Linzer Bevölkerungsentwicklung 2002 - 2012

 

erstellt am
14. 08. 13
14.00 MEZ

Revision der Bevölkerungszahlen ab 2007
Linz (stadt) - Von der Statistik Austria wurden die Bevölkerungszahlen zum Stand 1. Jänner 2013 sowie die Wanderungen des Jahres 2012 veröffentlicht. Auf Grund der Ergebnisse der Registerzählung zum Stichtag 31. Oktober 2011 wurden die Bevölkerungszahlen und die Wanderungsstatistik rückwirkend bis ins Jahr 2007 einer Revision unterzogen. Dies bedeutet für ganz Österreich eine um 34.897 niedrigere Bevölkerungszahl für den 1. Jänner 2012, als die von der Statistik Austria früher veröffentlichte Zahl. Von dieser Revision sind natürlich alle Länder, Städte und Gemeinden betroffen. Für Linz bedeutet dies statt der ursprünglich kolportierten 191.107 nun 190.053 EinwohnerInnen. Für Graz zum Beispiel gelten statt 265.318 EinwohnerInnen jetzt 262.223 EinwohnerInnen.

Als Basis für diese Auswertungen dient das Populationsregister (POPREG) der Statistik Austria. Die Statistik des Bevölkerungsstandes beruht auf den nach bevölkerungsstatistischen Kriterien aufgearbeiteten Daten über Hauptwohnsitzmeldungen im Zentralen Melderegister. Zur Wohnbevölkerung zählen Personen mit einer den Stichtag einschließenden Aufenthaltsdauer (Hauptwohnsitzmeldung) von mindestens 90 Tagen.

Die von der Stadtforschung Linz (SFL) auf der Homepage der Stadt Linz veröffentlichten Bevölkerungszahlen basieren auf Auswertungen aus dem Melderegister und weichen naturgemäß von jenen der Statistik Austria ab.

Im Laufe des Jahres 2013 werden die Personen, die im Zuge der Registerzählung nicht mehr in Linz angetroffen werden konnten, amtlich abgemeldet, sodass sich die Zahl der Hauptwohnsitze laut Melderegister an die revidierte Bevölkerungszahl der Statistik Austria angleichen wird.

Laut den Zahlen der Statistik Austria lag der Bevölkerungszuwachs österreichweit im Jahr 2012 mit +0,52 Prozent deutlich über jenem des Jahres 2011 (+0,39 Prozent). Auf regionaler Ebene konnten vor allem die Landeshauptstädte und deren Umland-Bezirke die höchsten Zuwächse aufweisen. Das Bundesland Oberösterreich blieb mit einem Bevölkerungszuwachs von +0,33 Prozent sogar deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt, Linz mit +0,76 Prozent deutlich darüber.

Spitzenreiter unter den österreichischen Landeshauptstädten (ohne Wien) ist Innsbruck mit einem Zuwachs von 2,18 Prozent. In Linz nahm die Bevölkerung um 0,76 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn 2012 zu und lag am 1. Jänner 2013 bei 191.501 EinwohnerInnen. Als einzige Landeshauptstadt weist Sankt Pölten einen Einwohnerrückgang gegenüber dem 1. Jänner 2012 auf.

Hauptursache für das starke Bevölkerungswachstum in Innsbruck ist laut Auskunft des Innsbrucker Städtestatistikers die Tatsache, dass sich die deutschen StudentenInnen mit Hauptwohnsitz in Innsbruck anmelden.

Im Vergleich mit den oberösterreichischen politischen Bezirken liegt die Stadt Linz an zweiter Stelle. Lediglich der unmittelbare Nachbarbezirk Linz-Land konnte mit +0,77 Prozent einen geringfügig höheren Bevölkerungszuwachs verbuchen.

Geburtenraten
Bei der Geburtenrate, also dem Anteil der Geburten bezogen auf die Wohnbevölkerung, nimmt Linz seit vielen Jahren eine hervorragende Position in Österreich ein.
Geburten 2012 nach Regionen

Im Ranking der Landeshauptstädte (ohne Wien) muss sich Linz nur knapp mit Rang zwei hinter Bregenz geschlagen geben. Bezogen auf die Wohnbevölkerung zählt Linz zu den geburtenreichsten Landeshauptstädten, und dies bereits seit mehr als 10 Jahren, wie die Darstellung des Zeitverlaufs ab 2002 bestätigt.

Wanderungen
Die Zahlen der Statistik Austria weisen für Linz für das Jahr 2012 insgesamt 11.907 Zuzüge sowie 10.348 Wegzüge auf. Obwohl die Zahl der Wegzüge gegenüber den vergangenen Jahren leicht angestiegen ist, konnte aufgrund der massiven Zuzüge ein Wanderungsgewinn von +1.559 Personen erzielt werden. Dieser Wanderungsgewinn bewegt sich vom Niveau her in einer Größenordnung wie in den Jahren 2002 bis 2004.

Bevölkerungsprognose 2013-2023
Die massive Veränderung im Wanderungsgeschehen seit 2011 hat auch eine neue Bevölkerungsprognose notwendig gemacht. Es wurden dabei vier Szenarien gerechnet.

Beträgt der jährliche Wanderungsgewinn 1.000 Personen, dann steigt die Gesamtzahl der Linzer BürgerInnen im gesamten Prognosezeitraum um 5,8 Prozent auf 203.400 Personen an. Bei einem jährlichen Wanderungsgewinn von 500 Personen wächst die Bevölkerungszahl bis 2023 um 3,0 Prozent auf rund 198.000 Personen. Übersteigen hingegen die Zuzüge die Wegzüge um 1.500 Personen pro Jahr, dann nimmt die Gesamtzahl der Bevölkerung bis 2023 um 8,6 Prozent auf 208.800 Personen zu.

Gäbe es in Linz weder Zu- noch Wegzüge, würde sich die Linzer Bevölkerungszahl nur durch Geburten und Sterbefälle verändern, dann würde dies einen leichten Rückgang der Bevölkerungszahl um 0,3 Prozent bis zum Jahr 2023 zur Folge haben.

 

 

 

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