Erzeugerpreise der Industrie im Juni 2013
 um 1,0% gegenüber Vorjahresmonat gefallen

 

erstellt am
30. 07. 13
14.00 MEZ

Wien (statistik austria) - Der Index der Erzeugerpreise der Industrie (EPI 2010) erreichte im Juni 2013 nach Berechnung von Statistik Austria 103,6 Punkte und sank somit um 1,0% gegenüber Juni 2012. In den Monaten Mai 2013 und April 2013 war die Jahresveränderungsrate bei -1,1% bzw. -1,0% gelegen. Gegenüber dem Vormonat Mai 2013 fiel der Index um 0,2%. Der Preistrend nach unten hält damit weiter an.

Im 1. Halbjahr 2013 nahm die Dynamik der industriellen Erzeugerpreise kontinuierlich ab, mit einem zunächst leichten Preisrückgang von 0,2% im 1. Quartal 2013 und einem deutlichen Rückgang im 2. Quartal 2013 (-1,0%). Im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012 sank der Index um 0,6%.

Preisnachlässe im Juni 2013 im Bereich Energie (-4,0%) und für Vorleistungsgüter (-1,3%)
Die Energiepreise lagen im 2. Quartal 2013 durchgehend bei bzw. unter der 4–Prozentmarke (Juni 2013: -4,0%, Mai 2013: -4,6%, April 2013: -4,4%), gemeinsam mit den Vorleistungsgütern (Juni 2013: -1,3%, Mai 2013: -1,6%, April 2013: -1,3%) waren sie dafür verantwortlich, dass die Jahresveränderungsrate des Erzeugerpreisindex im Juni 2013 bei minus 1% zu liegen kam. Einen stetigen Abwärtstrend verzeichneten in den letzten drei Monaten im Bereich der Energie die Preise für "elektrischen Strom und Dienstleistungen der Elektrizitätsversorgung", diese fielen im Juni 2013 um 6,3%, im Mai 2013 um 5,6% und im April 2013 um 5,0%. Bei den Vorleistungsgütern waren es überwiegend die Preise im Bereich der "Metallerzeugung und -bearbeitung" (Juni 2013: -4,2%, Mai 2013: -4,4%, April 2013: -4,3%), die starke Nachlässe verzeichneten. Besonders stark gefallen sind hier die Preise für "Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen" (-5,8%), "Nichteisen-Metalle und Halbzeug daraus" (-3,9%) sowie für "sonstige Erzeugnisse der ersten Bearbeitung von Eisen und Stahl" (-3,7%). Weitere markante Preisrückgänge gab es bei den Vorleistungsgütern für die Produktgruppen "elektronische Bauelemente und Leiterplatten" (-7,1%) sowie für "sonstige Porzellan- und keramische Erzeugnisse" (-4,3%). Gegenüber Juni 2012 verteuert haben sich hingegen die Preise für "Futtermittel" (+5,2%) sowie für "Mahl- und Schälmühlenerzeugnisse" (+3,5%).

Investitionsgüter waren im Juni 2013 im Schnitt um 1,1% teurer als im Vergleichsmonat Juni 2012 (Mai 2013: +1,2%, April 2013: +1,3%). Anstiege gab es vor allem für die Preise der Produktgruppen "Kraftwagen und Kraftwagenmotoren" (+2,4%), "land- und forstwirtschaftliche Maschinen" (+1,6%) sowie für "Stahl- und Leichtmetallbauerzeugnisse" (+0,8%).

Stabil entwickelten sich im 2. Quartal 2013 die Preise für Konsumgüter (Juni 2013: +1,3%, Mai 2013: +1,3%, April 2013: +1,3%). Am Lebensmittelsektor konnte in den letzten 3 Monaten für "Milch und Milcherzeugnisse" (Juni 2013: +6,1%, Mai 2013: +4,1%, April 2013: +2,7%) ein verstärkter Preisdruck festgestellt werden, währenddessen dieser für "haltbar gemachtes Fleisch und Fleischerzeugnisse" (Juni 2013: +4,4%, Mai 2013: +4,7%, April 2013: +5,3%) nachließ. Stark verbilligt haben sich im Juni 2013 bei den Konsumgütern die Preise für "pflanzliche und tierische Öle und Fette" (-5,4%) sowie für "Obst- und Gemüseerzeugnisse" (-3,3%).

Indexrückgang von 0,2 gegenüber Vormonat
Im Vergleich zum Mai 2013 fiel der Erzeugerpreisindex um 0,2%. Stark gesunken sind im Monatsabstand die Preise im Bereich der "Energieversorgung" (-0,9%) sowie in der "Herstellung von Glas und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden" (-0,3%). Teuerungen gab es hingegen in der "Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen" (+0,9%) sowie in der "Herstellung von chemischen Erzeugnissen" (+0,5%).

 

 

 

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