Neue Stromboje soll Energiewende unterstützen

 

erstellt am
13. 09. 13
14.00 MEZ

Wirtschafts- und Energieminister Mitterlehner und NÖ-Landesrat Pernkopf besichtigen Versuchsanlage in der Wachau
Wien (bmwfj) - Strombojen nutzen die Kraft des Wassers und erzeugen auf umwelt- und landschaftsschonende Weise Energie. Die ersten Prototypen werden derzeit in der Wachau getestet. Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner und Niederösterreichs Energie-Landesrat Stephan Pernkopf besuchten am 11.09. die Versuchsanlage der neuen Stromboje bei Joching und überzeugten sich von der Marktreife der neuen Technik.

Erfunden hat sie ein Niederösterreicher: Fritz Mondl, Geschäftsführer von Aqua Libre Energieentwicklungs GmbH, meldete das österreichische Patent für Strombojen im Jahr 2004 an. Bei der Entwicklung der neuen Technik unterstützte ihn das Land Niederösterreich mit der Energie-Innovationsförderung. "Günstige Energie ist für die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen inzwischen fast so wichtig wie die Löhne und Gehälter. Daher müssen wir die erneuerbare Technologie weiter ausbauen. Fritz Mondl leistet als Pionier mit der Stromboje dazu einen wichtigen Beitrag. Unser Ziel ist es, in ein paar Jahren 80 Prozent unseres Stroms aus Wasserkraft, Wind, Fotovoltaik und Biomasse zu erzeugen“, betonte Mitterlehner.

Die Stromboje bei Joching hat eine Leistung von 70 Kilowatt und kann 100 Haushalte mit Ökostrom versorgen. Dazu Pernkopf: „Diese Erfindung zeigt ein Mal mehr, dass aus Niederösterreich auch viel Innovationskraft hervorgeht. Nur so können wir die Energiewende schaffen und ich hoffe, dass die Stromboje ein Exportschlager wird.“ Tatsächlich gäbe es bereits viele Anfragen aus dem Ausland, bestätigt Mondl: „Die Stromboje ist reif für den Markt.“ Insbesondere für größere Flüsse stellt das Projekt eine Alternative zu herkömmlichen Wasserkraftnutzungen dar, mit denen oft ein hohes Maß an Verbauung einhergeht. Bei entsprechender Serienreife und niedrigem Wartungsbedarf könnte das Produkt Stromboje auch in entlegenen Gebieten in Schwellen- und Entwicklungsländern einen wertvollen Beitrag zu einer regionalen bzw. lokalen Elektrizitätsversorgung leisten.

 

 

 

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