21er Haus: BC21 BostonConsulting &
 BelvedereContemporary Art Award 2013

 

erstellt am
04. 09. 13
14.00 MEZ

Ausstellung der nominierten Künstlerinnen und Künstler: 5. September bis 3. November 2013
Wien (21erhaus) - Das 21er Haus zeigt diesen Herbst ausgewählte Arbeiten jener Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen der langjährigen Kooperation zwischen der Boston Consulting Group und dem Belvedere von einer hochkarätigen Jury für den BC21 Art Award 2013 nominiert wurden: Marlene Haring (* 1978), Ralo Mayer (* 1976), Christoph Meier (* 1980) und Anna Witt (* 1981). Mit 20.000 Euro zählt die alle zwei Jahre vergebene Auszeichnung zu den höchstdotierten Privatpreisen für zeitgenössische Kunst in Österreich. Die Preisverleihung findet am 30. September 2013 im 21er Haus statt.

Privates Kunstengagement auf höchstem Niveau
Der im Jahr 2007 von dem Beratungsunternehmen Boston Consulting Group (BCG) und dem Belvedere ins Leben gerufene BC21 BostonConsulting & BelvedereContemporary Art Award 2013(BC21 Art Award) ist in Österreich lebenden Künstlerinnen und Künstlern unter 40 Jahren gewidmet, deren Werk die Begegnung mit anderen Disziplinen sucht. BCG arbeitet als eine weltweit führende Managementberatung auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie mit Firmen aus diversen Branchen und Regionen zusammen und ist heute an mehr als 75 Standorten in 43 Ländern vertreten. Etabliert wurde der BC21 Art Award anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der BCG aus dem Bewusstsein heraus, dass Kunst das Potenzial in sich trägt, traditionelle Denk- und Handlungsweisen zu überwinden und so neue Dialoge zu eröffnen. Bisher wurde die Auszeichnung an Constantin Luser (2007), Nadim Vardag (2009) und Lucie Stahl (2011) vergeben. Sie gilt seit Jahren als Vorzeigebeispiel für privates Kunstengagement. Ziel ist es, aufstrebenden Kunstschaffenden durch eine Ausstellung und eine Publikation sowie durch die Unterstützung einer renommierten Auswahl- und Nominierungsjury zu internationaler Aufmerksamkeit und Vernetzung zu verhelfen.

Vermittlung der internationalen Relevanz des heimischen Kunstschaffens
Für Direktorin Agnes Husslein-Arco hat der BC21 Art Award auf mehreren Ebenen Signalwirkung: "Er ist ein herausragendes Beispiel vorbildhaften Mäzenatentums, das die Künstlerinnen und Künstler in den Fokus rückt und zugleich das Selbstverständnis des 21er Haus als Ausstellungsort für aufstrebende Positionen verdeutlicht." Die Förderung zeitgenössischer Kunstschaffender als elementarer Aufgabenbereich des Museums spiegelt sich in einer Vielzahl von Aktivitäten und Projektinitiierungen der letzten Jahre wider. Neben dem bereits seit 2001 existierenden Artist in Residence-Programm und dem 2012 etablierten 21er Raum im 21er Haus, einem separaten Ausstellungsbereich für in Österreich lebende jüngere Künstlerinnen und Künstler, ist es auch der BC21 Art Award, der diesen Grundsatz verkörpert. Für Antonella Mei-Pochtler, Senior Partnerin und Geschäftsführerin von BCG, hat die Förderung junger Kreativer einen besonderen Stellenwert: "Kunst und Wirtschaft leben von Persönlichkeiten, die Grenzen versetzen und mit ihren kreativen Impulsen die Gesellschaft bereichern. Angesichts der zahllosen Herausforderungen, denen wir in Wirtschaft und Gesellschaft gegenüberstehen, sind kreative Ideen, neue Sichtweisen und Experimente, die Funken schlagen und Resonanz finden wichtiger denn je." Luisa Ziaja, Kuratorin des 21er Haus, hebt weiters nicht nur die symbolische, sondern auch die tatsächliche Relevanz des Preises hervor, ermögliche doch die Fördersumme, die an keinerlei Bedingungen geknüpft ist, der Preisträgerin oder dem Preisträger die Realisierung eines Projekts größeren Umfangs.

Hochkarätige Auswahljury nominiert Marlene Haring, Ralo Mayer, Christoph Meier und Anna Witt
Unabhängig voneinander entschieden sich die renommierten Jurorinnen und Juroren der Auswahljury für Kunstschaffende, die räumlich-installativ und performativ arbeiten: Diana Baldon, Leiterin des Non-Profit-Ausstellungsraums Index in Stockholm und zuvor langjährige Dozentin an der Akademie der bildenden Künste Wien, entschied sich für Anna Witt; Krist Gruijthuijsen, Direktor des Grazer Kunstvereins, nominierte Christoph Meier; Vít Havránek, Leiter der Prager Dependance des international tätigen Kunstinitiativen-Netzwerks tranzit.org, wählte Marlene Haring aus; Sabine Schaschl schließlich, die als Leiterin kürzlich vom Kunsthaus Baselland an das Haus Konstruktiv in Zürich wechselte, komplettierte die Liste der Kandidatinnen und Kandidaten mit Ralo Mayer.

Die anlässlich der Nominierung gezeigte Ausstellung gibt Einblick in die jeweiligen künstlerischen Ansätze und Strategien und repräsentiert gewissermaßen auch die Breite und die Qualität der lokalen Kunstproduktion. Die performativen Arbeiten von Marlene Haring interpretieren und schaffen Situationen, die auf provokante und ironische Weise die Regeln und Konventionen alltäglicher Verhaltensmuster im Umgang mit Körperlichkeit, Geschlechterrollen und Tabus aufzeigen bzw. unterwandern. Ralo Mayer widmet sich in seinen künstlerischen Projekten meist dem Verhältnis von Natur und Gesellschaft, dessen Konstruktion er mittels eines weiten Netzwerks von Referenzen analysiert, das von postfordistischen Realitäten bis hin zu Raumfahrtsgeschichte und anderer Science-Fiction reicht. Die Ergebnisse seiner performativen Recherchen nennt er renitente Übersetzungsmonster zwischen Medien wie Film, Performance, Rauminstallation und Text. Auch Christoph Meier setzt Installation, Performance und Film ein: Er unterzieht das Verhältnis von Objekt, Display, Raum und Betrachter wie letztlich alle Bedingungen künstlerischer Produktion bis hin zu sich selbst als Autor einer grundlegenden Befragung, aus der sich immer wieder neue, vorläufige Antworten ergeben. Ebenfalls performativ arbeitet Anna Witt: Ihre Interventionen im öffentlichen Raum und die daraus resultierenden Videoinstallationen beschäftigen sich mit dem Handlungsspielraum des Individuums in gesellschaftlichen Systemen und thematisieren Fragen von Identitätspolitik, Kollektivität und Bürgerrechten.

Preisverleihung durch internationale Expertinnen und Experten am 30. September 2013
An wen der diesjährige BC 21 Art Award letztendlich verliehen wird, entscheidet eine hochkarätige internationale Expertenrunde, der im heurigen Jahr Giovanni Carmine, Direktor der Kunst Halle Sankt Gallen in der Schweiz, Maria Hlavajova von BAK - basis voor actuele kunst, Utrecht, Natasa Petresin-Bachelez, Chefredakteurin des Manifesta Journal, Paris/Amsterdam, sowie Grant Watson, Kurator am Iniva - Institute of International Visual Arts in London, angehören.

The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie. BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und das Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D. Henderson gegründet und ist heute an 78 Standorten in 43 Ländern vertreten. Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. In Deutschland und Österreich erwirtschaftete BCG im Jahr 2012 mit 1.060 Beraterinnen und Beratern einen Umsatz von 490 Millionen Euro.

 

 

 

Informationen: http://www.bcg.at

 

 

 

 

 

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