Österreich reagiert auf die Verschärfung
 der humanitären Krise in Syrien

 

erstellt am
14. 08. 13
14.00 MEZ

Spindelegger kündigt Aufstockung der humanitären Hilfe für Syrien an
Wien (bmeia) - Angesichts der besorgniserregenden Situation in Syrien - laut Schätzungen der UNO sind bereits mehr als 1,7 Mio. Menschen vor der Gewalt in Syrien in die Nachbarländer geflohen, über vier Millionen Menschen sind intern vertrieben – kündigte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger heute die Aufstockung der humanitären Hilfe Österreichs für Syrien um weitere 600.000 Euro an.

Österreich hat - so der Vizekanzler - bis dato bereits rund 6 Mio. Euro für die schwere humanitäre Krise in Syrien geleistet und reagiert mit der nunmehrigen Aufstockung aus Mitteln des Auslandskatastrophenfonds auf die sich dramatisch verschlechternde Situation im Land selbst und den betroffenen Nachbarstaaten: „Mit der weiteren Aufstockung der Mittel sollen Hilfsvorhaben österreichischer Nichtregierungsorganisationen für syrische Flüchtlinge in betroffenen Nachbarstaaten unterstützt werden“, so Spindelegger und verwies auf die stetig steigende Zahl syrischer Flüchtlinge, die insbesondere die Nachbarländer Libanon und Jordanien massiv unter Druck setzt.

Laut Informationen des Amtes des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen beherbergen derzeit der Libanon, Jordanien und die Türkei die meisten Flüchtlinge. Weitere wichtige Zielländer sind der Irak und Ägypten. Es ist somit ein dringender Bedarf an Hilfsleistungen durch die internationale Gemeinschaft gegeben.

Spindelegger weiter: „Die humanitäre Krise zeigt aber auch, dass die Bemühungen der internationalen Staatengemeinschaft um eine politische Lösung des Syrienkonflikts nicht nachlassen dürfen. Österreich drängt daher zur baldigen Abhaltung der bereits seit Monaten geplanten Syrienkonferenz in Genf.“

„Darüber hinaus“, so der Außenminister aus Anlass des heutigen Ministerrats, „wird Österreich das Schutzprogramm für Flüchtlinge und intern Vertriebene in Ländern mit humanitären Krisen des UNO-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit 300.000 Euro aus Mitteln des Auslandskatastrophenfonds unterstützen.“ Der Schutz von Zivilisten in Konflikten und die Stärkung der Menschenrechte besonders schutzwürdiger Personen und Gruppen, wie Minderheiten, Binnenvertriebene sowie Frauen ist seit der österreichischen Mitgliedschaft im UNO-Sicherheitsrat (2009-2010) eine Priorität der österreichischen multilateralen Außenpolitik und stellt auch einen Schwerpunkt der Mitgliedschaft Österreichs im UNO-Menschenrechtsrat dar.

 

 

 

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