“

Univ.-Prof. Dr. Tina Hascher
Jahrgang 1965
2005-07/2013 Universitätsprofessorin für Pädagogik mit Schwerpunkt Schulpädagogik, Fachbereich Erziehungswissenschaft, Universität Salzburg
2012-07/2013 Direktorin der School of Education, Universität Salzburg
Ab 01.08.2013 Professorin für Schul- und Unterrichtsforschung an der Universität Bern, Leiterin der Abteilung für Schul- und Unterrichtsforschung, Mitdirektorin des Instituts für Erziehungswissenschaft
Mitglied der “Anerkennungskommission” der Schweizerischen Erziehungsdirektorenkonferenz (EDK)

Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Kofler
Jahrgang 1970
Leopold-Franzens-Universität Innsbruck - Zentrum für Alte Kulturen, Institut für Sprachen und Literaturen, Bereich Gräzistik und Latinistik
1996 – 2008 Unterrichtstätigkeit an Schulen in Südtirol (Deutsch und Latein)
2009–2012 Ordinarius für Klassische Philologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Dezember 2007 Habilitation im Fach Klassische Philologie an der Universität Innsbruck
Seit Oktober 2012 Propter Homines-Professor für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Neulatein an der Universität Innsbruck

Univ.-Doz. Mag. Dr. Andreas Schnider
Jahrgang 1959
Professor für Religionspädagogik, Pädagogische Hochschule Wien
Lehreraus- und –fortbildung; Schule und Unterricht
Unternehmensberater; Lebens- und Sozialberater
2002 bis 2010 Abgeordneter zum Bundesrat
2011/12 Vorsitzender der Vorbereitungsgruppe „Pädagog/innenbildung Neu“
2012/13 Vorsitzender des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“

Univ.-Prof. Dr. Dr. Christiane Spiel
Jahrgang 1951
seit 2000 Lehrstuhl für Bildungspsychologie und Evaluation am Institut für Psychologie der Universität Wien
2004 bis 2006 Gründungsdekanin der Fakultät für Psychologie der Universität Wien
seit 2006 Vorstand des Instituts für Wirtschaftspsychologie, Bildungspsychologie und Evaluation, Fakultät für Psychologie, Universität Wien
2012/13 Mitglied des Entwicklungsrates „Pädagog/innenbildung Neu“

 

 

 

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