Ennemoser: Österreichs Hotellerie weltweit
 beliebt und anerkannt

 

erstellt am
23. 07. 13
14.00 MEZ

Branchensprecher: "Nachfragerückgang umgehend entgegenwirken"- Erklärtes Ziel: Im Sommertourismus die wirtschaftlichen Ergebnisse des Winters zu erreichen
Wien (pwk) - "Die Angebote und Leistungen der Ferien- und Geschäftshotellerie in unserem Land sind international anerkannt und beliebt. In Österreich bekommt man erwiesener Maßen ein ausgezeichnetes gutes Preis-Leistungsverhältnis geboten", hebt Klaus Ennemoser, Bundes-Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), am 23.07. in Wien vor Medienvertretern hervor. Trotzdem steht die Branche vor großen Herausforderungen.

Rückblick: Nächtigungszahlen im Beherbergungsbereich in Österreich im Jahr 2012
Die Nächtigungszahlen im Beherbergungsbereich haben im Kalenderjahr 2012 auf 131 Millionen zugelegt, das entspricht gegenüber 126 Millionen im Jahr 2011 einem Zuwachs um 3,97 Prozent. Die meisten Übernachtungen verzeichneten wie auch im Jahr davor die Bundesländer Tirol, Salzburg und Kärnten, knapp gefolgt von Wien, wobei Tirol und Salzburg den Großteil der Übernachtungen in der Wintersaison registrierten.

Auslastungsprobleme und sinkende Erlöse als harte Prüfung für eine ganze Branche
Diese Zahlen dürften allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, "dass die rot-weiß-roten Beherbergungsbetriebe übers Jahr gesehen unter Auslastungsproblemen zu leiden haben", sagt Ennemoser. So führt etwa auch ein immer noch härterer Konkurrenzkampf inklusive teilweise massivem Bettenzuwachs - in Wien im Mai 2013 etwa um ganze 10,9 Prozent gegenüber Mai 2012 - zu einer geringeren Auslastung und sinkenden Erlösen bei den heimischen Beherbergungsbetrieben.

Während die Nachfrage im Winter zufriedenstellend sei, gebe es im Sommer durchaus noch "Luft nach oben". Auf Grund der anhaltend schwachen wirtschaftlichen Entwicklung nicht nur in Europa dürften die Buchungen realistischer Weise nicht steigen oder gar zurückgehen. All das sei "eine harte Prüfung für eine ganze Branche", so Ennemoser. "Daher ist es jetzt notwendig und höchst an der Zeit, rasch Aktivitäten zu setzten, die stimulierend wirken", formuliert der Hotellerie-Branchensprecher und spricht sich für eine Erhöhung des Werbe-Budgets der Österreich Werbung (ÖW) und mehr Werbung für die touristischen Angebote in Österreich aus. Erklärtes Ziel sei es, auch im Sommer die wirtschaftlichen Ergebnisse des Winters zu erreichen.

Aktuelle Entwicklung: Nur verhaltene Zuwächse bei Nächtigungen von Jänner bis Mai
Die Zahl der Nächtigung von Jänner bis Mai dieses Jahres 2013 lag mit 58,34 Mio. nur um 1,1 Prozent höher als im Vergleichszeitraum des Jahres 2012 (da waren es 56,12 Mio. Übernachtungen). Noch im Monat Mai - also noch vor dem Hochwasser - gestaltete die Entwicklung im Monat Mai 2013 recht günstig: Sämtliche Frühsommer-Feiertage fielen dieses Jahr in diesen Monat, was der Hotellerie eine Steigerung an Nächtigungszahlen bescherte. Für die insgesamt jedoch verhaltenen Zuwächse haben das auch über einen langen Winter hinaus anhaltend schlechte Wetter sowie das Hochwasser in großen Teilen Österreichs dazu geführt, dass viele Hotelnächtigungen kurz vor Reiseantritt storniert wurden. Damit werden nicht nur Buchungen, sondern auch die Stornierungen immer kurzfristiger getätigt - eine weitere Herausforderung für die Hotellerie.

Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt 18.000 Beherbergungsbetriebe mit 1,05 Millionen Betten. Mit 131 Millionen Nächtigungen jährlich legt Österreichs Hotellerie einen wichtigen Grundstein für eine direkte Wertschöpfung im Tourismus von knapp 17 Milliarden Euro. Jeder fünfte Vollzeitarbeitsplatz wird im Tourismus und in der Freizeitwirtschaft generiert.

 

 

 

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