Brauner präsentiert neue Fachkräfte-Initiative
 für Wiener Unternehmen

 

erstellt am
14. 08. 13
14.00 MEZ

Nachholen des Lehrabschlusses im Mittelpunkt der Förderschiene „von der Hilfskraft zur Fachkraft“
Wien (rk) - Unter dem Titel „von der Hilfskraft zur Fachkraft“ präsentierte Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner am 14.08. in einem Mediengespräch im INTERSPAR-Hypermarkt in Wien Mitte die neue Förderinitiative von waff (Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds) und AMS Wien für Wiener Unternehmen. Brauner stellte das neue Förderprogramm gemeinsam mit Sabine Oberhauser, Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende des ÖGB sowie Renate Schreiner, INTERSPAR-Regionaldirektorin für Wien vor.

„Für Unternehmen, die ihre Hilfskräfte in Personalentwicklungsmaßnahmen einbeziehen und damit höher qualifizieren wollen, gibt es seit 1. April ein gemeinsames neues Unterstützungsangebot von waff und AMS Wien. Dafür hat der waff seine Förderrichtlinie für die Unterstützung von Unternehmen komplett umgestellt. Die neue Fachkräfte-Initiative stößt bereits auf großes Interesse von Wiener Unternehmen“, zeigte sich Vizebürgermeisterin Renate Brauner erfreut. INTERSPAR ist eines der ersten Unternehmen, das das neue Förderangebot für seine MitarbeiterInnen in Anspruch nehmen will. Aber auch Gastronomiebetriebe, Betriebe aus der Baubranche sowie aus dem IT-Dienstleistungsbereich zeigen konkretes Interesse bzw. haben bereits Förderanträge gestellt. Darüber hinaus sind ähnlich wie mit INTERSPAR Kooperationen mit weiteren Unternehmen im Lebensmittelbereich sowie der Tourismusbranche in Vorbereitung.

Qualifikation ist nicht nur für die ArbeitnehmerInnen der Schlüssel zu bessern Jobchancen, gut ausgebildete ArbeitnehmerInnen sind auch der entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Wien. Alle Wirtschaftsprognosen sind sich darin einig: Gering Qualifizierte, die jetzt schon die Hauptlast der Arbeitslosigkeit tragen, werden es nicht nur am Arbeitsmarkt in Zukunft noch schwerer haben, sie fehlen auch der Wirtschaft als Fachkräfte.

Dazu Vizebürgermeisterin Renate Brauner: „Deswegen entwickeln wir im Rahmen des von mir initiierten Qualifikationsplans Wien 2020 Schritt für Schritt ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um die Wiener ArbeitnehmerInnen gut für die Anforderungen von Wirtschaft und Arbeitsmarkt zu rüsten.“ Mit dem Qualifikationsplan Wien 2020 soll der Anteil an Personen mit höchstens Pflichtschulabschluss bis 2020 deutlich reduziert werden.
Brauner: „Nachholen des Lehrabschlusses steht im Mittelpunkt der Fachkräfte-Initiative“

Brauner weiter: „Wir setzen dabei sowohl bei der Ausbildung der Jugendlichen und der gezielten Unterstützung von ArbeitnehmerInnen durch punktgenaue und auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmte Weiterbildungsberatung und -förderung an, als auch bei den Unternehmen. Sprich, wir unterstützen Unternehmen, die speziell qualifizierte neue MitarbeiterInnen suchen oder ihre MitarbeiterInnen weiter qualifizieren wollen.“

„Mit der gemeinsamen, neuen Initiative von waff und AMS wollen wir Wiener Unternehmen motivieren, aus ihren Hilfskräften Fachkräfte zu machen,“ brachte es Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner auf den Punkt. Der Schwerpunkt liegt daher auf dem Nachholen des Lehrabschlusses. Gefördert wird aber auch, wenn es um die Verbesserung der Sprachkompetenz geht.

Brauner: „Berufliche Weiterbildung schafft win win Situation für Unternehmen und MitarbeiterInnen“
Brauner weiter: „Mir ist es ganz wichtig die Weiterbildungsangebote direkt zu jenen Menschen zu bringen, die sie brauchen. Ein Weg geht über die Betriebe, die wir dabei verstärkt als Partner gewinnen wollen, so wie INTERSPAR. Mit der neuen Fachkräfte-Initiative schaffen wir eine win win Situation, von der Unternehmen wie auch MitarbeiterInnen in gleichem Maße profitieren.“ Brauner zeigte sich auch davon überzeugt, dass die neue Initiative gerade auch Klein- und Mittelbetrieben Vorteile bringen kann: „Investitionen in die Weiterbildung von MitarbeiterInnen bleiben gerade in wirtschaftlichen schwierigen Zeiten oftmals auf der Strecke. Und da helfen wir jetzt ganz bewusst, konkret und gemeinsam. Ich lade alle Wiener Unternehmen ein, das neue Angebot zu nutzen.“
ÖGB-Oberhauser: „Wichtiger weiterer Schritt, um ArbeitnehmerInnen in der Arbeitswelt bestmöglich zu unterstützen“

„Eine gute Ausbildung und ständige Weiterbildung sind die Basis für ein erfolgreiches Berufsleben und gute Einkommen“, unterstrich ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Sabine Oberhauser. Für Oberhauser ist die neue Fachkräfte-Initiative ein weiterer wichtiger Schritt, um ArbeitnehmerInnen in der Arbeitswelt bestmöglich zu unterstützen. „Gleichzeitig haben die ArbeitnehmerInnen und UnternehmerInnen, die dieses umfassende Förderangebot in Anspruch nehmen, eine Vorbildfunktion für alle, die sich weiterbilden wollen. Denn lebenslanges Lernen ist für den Einzelnen und die Einzelne von Vorteil, stärkt aber gleichzeitig auch den Wirtschaftsstandort Österreich und Wien“, so Oberhauser.
INTERSPAR-Regionaldirektorin Schreiner: „Neue Fachkräfte-Initiative kommt uns sehr gelegen, denn gut qualifizierte MitarbeiterInnen sind Erfolgsfaktor“

Renate Schreiner, INTERSPAR-Regionaldirektorin für Wien: „Für Unternehmen wird es zunehmend schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Im Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds haben wir einen kompetenten Partner gefunden, um geeignete MitarbeiterInnen für unsere derzeit 10 INTERSPAR-Hypermärkte in Wien zu gewinnen. Auch bei der Weiterbildung bestehender MitarbeiterInnen wollen wir eng mit dem waff kooperieren – eine erfolgreiche Zusammenarbeit, die sowohl unsere ArbeitnehmerInnen, wie auch INTERSPAR weiterbringt. Deswegen kommt uns die neue Förderinitiative von waff und AMS sehr gelegen.“

Göschl, Meißl: „Wichtig, dass MitarbeiterInnen ohne abgeschlossene Berufsausbildung generell Möglichkeit zur innerbetrieblichen Weiterbildung erhalten“
„Uns ist generell wichtig, dass MitarbeiterInnen ohne abgeschlossene Berufsausbildung die Möglichkeit zur innerbetrieblichen Weiterbildung erhalten. Mit unserer gemeinsamen Initiative fördern wir daher auch Unternehmen, wenn es nicht um das Nachholen eines Bildungsabschlusses geht,“ ergänzten AMS Wien Vizechef Winfried Göschl und waff Geschäftsführer Fritz Meißl.

Ein wichtiger Aspekt des gemeinsamen Förderangebots ist daher auch die Stärkung der Sprachkompetenz von MitarbeiterInnen im Betrieb. Zukünftig können Unternehmen mit einer Förderung rechnen, wenn sie MitarbeiterInnen mit maximal Pflichtschulabschluss den Besuch von Sprachkursen ermöglichen. Dabei gibt es keine Einschränkungen: Deutsch, Englisch, Türkisch, Spanisch, usw., alles was die sprachlichen Fähigkeiten von MitarbeiterInnen stärkt, kann gefördert werden. Aber auch besser qualifizierte MitarbeiterInnen können davon profitieren: für sie gibt es Förderungen, wenn sie Deutschkurse besuchen.

Erstmals können aber auch UnternehmerInnen selbst von den Förderungen des waff profitieren. In Betrieben mit bis zu 10 Beschäftigten kann auch der „Chef“ oder die „Chefin“ eine Förderung für den Besuch eines Deutschkurses erhalten, um z.B. den fachspezifischen Sprachgebrauch zu verbessern. waff- Chef Meißl: „Der Weiterbildungstausender für ArbeitnehmerInnen ist ein bereits seit längerem erfolgreich etabliertes Förderangebot des waff. Jetzt gibt es den Weiterbildungstausender für UnternehmerInnen.“

AMS Wien Vizechef Göschl: „Schon bisher konnte das AMS Unternehmen nicht nur bei der raschen und passgenauen Personalsuche unterstützen, sondern auch bei betrieblichen Schulungsmaßnahmen speziell für ältere ArbeitnehmerInnen sowie Frauen mit höchstens Lehrausbildung oder mittlerer Schule bzw. WiedereinsteigerInnen nach der Kinderbetreuung – und zwar durch die attraktive Qualifizierungsförderung für Beschäftigte.“

„Durch das neue Förderangebot des waff, das die bestehenden Fördermöglichkeiten des AMS ergänzt, haben wir nunmehr alle Lücken geschlossen“, erklärten AMS Wien Vizechef Göschl und waff-Geschäftsführer Meißl unsisono.

Ab Herbst startet Fachkräfte-Initiative bei INTERSPAR
Im Rahmen der Fachkräfte-Initiative mit INTERSPAR informieren und beraten die ExpertInnen von waff und AMS in einem ersten Schritt jeweils vor Ort in zentralen Wiener INTERSPAR–Hypermärkten die MitarbeiterInnen über konkrete Weiterbildungsmöglichkeiten. So soll den MitarbeiterInnen z.B. die Möglichkeit geboten werden, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern oder den Lehrabschluss nachzuholen, oder auch ihre Kenntnisse in der Warenkunde aufzufrischen sowie neueste Verarbeitungstechniken kennenzulernen. Davon ausgehend können dann die Förderpakete geschnürt werden. Der Startschuss erfolgt Anfang Oktober im INTERSPAR-Hypermarkt im Donauzentrum.

Von den insgesamt 60 INTERSPAR-Hypermärkten in Österreich befinden sich 10 in Wien. Dort sind über 1.000 MitarbeiterInnen beschäftigt. Darüber hinaus werden 36 Lehrlingen Lehrlinge in den Wiener-Hypermärkten aktuell ausgebildet.

 

 

 

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