Europäisches Verbraucherbarometer 2013

 

erstellt am
23. 07. 13
14.00 MEZ

Österreichische VerbraucherInnen wissen sich zu helfen
Wien (bmask) - Auch im diesjährigen Verbraucherbarometer der Europäischen Kommission (Scoreboard), welches auf das Jahr 2012 Bezug nimmt, schneidet Österreich im Ranking der EU-Staaten überdurchschnittlich gut ab. 76% der österreichischen VerbraucherInnen fühlen sich durch existierende Maßnahmen ausreichend geschützt, der EU Durchschnitt liegt bei 55%. Erstmals ins Scoreboard aufgenommen wurde die Zahl der Konsumentinnen und Konsumenten, die die Initiative ergreifen, wenn sie Anlass zu einer Beschwerde sehen. 88% der befragten ÖsterreicherInnen gaben an, bei Verbaucherproblemen aktiv zu werden - unterstützt werden sie dabei von den österreichischen Verbraucherberatungsstellen. Wie bereits in den letzten Jahren ist auch heuer das Vertrauen in die österreichischen Konsumentenschutzorganisationen gestiegen, und zwar 2012 auf 84%.

Das Umweltbewusstsein der österreichischen KonsumentInnen ist signifikant gestiegen (um 16%). 50% der VerbraucherInnen berücksichtigen beim Kauf die Auswirkungen auf die Umwelt, auch reagierten Konsumentinnen und Konsumenten in ihrem Kaufverhalten stärker auf Medienberichte. Bedauerlicherweise sahen sich ÖsterreicherInnen im Jahr 2012 vermehrt mit betrügerischer oder irreführender Werbung konfrontiert. Erfreulicherweise fühlen sich österreichische KonsumentInnen und Konsumenten gut informiert. Gerade was Haustürgeschäfte und unerbetene Telefonwerbung betrifft, sind die österreichischen Konsumentinnen und Konsumenten im Spitzenfeld, was das Wissen über Konsumentenschutzrechte angeht. Die rechtlichen Mittel gehen vielen aber offensichtlich nicht weit genug, im Vergleich zum Vorjahr sehen sich 8% der Konsumentinnen und Konsumenten weniger durch bestehende Maßnahmen geschützt.

Gesunken (um 9%) ist das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten, die Unternehmen vertrauen, ihre Rechte als Konsumentinnen und Konsumenten zu respektieren. Ebenfalls um 9% hat sich der Anteil jener vermindert, die es einfach finden, Verbraucherstreitigkeiten auf außergerichtlichem Wege beizulegen.

"Das europäische Verbraucherbarometer zeigt, dass sich österreichische VerbraucherInnen gut geschützt fühlen und die Arbeit der Konsumentenschutzeinrichtungen zu schätzen wissen", fasst Konsumentenschutzminister Hundstorfer zusammen. "Die Daten zeigen aber auch, dass sich die Politik in der Konsumentenschutzgesetzgebung nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen darf, gerade im Bereich der betrügerischen Werbepraktiken gilt es, Maßnahmen effektiver zu gestalten um VerbraucherInnen verstärkt zu schützen", so Hundstorfer.

 

 

 

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