OÖ: Insolvenzen und schwache Nachfrage

 

erstellt am
02. 09. 13
14.00 MEZ

Arbeitslosenquote in OÖ steigt auf 4,7 % – LH Dr. Pühringer/ LR Dr. Strugl: "Unterstützung für von Arbeitslosigkeit Betroffene, Ausbildungsgarantie für Jugendliche"
Linz (lk) - Trotz eines Rekord-Hochs bei den Beschäftigten (634.000 im August 2013 und damit fast 5.000 mehr als 2012) ist im August auch die Zahl der Arbeitslosen weiter angestiegen. Da die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter schwach bleibt, ist die Arbeitslosenquote in OÖ nach vorläufigen Zahlen des Arbeitsmarktservice von 4 auf 4,7 Prozent gestiegen. Damit liegt Oberösterreich im Bundesländer-Vergleich hinter Salzburg (4,2 %) im Spitzenfeld und deutlich unter dem Österreich-Durchschnitt von 6,9 %. Vor allem zahlreiche größere Insolvenzen wie Alpine, Skloib, Doubrava und Dayli haben den Arbeitsmarkt zuletzt auf eine harte Probe gestellt. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl betonen aber, dass den Betroffenen rasch Unterstützungsgebote gemacht würden.

Bei Alpine etwa ist es mit einer "Oberösterreich-Lösung" gelungen, den Großteil des rund 1.000 Betroffenen in Abstimmung mit dem Land OÖ in den Übernehmerfirmen weiterzubeschäftigen. Auch Insolvenz- und Unternehmensstiftungen, die den arbeitslos gewordenen Mitarbeitern/innen neue berufliche Möglichkeiten eröffnen, werden von AMS und Land OÖ eingerichtet. 7.478 offene Stellen zeigen, dass der Arbeitsmarkt weiterhin aufnahmefähig ist. Das Stiftungsmodell hat sich beispielsweise auch im Fall der Quelle-Mitarbeiter/innen bestens bewährt. Sieben von zehn Stiftungsteilnehmern/innen hatten nach einem Jahr bereits wieder einen neuen Arbeitsplatz.

Auch beim insolventen Anlagenbauer Doubrava wird ein Großteil der Mitarbeiter/innen von Übernehmerfirmen weiterbeschäftigt. "13 Doubrava-Lehrlinge haben durch eine gezielte Unterstützung des Firmenausbildungsverbundes, finanziert vom Wirtschaftsressort, die Möglichkeit, ihre Ausbildung beim neuen Eigentümer Inocon fortzusetzen", sagt Wirtschafts-Landesrat Strugl. Dadurch werde verhindert, dass sich die Lehrzeit aufgrund der Insolvenz verlängert.

Ausbildungsgarantie für Jugendliche
Auf dem Lehrstellenmarkt stehen per Ende August 690 offene Lehrstellen 1.242 Lehrstellensuchenden gegenüber. Ein weiterer Schwerpunkt liegt daher auf der Intensivierung des Job-Coachings für junge Menschen, die noch keinen Ausbildungsplatz haben. Dass die Bemühungen erfolgreich sind, zeigt die Jugendarbeitslosenquote, die in Oberösterreich bei 5,7 % liegt. Der Österreich-Durchschnitt beträgt 7,3 %. Darüber hinaus gibt Oberösterreich seinen Jugendlichen eine Ausbildungsgarantie: Wer eine Ausbildung machen möchte, erhält auch die Chance dazu.

 

 

 

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