Beziehungen zwischen Kärnten und
 Kroatien werden vertieft

 

erstellt am
25. 07. 13
14.00 MEZ

Kroatischer Botschafter Gordan Bakota bei LH Peter Kaiser - Es gibt große Potentiale für Kooperationen und interregionale Projekte
Klagenfurt (lpd) - Der kroatische Botschafter in Österreich, Gordan Bakota, machte am 25.07. seinen Antrittsbesuch bei Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Kaiser hieß den Botschafter der Republik Kroatien in Kärnten und als Vertreter des jüngsten Mitgliedslandes in der EU herzlich willkommen. Er wies auch auf seine große persönliche Verbundenheit mit Kroatien hin.

Im Mittelpunkt des Gesprächs, das in freundschaftlicher Atmosphäre verlief, standen die Beziehungen zwischen Kärnten und Kroatien sowie die grenzüberschreitende EU-Regionalpolitik und Nachbarschaftspolitik. Ein Thema bildete die Integration von kroatischen Gespanschaften in die Euregio Senza Confini. Europa wachse immer mehr zusammen, Istrien sei dabei immer schon ein Vorreiter der europäischen Idee gewesen, sagten Kaiser und Bakota.

Der Landeshauptmann und der Botschafter waren sich einig, die gute interregionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu vertiefen und zu erweitern sowie neue Initiativen voranzubringen. Es gebe große Potentiale für Kooperationen und gemeinsame Projekte.
Der Botschafter zeigte sich erfreut über das positive politische Klima in Kärnten und der Lösung der Volksgruppenfrage. Die trilaterale Zusammenarbeit zwischen Kroatien, Slowenien und Österreich sei sehr wichtig und laufe auch gut, befand der Botschafter. Viele Kärntner Unternehmen seien auch in Kroatien aktiv.

Im Zusammenhang mit der Jugendarbeitslosigkeit erneuerte der Landeshauptmann den Vorschlag, Berufspraktika für beruflich orientierte junge Menschen in den verschiedenen Ländern und Regionen wechselseitig anbieten zu können. Dies wäre ein wichtiger Schritt, etwa für den Tourismus in Kroatien, begrüßte der Botschafter diese Initiative, die in künftige EU-Pläne zu integrieren sei.

Angeregt wurde insbesondere die Kooperation im Tourismus, gerade auch im Winter- sowie im Golftourismus gebe es neue Chancen. Der Landeshauptmann informierte den Botschafter auch über den Stand der Pläne zur Hypo Südosteuropa. Er teilte weiters mit, dass eine zentrale Stelle zur besseren Koordination aller EU-Agenden in der Kärntner Landesregierung geschaffen werde.

Hingewiesen wurde zudem auf die Vollversammlung der ARGE der Alpen-Adria-Länder, die im November in Klagenfurt stattfinden wird. Dabei soll auch über gemeinsame Projekte und die längerfristige Ausrichtung der ARGE diskutiert werden. Sie könnte sich zu einer größeren Euregio entwickeln, so Kaiser.

Bakota sagte, dass in Kärnten 4.500 Kroaten leben, die gut integriert seien und auch eine wichtige Brücke bilden. Er lud den Landeshauptmann ein, einen offiziellen Besuch in der kroatischen Hauptstadt Zagreb zu machen. Weiters wurde mitgeteilt, dass der kroatische Tourismusminister demnächst nach Kärnten kommen werde.

Begleitet wurde Gordon Bakota von Botschaftssekretärin Ivana Karanusic.

Gordan Bakota hatte seine Karriere 1991 bei der Staatsanwaltschaft in Zagreb begonnen, 1992 kam er in das Außenministerium in Zagreb, war später Vizekonsul beim Generalkonsulat in Zürich, ehe er 1994 in die Botschaft Bern wechselte, dann folgten wiederum Außenministerium in Zagreb, anschließend die Konsularabteilungen in Belgrad und Washington. Von 2003 bis 2005 war er Staatssekretär im Außenministerium, ab 2005 Botschafter in der Türkei und seit 2011 Botschafter in Österreich.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at