Schmied: "Doppelmoral und Geheimniskrämerei"
 in Reichenau an der Rax

 

erstellt am
16. 08. 13
14.00 MEZ

Bundesministerin Dr. Claudia Schmied über Schnitzlers "Komtesse Mizzi" im Thalhof Reichenau.
Wien (bmukk) - "Sehnsucht, Begehren und Sommerfrische" - unter diesem Motto feiert der Thalhof Reichenau heuer sein 15-jähriges Jubiläum als Veranstaltungsort für Stücke von Arthur Schnitzler. Am Abend des 15.08. besuchte Kulturministerin Dr. Claudia Schmied, die derzeit an der Rax urlaubt, Schnitzlers Stück "Komtesse Mizzi" aus dem Jahr 1909. "Ich komme schon seit vielen Jahren immer wieder gerne nach Reichenau an der Rax und besuche das Theater im Thalhof", so Ministerin Schmied. "Ich bewundere die Energie und den persönlichen Einsatz von Helga David, die den Thalhof zu einem Fixpunkt der sommerlichen Theaterszene gemacht hat. Helga Davids Theater im Thalhof beweist, dass anspruchsvolle Kunst nicht nur in den Städten zu Hause ist, sondern ebenso in den Regionen Österreichs. Das rückt die Regionen nicht nur in den Blickpunkt der kunstinteressierten Öffentlichkeit, sondern hilft auch der lokalen Wirtschaft und dem Tourismus. Die vielbeachteten Festspiele Reichenau der Familie Loidolt, die Kulturinitiativen der Familie Blazek in der Schlossgärtnerei Wartholz und das Theater im Thalhof verleihen Reichenau an der Rax heute jene magische Anziehungskraft von Kunst und Kultur, für die dieser Ort seit mehr als einem Jahrhundert bekannt ist. So war auch Arthur Schnitzler immer wieder Gast in Reichenau an der Rax."

Wie viele Stücke Schnitzlers, so ist auch "Komtesse Mizzi" eine komödiantische Abrechnung mit der vielschichtigen Gesellschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie. "Ich finde es faszinierend, dass wir in Schnitzlers Darstellung der Gesellschaft des Fin de siécle immer wieder Elemente unserer heutigen Gegenwart entdecken können", sagt Kulturministerin Dr. Claudia Schmied. "Schnitzlers Stücke setzen sich oft mit Doppelmoral, Geheimniskrämerei und gesellschaftlichen Tabus auseinander - Motive, die uns allen wohl bekannt sind. Zugleich gelingt es Schnitzler immer, seine Kritik an den bestehenden Verhältnissen mit einer großzügigen Prise Humor zu würzen und damit für kurzweilige Unterhaltung beim Publikum zu sorgen. Im Thalhof perfekt in Szene gesetzt von Intendantin Helga David. Ich gratuliere dem Theater im Thalhof zum Jubiläum und zur gelungenen Produktion."

 

 

 

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