Land Tirol investiert in Infrastruktur
 und Wirtschaftsstandort

 

erstellt am
16. 08. 13
14.00 MEZ

Innsbruck (lk) - „Wir sind von Seiten der Tiroler Landesregierung ständig im Einsatz für unser Land“ betont LH Günther Platter. „Heute haben wir mehr als fünfzig Regierungsanträge beschlossen, die vor allem den Wirtschaftsstandort und die Infrastruktur in Tirol nachhaltig stärken werden.“

Schnelles Internet für ganz Tirol: Im Rahmen der Breitbandstrategie des Landes Tirol und auf Grundlage der Förderung „Breitband Austria Zwanzigdreizehn“ durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie startet jetzt der zweite Förderungsaufruf. Bisher wurden landesweit bereits 15 Projekte in Gebieten mit einer unzureichenden Breitbandversorgung gefördert. Nun wurden auch die Gemeinden Häselgehr im Bezirk Reutte und Obernberg am Brenner im Bezirk Innsbruck Land als förderungswürdig eingestuft. „Damit kann der Breitbandausbau ausgeschrieben und in Angriff genommen werden“, berichten LH Platter und Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. „So kommt schnelles Internet bis in die entlegensten Regionen des Landes, von dem die Bevölkerung und die Wirtschaft profitieren.“

Die im Bundesvergabegesetz angehobenen Schwellenwerte bei der Vergabe öffentlicher Aufträge wurden erneut um ein Jahr, also bis Ende 2014, verlängert. Somit können öffentliche Aufträge im Bau-, Liefer- und Dienstleistungsbereich bis zu einem Wert von 100.000 Euro direkt an Unternehmen vergeben werden. Auch der Schwellenwert bei Bauaufträgen von bis zu einer Million Euro für „nicht offene Verfahren ohne Bekanntmachung“ wurde beibehalten. Hier müssen drei Unternehmen zur Anbotslegung eingeladen werden. „Damit können wir auch weiterhin Tiroler Betriebe für unsere Aufträge bevorzugen“, sagt LRin Zoller-Frischauf, auf deren Initiative die Verlängerung der Schwellenwerte zurückgeht.

Ebenfalls hat die Landesregierung beschlossen, elf Projekte mit Tiroler Beteiligung aus dem Interregprogramm vorzufinanzieren. „Damit sichern wir die Weiterführung von Kooperationen mit den angrenzenden Regionen in Deutschland, die in Bereichen wie Betreutes Wohnen, Barrierefreiheit, Umweltschutz oder Tourismus bereits viel umgesetzt haben“, erläutert LH Platter.

Ein regionalwirtschaftliches Programm soll es auch für das Tiroler Oberland und für Osttirol geben. Studien haben ergeben, dass in diesen Bezirken eine Bevölkerungsabnahme zu erwarten ist. „Hier wollen wir mit einem regionalwirtschaftlichen Programm nachhaltige Maßnahmen setzen“, kündigt LH Platter an. „Deshalb stellen wir bis zum Jahr 2023 zehn Millionen Euro zur Verfügung.“

Wirtschaftlich stark ist man auch, wenn ausreichend Mittel für soziale Leistungen vorhanden sind. So fördert das Land mit insgesamt 2,5 Millionen Euro den Neu- und Ausbau von drei Pflegeheimen. Neben einem starken Impuls für die heimische Bauwirtschaft ermöglicht die Landesregierung damit auch eine umfassende und integrative Betreuung von SeniorInnen in den Gemeindeverbänden Kundl-Breitenbach, St. Johann in Tirol und Umgebung sowie in Ebbs. LH Platter: „Die Weiterentwicklung und nachhaltige Absicherung der Pflege in Tirol ist eines der zentralen Zukunftsthemen für unser Land, die wir im Strukturplan Pflege 2012-2022 festgehalten haben.“

Des Weiteren wurde beschlossen, den Druckauftrag für die Tiroler Landeszeitung an eine Tiroler Druckerei zu vergeben. Bisher wurde das offizielle Magazin des Landes im Rollenoffsetverfahren in Niederösterreich gedruckt. Jetzt erscheint die Landeszeitung auf Zeitungspapier, was eine Kosteneinsparung von rund 10.000 Euro pro Ausgabe bedeutet. Das Medium erscheint fünf Mal im Jahr in einer Auflage von 335.000 Stück und wird an alle Haushalte Tirols verteilt. „Die Herstellung der Landeszeitung wird wesentlich günstiger und zudem bleibt die Wertschöpfung zur Gänze in unserem Bundesland“, zeigt sich der für die Öffentlichkeitsarbeit des Landes zuständige LR Johannes Tratter erfreut.

Die Europäische Union hat in der vergangenen Woche eine Studie zur Wettbewerbsfähigkeit der 273 EU-Regionen veröffentlicht. Tirol ist dabei um 36 Ränge auf Platz 122 abgerutscht. Als Reaktion darauf gibt die Landesregierung eine Studie in Auftrag, die die Ergebnisse der EU detailliert untersuchen soll. Darauf aufbauend sollen Maßnahmen für weiteres Entwicklungspotenzial erarbeitet werden. „Wir begnügen uns sicherlich nicht mit Mittelmäßigkeit“, betont LH Platter. „Wir sind kritikfähig, aber wir wollen zu den Besten gehören und dafür setzen wir uns mit aller Kraft ein.“

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at