Junges Wohnen im Burgenland

 

erstellt am
12. 07. 13
14.00 MEZ

Landeshauptmann Hans Niessl informiert bei "Jugendfrühstück" über leistbares Wohnen
Eisenstadt (bmls) - Über leistbares Wohnen für junge Menschen informierten Landeshauptmann Hans Niessl und Dr. Alfred Kollar, Geschäftsführer der OSG, bei einem „Jugendfrühstück“ am 12.07. im Kultur- und Kongresszentrum Eisenstadt. Alle Jugendorganisationen, JugendgemeinderätInnen sowie FerialpraktikantInnen beim Amt der Burgenländischen Landesregierung und bei landesnahen Betrieben waren geladen, mehr als 100 Jugendliche waren gekommen. „Das Burgenland hat die beste Wohnbauförderung und die niedrigsten Mietkosten aller Bundesländer, doch auch im Burgenland sind die Mieten in den letzten Jahren konstant gestiegen“, stellte Niessl fest. Vor allem für junge Menschen und Jungfamilien auf dem Weg zum unabhängigen Wohnen sei dies oft eine unüberwindbare Hürde. Dem will Niessl mit dem Projekt „Junges Wohnen“, einer Initiative der Wohnbauförderung des Landes, entgegenwirken. Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) hat dazu Projekte entwickelt, die zeitgemäßes, qualitätvolles Wohnen bei niedrigsten Mietkosten ermöglichen. Eine Anlage wurde bereits fertiggestellt, weitere sind landesweit in Umsetzung. „Die Nachfrage ist sehr gut, wir wollen diese Wohnungen in allen Bezirken anbieten“, so Kollar. „Das Ziel, Startwohnungen mit einem Mietpreis von fünf Euro pro Quadratmeter anbieten zu können, konnte damit erreicht werden“, freute sich Niessl, der sich wünscht, dass auch andere Bauträger das Thema aufgreifen.

Rund 90 % aller Häuser und Wohnungen im Burgenland würden vom Land gefördert, so Niessl. Jährlich stünden rund 121 Millionen Euro für Wohnbauförderung zur Verfügung. Steigende Grundstückspreise schlagen jedoch auch auf die Mietkosten durch; „Wohnen in der eigenen Wohnung wird damit für junge Menschen immer weniger leistbar“, so Niessl. Die Initiative „Junges Wohnen“ der Wohnbauförderung des Landes wolle qualitativ hochwertigen Wohnraum für junge Erwachsene schaffen. Die OSG sorgt als Partner für die Umsetzung und ist damit Vorreiter.

Nettomiete unter 300,- Euro, kein Finanzierungsbeitrag
Jugendliche drängen immer stärker auf den Wohnungsmarkt, darauf soll nun mit leistbaren Wohnungen reagiert werden. Dafür müsse schon bei der Planung angesetzt werden: „Nicht jede Wohnung muss eine Tiefgarage haben oder 85 m2 groß sein“, erklärte Kollar. Deshalb habe man ein Wohnungskonzept entwickelt, das bei einer Wohnnutzfläche von 55 m2 zuzüglich Abstell- und Kellerraum eine Gesamt-Monatsmiete von 394 Euro möglich mache; inkludiert sind dabei bereits eine Kaution von 2.364 Euro, die Betriebskosten von 59 Euro und die Mehrwertsteuer – die Nettomonatsmiete bleibt mit 299 Euro unter der 300 Euro-Marke. Kollar verweist auch darauf, dass in den Wohnungen Küchen bereits integriert seien. Ermöglicht würden die niedrigen Mieten auch durch den Einsatz von finanziellen Mitteln der OSG.

Kein Eigentumsübertrag
Die Wohnungen sind reine Mietwohnungen und können nicht ins Eigentum übergehen, es ist kein Finanzierungsbeitrag zu leisten. Lediglich eine Kaution sei zu hinterlegen, die bei der Rückgabe der Wohnung retourniert werde, so Kollar. Wohnbeihilfe kann über den Bauträger beantragt werden, die Wohnungen werden durch die Burgenländische Wohnbauförderung gefördert.

Große Nachfrage
Vom bereits eröffneten Pilotprojekt in Neudörfl seien bereits alle 16 Wohnungen, von den zwei derzeit im Bau befindlichen Anlagen in Illmitz mit jeweils 12 Wohnungen 11 bzw. 7 vergeben. Ähnliche Projekte sollen in Rechnitz, Markt St. Martin, Jennersdorf, Neustift - hier soll die alte Schule umgebaut werden – entstehen, ein weiteres ist in Drassburg geplant. Kollar will die günstigen Wohnmöglichkeiten in allen Bezirken anbieten.

Wohnungen auch für Jungfamilien mit Kind
Zwei Wohnungen der Anlagen in Illmitz weisen eine Nutzfläche von 85 m2 auf und bieten damit auch Jungfamilien mit einem Kind genügend Platz. Um dem Wohnbedarf von Jungfamilien mit Kind(ern) Rechnung zu tragen, seien im Rahmen des Projekts künftig auch größere Wohnungen geplant. Das Durchschnittsalter der Bewerber für die Wohnungen liege derzeit bei rund 22 Jahren, so Kollar. Viele der Jugendlichen zeigten sich sehr interessiert, die Nutzfläche der Wohnungen sei für sie mehr als ausreichend.

Flächendeckend im Burgenland
„Wohnen muss für alle Generationen leistbar sein, aber vor allem junge Menschen bedürfen dabei einer besonderen Unterstützung. Mit den Startwohnungen steht ihnen künftig ein wirklich faires, leistbares Angebot – bald auch flächendeckend im ganzen Burgenland – zur Verfügung“, stellte Niessl abschließend fest.

 

 

 

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