Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz

 

erstellt am
16. 09. 13
14.00 MEZ

 Heinisch-Hosek: Logischer nächster Schritt nach Vollausbau
ÖVP sollte endlich einsehen, dass qualitätsvolle Kinderbetreuung Bildungseinrichtung ist
Wien (sk) - Sehr erfreut ist Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek über die Ankündigung von Bundeskanzler Werner Faymann vom 14.09., einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz umsetzen zu wollen. "Das ist der logische nächste Schritt nach dem flächendeckenden Vollausbau, den wir mit dem Ministerratsbeschluss im Juni dieses Jahres gemeinsam auf Schiene gebracht haben", betonte Heinisch-Hosek und erklärte: "Umso weniger Verständnis habe ich für die ÖVP, die niedrigste Register zieht, um diesen Rechtsanspruch, der im konservativ regierten Deutschland längst Wirklichkeit ist, den österreichischen Kindern und Familien nicht zukommen zu lassen."

Heinisch-Hosek führte aus, dass mit der Anstoßfinanzierung und der Ko-Finanzierung durch die Länder seit 2008 knapp 50.000 Kinderbetreuungsplätze geschaffen wurden. "Und, was uns auch sehr wichtig ist, mehr als 11.000 neue Arbeitsplätze sind durch den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen bisher entstanden", betonte die Frauenministerin.

Im Juni 2013 wurde vom Ministerrat beschlossen, sehr viel mehr Geld in die Hand zu nehmen, um den Ausbau noch mehr zu forcieren. Von 2014 bis 2017 werden 100 Mio. Euro pro Jahr in Kinderbetreuungsplätze investiert. "Damit könnte es möglich sein, den Vollausbau mit qualitätsvollen Kinderbetreuungsplätzen österreichweit bis Ende 2015 zu erreichen", sagte Heinisch-Hosek. Ein Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz könnte dann bereits 2016 möglich sein.

"Wir wollen den Familien sowohl eine qualitätsvolle Bildungseinrichtung erschließen, als auch den Frauen bessere Voraussetzungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf geben", betonte Heinisch-Hosek und unterstützte in dem Zusammenhang auch die Initiative Faymanns nach einem zweiten verpflichtenden Gratis-Kindergartenjahr.


 

 Steibl: Familien brauchen Unterstützung und keine Zwangsjacken
Der Staat hat sich nicht in die Familien einzumischen – ÖVP steht für Wahlfreiheit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Wien (övp-pk) - "Familien brauchen Unterstützung und keine Zwangsjacken. Ja zur Wahlfreiheit, Nein zum SPÖ-Zwang", erklärt ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl zu den Aussagen der SPÖ. "Der Staat hat sich nicht in die Familien einzumischen." Kindeswohl, Wahlfreiheit und Vereinbarkeit stehen im Mittelpunkt der ÖVP-Familienpolitik: "Die ÖVP, als Partner der Familien, setzt auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und investiert daher deutlich in den Ausbau der Kinderbetreuung. In den vergangenen fünf Jahren hat Familienminister Reinhold Mitterlehner den Bereich Kinderbetreuung intensiv gefördert. Mit jährlich 100 Millionen Euro zusätzlich werden der Ausbau und die Qualitätsverbesserung der Kinderbetreuung vorangetrieben. Damit werden vor allem Plätze in der Kleinkindbetreuung geschaffen, die Öffnungszeiten verlängert und mehr qualifiziertes Personal für die Kinderbetreuung eingesetzt. ****

Klar ist: Die von SPÖ-Stadtschulratspräsidentin Brandsteidl geforderte Einführung einer Kindergartenpflicht ab der Vollendung des ersten Lebensjahres stößt bei der ÖVP auf klare Ablehnung. "Das ist Wahnsinn! Weder die Entscheidung eine Familie zu gründen, noch wie sie ihrer Kinder erziehen, darf der Staat den Familien abnehmen. Wir als ÖVP wollen nicht in die Lebenswelten eingreifen, sondern stellen die Wahlfreiheit in den Mittelpunkt. Die Entscheidung, ob Eltern die Kinderbetreuung selbst übernehmen oder sie in andere Hände geben, muss bei den Familien fallen", stellt Steibl abschließend klar.

 

 

 

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