Heinisch-Hosek: Aufklärung über Verhütung
 für Jugendliche verstärken

 

erstellt am
16. 09. 13
14.00 MEZ

Pressegespräch der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung zu "Verhütungsvielfalt und Gesundheitskompetenz spielerisch entdecken"
Wien (bpd) - "Die Selbstbestimmtheit von Mädchen und Frauen ist mir als Frauenministerin ein zentrales Anliegen. Das Wissen über unterschiedliche Verhütungsmethoden ist eine der Voraussetzungen für diese Selbstbestimmtheit und die körperliche Integrität von Frauen. Daher sehe ich mich als eine Verbündete der Österreichische Gesellschaft für Familienplanung, wenn es um die Förderung von Aufklärung und Beratung, besonders der Jugendlichen, geht", sagte Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek am 16.09. bei der Presskonferenz der Österreichischen Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF) zum Thema "Verhütungsvielfalt und Gesundheitskompetenz spielerisch entdecken". ÖGF-Präsidentin Barbara Maier informierte gemeinsam mit Claudia Linemayr-Wagner und Christian Egarter, beide ebenfalls ÖGF, über die Risiken von Teenagerschwangerschaften, die Möglichkeiten moderner Verhütung und über den Bedarf an adäquater Aufklärung.

Die Arbeit der ÖGF sei ein wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung über Familienplanung und zur Prävention von ungewollten Schwangerschaften, so die Frauenministerin: "Es ist ganz entscheidend, dass junge Frauen und Männer ausreichend über ihren Körper Bescheid wissen und die Möglichkeiten der Verhütung kennen. Die ÖGF leistet schon seit Jahren Pionierarbeit, wenn es um Aufklärung, Beratung, Workshops und mobile Betreuung in Schulen geht." Gerade das Angebot der "First Love"-Ambulanzen", das jungen Menschen anonym und kostenlos zur Verfügung steht, sei ein Beispiel für effiziente Betreuung. "Wir brauchen aber nicht nur ausreichend viele solcher Ambulanzen in jedem Bundesland, wir müssen auch die Sexualpädagogik besser in den Lehrplänen verankern", sagte Heinisch-Hosek.

Für Jugendliche sei es wichtig, dass Informationen auch spielerisch vermittelt werden. Dafür sei von der ÖGF ein neues Mobile Game mit dem Namen "SpermEx" entwickelt worden. Das Spiel könne kostenlos als Applikation auf Smartphones geladen werden und umfasse auch eine Wissensdatenbank zum Thema Verhütung, informierte die Gynäkologin Claudia Linemayr-Wagner.

"Die Themen Aufklärung, Verhütung und Gesundheitskompetenz sollten in der kommenden Legislaturperiode noch stärker in den Mittelpunkt gerückt werden", so die Frauenministerin. "Ich wünsche mir, dass junge Menschen künftig in Einrichtungen wie den "First Love"-Ambulanzen Verhütungsmittel gratis erhalten. Das wäre ein wichtiger Fortschritt in der Empfängnisverhütung und darf nicht an finanziellen Mitteln scheitern", sagte Heinisch-Hosek abschließend.

Die ÖGF ist ein überparteilicher Verein, dessen Mitglieder aus den Bereichen Medizin, Psychologie, Soziologie, Sozialarbeit und Pädagogik stammen. Ihr gemeinsames Anliegen ist die sexuelle und reproduktive Gesundheit der Bevölkerung. Zu den Arbeitsschwerpunkten der ÖGF zählen die Information über moderne Verhütungsmethoden, Notfallkontrazeption, Schwangerschaftsabbruch und sexuell übertragbare Infektionen. Angeboten werden auch anonyme und kostenlose Beratung und Untersuchungen in öffentlichen Krankenhäusern und Ambulatorien sowie für Jugendliche in den "First Love"-Ambulanzen.

 

 

 

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