IFES-Studie zur Zufriedenheit der Eltern mit der Neuen Mittelschule

 

erstellt am
11. 07. 13
14.00 MEZ

 Schmied: Neue Mittelschule wird von Eltern und Schülerinnen und Schülern gut angenommen
59 Prozent der Absolventinnen und Absolventen erhalten Berechtigung für höhere Schule
Wien (sk) - Bildungsministerin Claudia Schmied präsentierte am 11.07. die Ergebnisse einer IFES-Studie zur Zufriedenheit der Eltern mit der Neuen Mittelschule. "Es freut mich sehr, dass sich 88 Prozent der Eltern sehr gut und gut informiert fühlen. Der Wert ist in den letzten Jahren gestiegen, obwohl es gleichzeitig viel mehr Standorte gibt. Es ist schön, dass wir die hohe Zufriedenheit halten konnten, seit wir von einzelnen Pilotprojekten in einen flächendeckenden Ausbau der Neuen Mittelschule übergehen. Auch die hard facts, nämlich die Zahl der Absolventinnen und Absolventen, die zu einem Aufstieg in eine höhere Schule berechtigt sind, beweisen, dass die Neue Mittelschule der richtige Weg ist", sagte Schmied.

In vielen Bereichen sind die Eltern sehr zufrieden mit den Angeboten der Neuen Mittelschule. Das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer und das Teamteaching (also zwei Lehrerinnen und Lehrer in den Fächern Englisch, Deutsch und Mathematik) werden als sehr positiv bewertet. Auch das Klassen- und Gesprächsklima hinterlässt einen sehr guten Eindruck bei den Eltern. "Die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Eltern werden ebenfalls als ausreichend betrachtet, hier wollen wir aber weiter ausbauen und die Zufriedenheit noch mehr steigern", führte die Bildungsministerin aus. Der Leistungsanspruch wird als angemessen bewertet. Gleichzeitig gehen, je nach Schulstufe, zwischen 81 Prozent und 98 Prozent der Schülerinnen und Schüler sehr gerne oder gerne in die Schule. "Es ist uns besonders wichtig, die Neue Mittelschule als Leistungsschule zu etablieren und auf den sozio-ökonomischen Hintergrund der Schülerinnen und Schüler so einzugehen, dass auch diejenigen eine faire Chance auf höhere Bildung erreichen, die aus Familien kommen, die nicht zu den sozial besser gestellten gehören. Alle Schülerinnen und Schüler sollen nach ihren individuellen Fähigkeiten gefördert werden", macht Schmied klar.

Ein weiterer wichtiger Erfolg sei, dass die Zahl jener Schülerinnen und Schüler, die die Berechtigung zum Aufstieg in eine höhere Schule erlangt haben, vom ersten zum zweiten Absolventenjahrgang noch einmal stark angestiegen ist. Waren es beim ersten Jahrgang 47,8 Prozent, so sind es dieses Jahr 59,2 Prozent. "Dieser Anstieg wurde erreicht, obwohl es durch den raschen Ausbau der NMS jedes Jahr um viele Schülerinnen und Schüler mehr werden", freut sich Schmied.

Die Ministerin präsentierte außerdem die Ausbaupläne für die Neue Mittelschule, die sie als "Schlüsselprojekt" der letzten Legislaturperiode bezeichnete. Nächstes Jahr kommen 255 neue Standorte hinzu, bis 2015/16 werden alle Hauptschulen auf Neue Mittelschulen umgestellt. 2018 werden dann alle Jahrgänge aller Hauptschulen Neue Mittelschulen sein. "Das hat auch große Beschäftigungseffekte. So schaffen wir 3.900 zusätzliche Arbeitsplätze für Lehrerinnen und Lehrer. 200.000 Schülerinnen und Schüler werden dann an einer Neuen Mittelschule unterrichtet werden", sagte Schmied. Lob für das Projekt käme auch von internationaler und europäischer Seite, zum Beispiel der EU-Kommission und der OECD. Ausdrücklich bedankte sich die Ministerin auch für das Engagement einzelner Bundesländer für die gemeinsame Schule, die nun der nächste Schritt sei, dem Österreich sich mit diesen Vorstößen und auch mit der Neuen Mittelschule "Schritt für Schritt" annähert. Ziel sei es, die gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen zu etablieren, sodass die Schülerinnen und Schüler danach wählen können, ob sie eine allgemeinbildende oder eine berufsbildende Schule besuchen möchten.


 

 Walser: Aussagen von Ministerin Schmied im krassen Gegensatz zur Wirklichkeit
Eingeschlagener Weg Schmieds führt zu weiterem Auseinanderdriften von Neuer Mittelschule und AHS-Unterstufe
Wien (grüne) - "Das was funktioniert ist die inhaltsleere PR-Abteilung der Unterrichtsministerin, aber weniger die Neue Mittelschule (NMS). Die zu Beginn des Projekts gemachten Versprechungen sind nicht eingehalten worden", sagt Harald Walser, Bildungssprecher der Grünen, und weiter: "Der aktuell eingeschlagene Weg von Unterrichtsministerin Schmied führt zu einem weiteren Auseinanderdriften von NMS und AHS-Unterstufe." Laut Statistik Austria wird die Anzahl der SchülerInnen an der NMS bis 2030 um bis zu 15 Prozent sinken. An der AHS-Unterstufe wird hingegen eine Steigerung von bis zu 25 Prozent erwartet. "Eine Gemeinsame Schule für alle 10 bis 14-jährigen scheint weiterhin nicht das Ziel der Ministerin zu sein."

"Auch die von Schmied angesprochene hohe AbsolventInnenquote spiegelt nicht das Bild wider, welches besorgte Eltern und LehrerInnen schildern. Mir liegt unter anderem ein Mail einer Mutter vor, deren Tochter trotz Notendurchschnitt von 1,3 nicht an einer AHS aufgenommen worden ist", betont Walser. "Die Ministerin soll die versprochene Überleitung in die Gemeinsame Schule endlich einleiten und nicht die Behübschungsaktionen für die Neue Mittelschule fortsetzen."

 

 

 

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