Mostherbst in Niederösterreich

 

erstellt am
14. 08. 13
14.00 MEZ

Mit der Obsternte startet an der Moststraße auch ein festlicher Reigen.
St. Pölten (An der niederösterreichischen Moststraße dreht sich alles um die Birne: Um Baum, Frucht und Getränk. Gefeiert werden alle drei im Mostherbst, einem kulinarischen Veranstaltungsreigen, der alte Bräuche und genussreiche Events vereint.

Der Stoff, aus dem der Most hergestellt wird: An der Moststraße sind es meistens Birnen.
Wenn sich das Laub der Mostbirnbäume verfärbt und das sanfte Hügelland an der Moststraße in allen vorstellbaren Rot- und Gelbtönen erstrahlt, dann beginnt im niederösterreichischen Mostviertel der Mostherbst. Birnen und Äpfel werden behutsam von den Bäumen geschüttelt, sorgfältig von Hand verlesen und zu frischem Birnenmost gepresst, sortenrein oder zur wohl komponierten Cuvée. In den Fässern beginnt der Most munter zu „plaudern“: Der Zucker verwandelt sich in Alkohol, und das kann man hören.

Der Most wird gefeiert
Für Besucher beginnt nun die Zeit der Feste: In den Orten entlang der 200 Kilometer langen Moststraße finden Kirtage statt, Bauern öffnen ihre Kellertüren, Moststraßen-Wirte tischen herbstliche Schmankerln auf, Mostheurige und Mostbarone laden zu Mostverkostungen. Wer möchte, kann auch bei der Obsternte helfen und mehr über die geschätzten 400 verschiedenen Mostbirnsorten erfahren, von denen etwa 20 sortentypisch ausgebaut werden. Der kulinarisch-kulturelle Mostherbstfestreigen spannt sich bis weit in den November hinein. Denn bis aus dem Saft der vielen verschiedenen Mostbirnsorten richtiger Most wird, dauert es ein paar Wochen.

Highlights im Mostherbst
Höhepunkt im Mostherbst sind die Gödnmosttage rund um Martini (11. November). Dann gibt es den jungen, spritzigen Most zum ersten Mal zu probieren. Der Gödnmost hat eine lange und nette Geschichte. Weil er ein besonderer Most ist, reichten ihn die Mostviertler in früheren Zeiten auch nur zu besonderen Anlässen. Zum Beispiel, wenn der „Göd“ – der Taufpate – zu Besuch kam. Inzwischen hat sich der Gödnmost emanzipiert, nun gibt es auch einen Godnmost, die etwas süßere Variante für die Taufpatin.

Ein weiterer Höhepunkt und gleichzeitig Ausklang der Mostsaison ist eine Reihe hochprozentiger Veranstaltungen unter dem Motto „Die Moststraße brennt!“ am Samstag, 16. November. An diesem Tag laden die besten Edelbrenner des Mostviertels in Niederösterreich zum legendären Schaubrennen ein. Genießer haben Gelegenheit, die vielfältigen Produkte, wie Moste, Birnen-Frizzante, Fruchtsäfte, Edelbrände und Liköre zu verkosten.

 

 

 

Informationen:
http://www.moststrasse.at/
http://www.mostviertel.info/

 

 

 

 

 

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